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Holzarten-Index, Holzatlas

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Afzelia Maser

Makamong, Craib, Afzelia (Afzelia xylocarpa) stammt aus SO-Asien, die Bäume sind in Laos, Thailand, Burma, Vietnam und Kambodscha beheimatet. Die stattlichen Bäume werden bis zu 300 Jahre alt und erreichen ca. 30 Meter Höhe bei max. 2 m Durchmesser. Das Holz dieser Bäume ist dort hoch geschätzt, seine Härte und Beständigkeit sind so groß, dass es eine sehr breit gestreute Verwendung vom Möbelbau über Fußböden bis zum Hausbau findet. Das sehr dichte, harte Holz zeigt orange-rötliche Farbe, die zu einem warmen, rotgoldenen Ton altert und der von Amboina sehr ähnelt. Besonders attraktiv ist das Maserholz dieses Baumes, das allerdings auch sehr selten ist und mit seiner verschlungenen, wilden Maserung zu den absoluten Raritäten gehört.

Afzelia Xylay
Makamong, Mai Te Kha (Afzelia xylocarpa) ist ein Baum aus der tropischen Zone Südostasiens, er wächst in Vietnam, Laos, Kambodscha, Burma und Thailand vereinzelt und stellt in diesen Ländern eine sehr begehrte, wertvolle und seltene Spezialität dar, die im Hausbau, für Möbel, Schnitzereien und Musikinstrumente sehr gesucht ist. Der Name Afzelia ist in Europa für ein billiges afrikanisches Holz (Afzelia quanzensis) bekannt, das aber sehr langweilig im Vergleich zum asiatischen Verwandten wirkt. Der Baum wird bis zu 30 m hoch und kann in 200-300 Jahren einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen

Ahorn, Eschenblättriger
Eschenblättriger Ahorn (Acer negundo) entwickelt einmalig schönes Maserholz, es ist etwas heller, gelblicher und leichter als das Holz des Bergahorns. Es glänzt stark und hat eine deutlich erkennbare Maserung. Im Wurzelbereich bildet es vereinzelt Maserknollen, die relativ weich, von einzigartiger Feinheit der Maserung sind und sehr schön aussehen Die farben können von sehr hellem gelb über braun bis ins rötliche reichen. Die Maserung lst sich durch Beizen und anschließendes Schleifen noch stark hervorheben, dabei dringt Beize tiefer in Wirbel ein als ruhige Stellen und erhöht so den Kontrast des Holzes!

Ahorn, Feldahorn
Der Feldahorn (Acer campestre) ist über fast ganz Europa verbreitet; auch Nordamerika und Westafrika sind seine natürlichen Wuchsgebiete. Er ist eine Besonderheit unter den Ahornbäumen: Feldahorne, auch Maßholder genannt, wachsen vereinzelt als Solitäre und kommen oft über Strauchgröße nicht hinaus, obwohl sie 150 jahre alt werden können. Wenn sie Baumgröße erreichen, liefern sie ein sehr schönes Holz: es ist wesentlich härter, Dichter und feiner gemasert als das von Bergahorn oder Spitzahorn. Die Farbe des Holzes ist Gelb-Bräunlich bis Graubraun, es glänzt und hat eine deutlich erkennbare sehr feine Maserung, dabei ist es ist sehr feinporig. Aufgrund seiner feinen Struktur gehört es zu den besonders gesuchten Hölzern für Drechsler und Spielzeugmacher, es wurde für Schalen, Schüsseln und Besteck verwendet. Auch Pfeifenmacher verwenden gern das Holz des Feldahorns, besonders die Maserknollen sind zur Herstellung von Pfeifen besonders gesucht.

