Versandland

Rosenholz- heute und vor 50 Jahren

30.04.2025
Nur sehr selten wird man das Glück haben, einen wirklich alten Bestand von inzwischen recht selten gewordenem Rosenholz zu finden und auch noch kaufen zu können. In diesem Fall hatten wir das Glück, einen in den dunkeln Tiefen einer alten Wertholzhandlung neben einigen anderen, recht jungen schönen Stücken Rosenholz (Dalbergia decipularis) einen ganz besonderen wirklich uralten Halbstamm kaufen zu können: der Stamm hat absolute Furnierqualität, ist sehr fein und gleichmäßig gemasert und hat die so begehrte tiefrote intensive Farbe, dabei sind so gut wie keine Defekte wie faule Stellen oder große Risse am Stämmchen, und er verrät sein Alter durch die Form der Bearbeitung des rohen Stammes mit einem Dechsel im Wald nach der Fällung. Solche wertvollen Hölzer müssen unmittelbar nach dem Fällen in saubere Längen geschnitten werden, und um ein Reißen des teuren Holzes zu vermeiden werden diese Stämmchen in der Regel noch am Fällort in zwei Hälften aufgespalten oder -gesägt, und dann erfolgt das wichtigste überhaupt: Sämtliches Splintholz muss fein und gewissenhaft vom Kernholz entfernt werde. Dieses Splintholz hat eine ganz andere Dichte und würde, verbliebe es am Stämmchen, diesen mit seine völlig anderen Schwundverhalten bei der Trocknung ganz sicher tief einreißen lassen. Vor langer Zeit wurden deshalb solche Splintholzschichten, die ja bei Rosenholz mehrere Zentimeter dick sein können, vorsichtig und gewissenhaft von Hand mit einem Dechsel oder Querbeil entfernt. Diese hier vorliegende Halbstamm zeigt genau solche Spuren eines Dechsels, die typische, leicht runde Klinge dieses Werkzeugs hat charakteristische Spuren auf dem Block hinterlassen, und sicher auch deshalb hat dieses Stück so gut wie keine Risse. Der zweite, daneben liegende Halbstamm ist deutlich jünger, sein Splintholz wurde grob mit drei Sägeschnitten entfernt, und so hat dieser Block auch etliche Risse im Kernholz.
Die eigentlch schwierigste Frage ist nun: darf man solch ein besonderes Stämmchen Rosenholz einfach so zersägen? Und zudem noch durch den Verkauf in unserem Shop in kleinen Teilen in die ganze Welt zerstreuen?
Eine Entscheidung fällt dem Inhaber wie immer sehr schwer, und es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis es in dieser Sache eine klare Entscheidung geben wird...

 Galerie - Bild 1 Galerie - Bild 2 Galerie - Bild 3 Galerie - Bild 4 Galerie - Bild 5 Galerie - Bild 6 Galerie - Bild 7 Galerie - Bild 8 Galerie - Bild 9 Galerie - Bild 10 Galerie - Bild 11 Galerie - Bild 12 Galerie - Bild 13 Galerie - Bild 14