Ahorn, Zuckerahorn
Das Holz dieses aus Nordostamerika und Kanada stammenden Baumes (Acer saccharum) wird in den USA wegen seiner hohen Härte Hard Maple genannt. Es ist wirklich sehr hart, feinporig und von schöner heller cremig-weißer Farbe, aus dem Saft wird der bekannte Ahorn-Zuckersirup gewonnen. Das Holz wiegt ca. 750 kg/m3 und wird vielfältigst für Fußböden, Türen und Fenster verarbeitet. Besonders interessant wird es bei Hard Maple dort, wo schöne Maserungen auftreten: zwar ist dies nur bei ca. 5 % aller Stämme der Fall, umso spektakulärer können Riegel-, Muschel- oder Vogelaugenahorn wirken, wenn sie für teuren Billardqueues, Gitarrenhälse, Decken oder Bodies verwendet werden. Die technischen Eigenschaften von Hard Maple sind exzellent, es lässt sich bestens bearbeiten und hat ein hervorragendes Stehvermögen.

Ahorn, Vogelaugenahorn
Dieser Ahorn (Acer sacchaurum) bildet als Besonderheit die namensgebenden Vogelaugen in der Maserung. Die geaugte Struktur des Holzes entsteht durch Wachstumsstörungen des Kambiums: infolge Wucherung schlafender Knospen bilden sich Stiftästchen, welche wieder überwachsen werden und so diese seit Jahrhunderten in der Kunsttischlerei geschätzte Struktur ergeben.

Ahorn, Bergahorn
Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) ist ein Baum, der eine sehr breite Palette an Holz für die unterschiedlichste Anwendungen entwickelt. Der Baum wächst bevorzugt in Höhenlagen Westeuropas, nach Verbreitung durch den Menschen aber auch im Flachland. Das Holz des Bergahorns wird seit vielen Jahrhunderten von Tischler für die unterschiedlichsten Zwecke im Möbelbau verwendet, der klassische Wirtshaustisch ist z. B. aus diesem schönen hellen Holz. Aber auch von Musikinstrumentenbauern wird Ahornholz sehr geschätzt, ganz besonders in seiner geriegelten Variante, die durch wellenförmigen Wuchs der Holzfasern entsteht.

Ahorn, Riegelahorn
Riegelahorn(Acer pseudoplatanus) stellt eine sehr gesuchte Besonderheit der Maserung des Bergahorns dar. Dieser wird in geringen Mengen aus Bosnien, Schottland und Süddeutschland / Tirol auf den Markt gebracht und seit vielen Jahrhunderten von Musikinstrumentenbauern sehr geschätzt. Die Maserung entsteht durch einen wellenförmigen Verlauf der Holzfaser in Längsrichtung. Es ist DAS klassische Holz für feinste Violinenböden und Gitarrendecken, aber auch in der Kunsttischlerei wird es für feinste Arbeiten verwendet.

Ahorn, großblättriger, Oregonahorn
Oregonahorn, Amerikanischer Ahorn sind Namen für das Holz des im westlichen Nordamerika entlang der Küste wachsenden großblättrigen Ahorns (Acer macrophyllum). Die mächtigen Bäume werden groß und können bis zu 1,40 Meter dicke Stämme entwickeln, sie sind schnellwüchsig und besitzen auffallend große, zarte und fein gerippte Blätter, die typischerweise 35 x 25 cm groß werden. Das Holz dieses Baumriesen ist hell, dabei stärker ins rötliche tendierend als alle anderen Ahornhölzer und hat eine große Farbbandbreite, die von gelblich hellbraun über zartrosa bis zu korallenrot reichen kann, oft auch noch attraktiv gemasert mit Blasen- oder Wolkenmustern (quilted) oder auch fein geriegelt. Maserknollen kommen an diesem Baum öfter vor, leider ist die Nutzbarkeit für größere Objekte stark dadurch eingeschränkt, dass sehr oft Hohlräume und Rindeneinschlüsse vorkommen

Ahorn, Spitzahorn
Der Spitzahorn (Acer platanoides) ist ein von Mitteleuropa bis in den Kaukasus sehr weit verbreiteter Baum, der oft wie Unkraut an den unmöglichsten Stellen in unseren Städten zu wachsen schafft und so seine überdurchschnittliche Überlebensfähigkeit beweist. Die Bäume werden meist sehr groß, 30 Meter Höhe sind keine Seltenheit. Ahornholz ist hochwertig, es wird für fast alle denkbaren Zwecke in Innenräumen verwendet und begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Im Handwerk wird es für Möbel, Fußböden, Vertäfelungen verwendet, aus Ahornholz gedrechselte Löffel, Becher, Schüsseln, Teller und Schneidbretter dienen bis heute den Menschen als Essgefäße und Küchengeräte. Seine Feinporigkeit und helle Farbe machen es für diese Verwendung besonders geeignet, wie auch für feine Mess- und Zeichengeräte sowie Musikinstrumente.

Ailanthus, Götterbaum, Himmelsbaum, Stinksumach, chinesischer Sumach, Lackbaum, Kopalbaum,  Paradiesbaum: Der Baum (Ailanthus altissima) hat viele Namen, hat sich von Nordost- und Zentralchina aus über die gemäßigten Klimazonen fast in der ganzen Welt verbreitet und wird wegen seiner großen invasiven Wuchskraft weitgehend als Neophyt bekämpft. Um 1740 wurde der Baum von Jesuiten als Parkbaum nach Frankreich eingeführt und hat sich seitdem weit verbreitet, da er sehr schnell wächst und als Zierbaum eine gute Figur macht. Aufgrund seines großen Höhenwachstums, im ersten und zweiten Jahr nach der Keimung kann er einen Sprosszuwachs von einem bis zwei Metern haben, weshalb er oft als Baum des Himmels oder als ‘zu den Göttern (wachsender) Baum‘ bezeichnet wird. Ältere Exemplare erreichen Höhen von ca. 25 - 30 Metern, deren Stämme oft deutlich dicker als 1 Meter werden können. Sein mittelmäßig hart und schweres Holz ähnelt dem der Esche, es hat eine offenporige Textur und die Farbe ist blass goldig-braun mit leichtem Glanz auf glatten Flächen, manchmal mit helleren gelblichen oder olivfarbenen Streifen. Es lässt sich leicht mit Hand- und Maschinenwerkzeugen bearbeiten, gut drehen, leimen, beizen und lackieren.

Amaranth
Amaranth (Peltogyne paniculata), auch Purpurholz, Violettholz genannt, kommt aus Surinam, Guyana und Mexiko. Frisch eingeschnitten ist es stumpf Grau, es verwandelt sich aber durch Einwirkung von Licht und Luft schnell in ein tief violettes Holz, hart und sehr dicht. Weil das Holz sehr kostbar ist, wird es nur für hochwertigte kleine und feine Holzarbeiten genutzt. Zum Schutz vor verbräunung sollte das Holz gegen UV-Strahlung geschützt werden.

Amarello
Amarello, Pau Amarello, Yellowheart (Euxylophora paraensis) wächst in der Provinz Para in Brasilien und ist wohl das Holz mit der intensivsten gelben Farbe. Seine Dichte, Feinheit in Struktur und Farbe ähnelt sehr der des Buchsbaums, es ist ein Buchsbaum-Ersatzholz, das dem echten europäischen Buchsbaum sehr nahekommt, obwohl es gar nichts mit diesem zu tun hat! Im Gegensatz zu echtem Buchs ist dieses Holz in größeren Dimesionen verfügbar und daher gut am Markt eingeführt. Seine extrem gelbe Farbe macht es zu einem echten Hingucker, besonders in Kombination mit z.B. Ebenholz in gedrehten Objekten!

Amazakoue
Amazakoue, Ovangkol, Shedua (Guibourtia ehie) sind Handelsnamen für ein hartes braunes Holz aus Südkamerun, Äquatorial-Guinea und Westgabun, dem tropischen Westafrika. Die immergrünen Bäume werden bis zu 45 Meter hoch, die meist geraden Stämme erreichen Längen von bis zu 25 Meter und bis zu 1 Meter Durchmesser.
Das Holz hat frisch geschlagen einen unangenehmen Geruch, getrocknet ist es völlig geruchslos, es kann sogar einen würzigen Duft haben. Es ist relativ schwer, ca. 1050 kg/m3, dabei hart und bestens bearbeitbar. Das Holz ist besonders elastisch und biegsam, bricht nicht leicht und hat ein exzellentes Stehvermögen. Die Farbe des Splintholzes ist gelb-grau und oft buntgefleckt, das Kernholz hellbraun bis dunkelbraun, mit braun-schwarzen Adern und Streifen durchzogen. Die Maserung und Textur ist meist längsgestreift, oft auch stark gefladert und dadurch sehr dekorativ.
Die häufigste Verwendung ist sicher für Furniere, Möbel, gedrechselte Gegenstände und Parkett. Aufgrund seiner sehr guten akustischen Eigenschaften wird es besonders für Musikinstrumente wie Gitarren, Bässe und Xylophone verwendet, auch Teile von Langbögen werden aus dem Holz gefertigt.

Amberbaum
Als Amberbaum (Liquidambar styraciflua) wird bei uns ein Baum bezeichnet, der aus Nord- und Mittelamerika stammt und dort Red oder Sweet Gum genannt wird. Die großen Bäume werden bis zu 40 m hoch und haben auch bei uns Verbreitung gefunden, sie werden wegen ihres spektakulären Farbwechsels im Herbst mit leuchtend purpurroten Blättern als Zierbaum angepflanzt. In den USA ist der Baum gefragt als Holzlieferant, sein zähes Holz ist schön gemasert, das rotbraune bis dunkelbraune Kernholz (Red Gum) kontrastiert gegen sehr breites fahlgelbes, harzreiches Splintholz (Sap oder Sweet Gum). Das Holz wird vielfältig im Möbelbau verwendet, sowohl massiv als auch zu attraktiven Furnieren verarbeitet. Das durch Anstechen von Harzblasen unter der Rinde gewonnene Namensgebende Harz (Liquidambar=Liquid Amber, flüssiger Bernstein) wird noch heute vielfältig verwendet, seine Bestandteile werden bei der Herstellung von Kaugummi, Parfüms, Seifen und Kosmetik verwendet, die Aromen für Lebensmittel und zur Tabakparfümierung eingesetzt

Amboina, gelbes
Moudui Maser, auch gelbes Amboina genannt, (Pterocarpus spp.) kommt aus Südostasien, meist aus Laos und Thailand und ist eines der seltensten und teuersten Hölzer. Die Maserknollen sind meist ohne größere Fehler, Löcher oder Einwüchse und deshalb sehr gefragt. Nach der Oberflächenbehandlung zeigt das Holz große optische Tiefe und Lebendigkeit, de Farbe ist ein intensives Gelb bis Orangerot. Leider kommen keine Maserknollen mehr auf den Markt, was zu einem konstanten Anstieg der Preise geführt hat.

Amboina, rotes
Amboina (Pterocarpus indicus) ist ein großer Baum, der unter vielen Namen wie Red Narra, New Guinea-Palisander, rotes Sandelholz, Angsana in Südostasien bekannt und sehr geschätzt ist. Seine Verbreitung reicht vom Malaiischen Archipel, den Philippinen, Borneo, Neuguinea, Indonesien bis auf die Salomonen. Das Holz des Baumes ist sehr hart, dicht und zeigt oft einen schönen Lüster. Die Farbe des Kernholzes ist intensiv Feuerrot, auch gelbe oder bräunliche Farben bei den minderen Qualitäten kommen vor, umgeben von fahlgelbem Splintholz. Das Holz verströmt einen höchst aromatischen Duft und lässt sich bestens von Hand bearbeiten, es wird in Asien wegen seine guten Eigenschaften und Beständigkeit als exklusives Möbelholz und für Fußböden so sehr geschätzt, dass viele Länder Exportbeschränkungen zu seinem Schutz erließen. In Asien gehört Narra damit zu den teuersten Hölzern, doch Maserknollen dieser Bäume, die unter dem Namen Amboina-Maser für die Furnierherstellung sehr gesucht sind, übertreffen diesen schon hohen Holzpreis um ein Vielfaches: diese Maserknollen sind und waren die mit Abstand teuersten Raritäten des weltweiten Holzhandels, ausschließlich benutzt für exklusivste Arbeiten. Innenausstattungen von Rolls Royce, Maybach und Privatjets arabischer Fürsten wurden mit diesem einmaligen Furnier veredelt!

Amboina, Narra
Narra (Pterocarpus indicus) ist ein großer Baum, der unter vielen Namen wie Red Narra, Amboina, New Guinea-Palisander, rotes Sandelholz, Angsana, Salomon-Padouk in Südostasien bekannt und sehr geschätzt ist. Seine Verbreitung reicht vom Malaischen Archipel, den Philippinen, Borneo, Neuguinea, Indonesien bis auf die Salomonen. Das Holz des Baumes ist sehr hart, dicht und zeigt oft einen schönen Lüster. Die Farbe des Kernholzes ist intensiv Feuerrot, auch eher gelbe oder bräunliche Farben bei den minderen Qualitäten kommen vor, umgeben von fahlgelbem Splintholz. Das Holz verströmt einen sehr aromatischen Duft und lässt sich bestens von Hand bearbeiten, es wird in Asien wegen seiner guten Eigenschaften und Beständigkeit als exklusives Möbelholz und für Fußböden so sehr geschätzt, dass viele Länder Exportbeschränkungen erließen. In Asien gehört Narra damit zu den teuersten Hölzern, nur noch übertroffen von den Maserknollen dieser Bäume, die unter dem Namen Amboina bekannt sind!

Andrampotsy
Andrampotsy, auch Manoka jaune, Fanola genannt, wird das Holz eines nur auf Madagaskar wachsenden immergrünen eher klein bleibenden Baumes (Asteropeia rhopaloides) des tropischen Regenwaldes genannt, das sehr selten exportiert wird und darum außerhalb Madagaskars ziemlich unbekannt ist. Das Holz ist extrem hart und schwer (um 1200 kg/m3), sein Kernholz intensiv golden-gelblich gegen einen fahleren Splint abgesetzt, ungewöhnlich fein gemasert und dicht, glänzende Oberflächen können schon durch feinstes Schleifen erzielt werden. In seiner Heimat wird es für schwerste Belastungen verwendet, Bahnschwellen, Pfosten, Fußböden und Möbel sind klassische Verwendungsgebiete dieses Holzes.

Angelim, Rode kabbes, St. Martin rouge
Angelim Vermelho (Andira coriacea) wird das Holz eines in Südamerika und auf den karibischen Inseln wachsenden Baumes genannt, es ist dort auch als Red Cabbage, rode Kabbes, Saint Martin rouge, Batseed oder Koraro bekannt. Das sehr harte und schwere Holz des zu mächtigen Exemplaren heranwachsenden Baumes ist dunkelrot-braun, eher grobporig und zeichnet sich durch eine auffällige Längsstruktur aus, welche durch den Wechsel von harten Holzfasern und weichen Parenchymbändern resultiert. Dadurch gleicht es optisch ein wenig rotem Palmenholz, ist aber von gleichmäßigerer Dichte und dadurch leichter zu bearbeiten als dieses. Dieses ganz besondere Holz stammt aus einem Unterwasserwald, der beim Bau des Brokopondo-Stausees in den 60er Jahren in Suriname (Südamerika) vor der Flutung nicht gerodet wurde- man hatte den Wert der ca. 10 Mio. Raummeter Holz einfach nicht erkannt. Die Bäume standen also ca. 40 Jahre unter Wasser, seit 2004 werden die wertvollen Bäume mit pressluftbetriebenen Kettensägen gefällt und das Holz, welches nach den Auftrennen in dortigen Sägewerken und vorsichtiger Trocknung in seinen Eigenschaften eher besser als frisch eingeschnittenes Holz ist, erfolgreich vermarktet.

Apfelbaum
Den Apfelbaum (Malus domestica) kennt ob seiner Symbolkraft wie auch der leckeren Früchte wohl ein jeder, er ist einer der wichtigsten Obstlieferanten in Deutschland und Mitteleuropa. Seine Urform ist über die ganze gemäßigte Zone der nördliche Halbkugel verbreitet, aus dieser sind durch Züchtung zahlreiche Kulturformen mit sehr wohlschmeckenden Äpfeln entstanden. Das attraktive Holz des Apfelbaums hat sehr schöne Farben, das Holz des Farbkerns ist Rot-Braun bis Dunkelbraun mit manchmal dunkler, fast schwarzer Zeichnung, das Splintholz dagegen deutlich abgesetzt mit weißlich-gelblicher bis ins ganz leicht grauen Farbe. Apfelholz ist sehr hart, zäh, dicht und schwer, sehr feinporig und gut zu bearbeiten. Wegen seiner sehr guten Beiz- und Polierfähigkeit wurde es oft zu Furnieren für attraktive Biedermeiermöbel verarbeitet, aber auch für Ebenholzimitationen verwendet. Im Kunstgewerbe und in der Drechslerei wird es gern verarbeitet zu Werzeugheften, Haus- und Küchengeräten, auch für technische Anwendungen wie Zahn- und Kammräder wird Apfelbaumholz verwendet. In seiner Dichte, Farbe und eher unauffälligen Maserung gleicht das Holz dem des Birnbaums, so dass diese beiden Hölzer ungedämpft nur schwer zu unterscheiden sind.

Baitoa-(Buchsbaum)
Baitoa-Buchsbaum, St. Domingo- Buchsbaum Baitoa, auch San Domingo-Buchs genannt (Phyllostylon brasiliensis) stammt aus der Karibik. Das Holz ist mit seiner hell goldgelb leuchtenden Farbe und seiner Feinheit in Struktur und Feinporigkeit ein weiteres der unechten Buchsbaumhölzer, ist dem Original jedoch absolut ebenbürtig und in der Farbe wohl das schönste, intensiv gelbe Holz mit einem tiefen Schimmer.

Banksia-Holz
Von den Banksia-Bäumen (Banksia grandis) dürften den meisten von Ihnen eher die skurrilen Zapfen bekannt sein, die gerne zu dekorativen Drechselarbeiten genutzt werden. Der dazugehörige Baum wächst in Südwestaustralien und wird 10-15 m hoch, bleibt meistens aber eher kleiner und ist oft nur strauchig wachsend. Das Holz des Banksia-Baums ist mittelschwer und -hart und besitzt wie fast alle Hölzer des australischen Kontinents eine sehr ungewöhnliche Struktur, diese erinnert an eine getüpfelte, geperlte Oberfläche und variiert stark in Abhängigkeit von Schnittrichtung und Blickwinkel. Es ist ein sicher sehr seltenes Holz mit ungewöhnlicher Ausstrahlung, gut für gedrechselte Objekte mit besonderer Note!

Bayur
Bayur oder Wadang Burl (Pterospermum javanicum) ist das selten auf dem internationalen Holzmarkt erhältliche Maserholz eines in Indonesien, besonders an der Ostküste von Java wachsenden Baumes, der in weiteren südostasiatischen Ländern verbreitet worden ist, dort wird er Nwalabyin (Myanmar), Melerang oder Letop-letop (Sabah, Malaysia) genannt. Der Baum wird ca. 30-45 Meter hoch, wächst oft krumm und spannrückig, wird ca. 100 cm dick und sein Holz ist mittelhart und mittelschwer, ca. 600 - 700 kg/m3. Es wird wegen seiner Unbekanntheit oft beschreibend als Redburl wood bezeichnet. Das Holz kommt in riesigen Maserknollen vor, welche nicht selten 1,50 Meter Durchmesser erreichen können und immer fein und gleichmäßig gemasert sind, feine Wirbel, Augen, Schalfende Knospen und wilde Strukturen aufweisen. Das Holz ist sehr gut bearbeitbar, durch sein feines Gefüge einfach zu bearbeiten und wird jeden Holzarbeiter nach einem Auftrag von Ölen mit seinem seidigen Schimmer und einer attraktiven roten Farbe überraschen!

Beefwood
Beefwood (Grevillea striata) kommt von einem in Steppen und Wüstengebieten Südwest- Australiens wachsenden Baum mit winzigen, nadelförmigen Blättern. Beefwood ist ein hartes und dichtes Holz mit ausgeprägt attraktiver Zeichnung, von rötlicher bis dunkelroter Farbe und auffälligen Spiegeln im Radialschnitt, In Australien wird es zur Herstellung von Bumerangs verwendet. Seinen Namen soll es wegen seiner Ähnlichkeit mit einem Stück Rinderfleisch erhalten haben.

Die Berberitze, Sauerdorn (Berberis vulgaris) ist eher ein Strauch als ein Baum, obwohl alte Exemplare bis zu 5 Meter hoch werden können. Sie wächst oft an Waldrändern und als Hecke. Verbreitet in Asien und im südlichen Europa, wurde sie in Europa fast ganz ausgerottet, weil man im 19. Jhdt. erkannt hatte, dass die Berberitze ein Zwischenwirt des Getreideschwarzrostes war und so wesentlich zur Ausbreitung dieses Getreideschädlings beitrug. Der Name Sauerdorn entstand durch die sehr sauren Beeren und die dreiteiligen Dornen an den Blattaustrieben. Die Blüten erscheinen im Mai und sind farbenprächtig intensiv Gelb. Der Berberitze werden heilende Eigenschaften zugeschrieben, es werden noch heute Extrakte aus den Früchten und der Rinde gewonnen. Die kleinen roten Beeren sind sauer, sehr vitaminreich und wurden früher als Obst genutzt, ihr Saft ersetzte Zitronen. Eine größere Rolle spielten die Beeren für die Herstellung von Marmeladen, da der Geschmack dieser Konfitüre sehr besonders ist und von vielen Menschen geschätzt wird.
Rinde und Wurzel enthalten das stark färbende Alkaloid Berberin, diese wurden zum Gelbfärben von Textilien, Leder und Holz verwendet. Das harte dichte und schöne Holz wird für Einlege- und Drechselarbeiten verwendet und hat eine extrem auffällige intensiv schwefelgelb leuchtende Farbe, die sehr dauerhaft ist. Das Holz ist sehr schwierig zu trocknen und neigt stark zur Rissbildung, insgesamt kann man nur von einem einzigartigen Holz sprechen!

Birke, Maserbirke
Birke, (Betula pendula) ist das klassische Holz für feinste Möbel, kunstgewerbliche Artikel wie besonders auch für Messergriffe der nordischen Messermacher. Das Holz ist feinporig, hart und dicht, deutlich schwerer als normales Birkenholz. Die Vorkommen sind jedoch sehr begrenzt, meistens finden sich nur ganz vereinzelt solche Stämme unter Hunderten normaler Birken. Die Maserbildung ist genetisch bedingt, es wirken sich wohl auch Bodenverhältnisse und Standortgegebenheiten aus. Das Holz ist so selten und wertvoll, dass es in den Wuchsgebieten per Kilo nach Gewicht gehandelt wird.

Birnbaum
Das Holz des Birnbaum (Pyrus communis) wird von vielen Kennern als das wohl schönste einheimische Holz angesehen, kaum eine andere Sorte hat so viele Facetten und einen so freundlich hellen Farbton. Die Bäume wachsen in ganz Mitteleuropa und erreichen beachtliche Ausmaße, Längen von 15 Metern und Dicken von 80-90 cm sind keine Seltenheit. Die hohe Dichte und äußerst glatte Oberfläche von Birnbaumholz machen die Arbeit daran zu einem echten Vergnügen, auch das Schnitzen dieses Holzes geht sehr gut. Es lässt sich exzellent polieren und wachsen, schwarz gebeizt war es lange Zeit das 'deutsche Ebenholz'. Die Farbe ist ungedämpft sehr schön goldgelb hellbraun und leuchtend, gedämpft nimmt das Holz die bekanntere rötliche Farbe an. Oft treten Riegelwuchs, Flammung, Markflecken oder ein schöner violettschwarzer falscher Kern auf!

Black Box Burl wird das Maserholz eines biologisch zu den Eukalypten gehörenden Baumes genannt, dessen Name Eucalyptus largiflorens ist. Er wird ca. 20 Meter hoch  und ist an seiner schuppigen Rinde erkennbar. Sein Wuchsgebiet ist der Süden Australiens, dort ist der Baum auch unter dem Namen Flooded Box oder River Box bekannt. Das Holz deises Baumes ist sehr hart, gut beständig auch im Freien, es wird deshalb auch für veilfältigste Anwendungen innen und außen im Hausbau eingesetzt. Das Maserholz ist schön und fein gezeichnet, und weist die für so viele Eukalyptus-Maserknollen typischen kleinen Harztaschen in Längsrichtung auf und ist eine sehr geschätzte Spezialität für feine kunsthandwerkliche Arbeiten.

Black Chacate
Black Chacate (Guibourtia conjugata) wird das Holz eines für das tropische Afrika eher kleinen Baumes genannt, der mit ca. 5-9 Metern Wuchshöhe und Stammdurchmessern um 30 cm eher zu den niedrigwüchsigen Arten zählt. Das sehr dichte und feine, fast porenlose Holz ist aufgrund seiner tief dunkelbraunen, fast schwarzen Farbe in südlichen Afrika hoch bewerteten und wird-wenn verfügbar- dort für edle kleine Arbeiten wie Möbel und kunsthandwerkliche Objekte benutzt.

Blackwood, Tasmanische Akazie
Australian Blackwood (Acacia melanoxylon), auch Tasmanian Blackwood oder Acacia Blackwood genannt, kommt ursprünglich aus Tasmanien, Ost-Australien. Der Baum wurde in vielen Ländern weltweit eingeführt und wächst auch z.B. in Südeuropa. Er wird 20-30 Meter hoch und ca. 60 - 100 cm dick. Das Holz ist von sehr variabler Farbe, anders als der Name vermuten lässt ist sein Holz überhaupt nicht schwarz, sondern meist mittelbraun bis rotbraun, ähnlich wie sein naher Verwandter Koa (Acacia koa), auch ähnelt es manchmal europäischem Nussbaum. Dekorative Wuchsformen wie Maser-, Riegel- oder Wechseldrehwuchs sind sehr gesucht und werden hoch bewertet. Das Holz ist eine kostengünstige Alternative zum sehr seltenen hawaiianischen Koa. Verwendet wird Australisches Blackwood für Furniere, Möbel, Musikinstrumente, Drechslerarbeiten und andere Holzobjekte.

Blauholz, Campeche
Blauholz oder Blutholz, engl. logwood, (Haematoxylum campechianum), auch Campecheholz genannt, gehört zu den ältesten Importhölzern der Welt, es wurde schon im 16. Jahrhundert aus der Karibik in großen Mengen nach Europa gebracht, und zwar damals vom mexikanischen Hafen Campéche. Der Baum ist in Mexiko, (Yucatan), Mittelamerika und auf den karibischen Inseln heimisch. Sein als Blauholz im Handel bekanntes Holz war das wichtigste aller Farbhölzer, es war im 17. Jhdt. in Europa höchst begehrt und sehr teuer. Es wurde und wird noch heute als Rohstoff und Extraktionsholz zur Herstellung des Farbstoffes Hämatoxylin für die Farbgewinnung genutzt. Die von ihrem hellen Splint abgebeilten importierten großen Blöcke sind außen Dunkelblutrot bis Braunrot, innen heller, rötlich bis gelblich Braun, sie wurden an der Luft nach und nach dunkelrotbraun. Das Holz ist hart und dicht, lässt sich schwer spalten und fand neben der Verwendung in der Färberei eher selten Einsatz als Nutzholz in der feinen Tischlerei, obwohl es durch seinen feinen Veilchengeruch durchaus attraktiv war für Galanteriewaren.

Blutholz, Bloodwood
Blutholz, Bloodwood, Cacique, Cardinalwood, Satiné, rotes Satinholz: viele Namen für ein Holz, das wegen seiner an frisches Blut erinnernden Farbe im Amazonasgebiet von den dort lebenden Indianern Muirapiranga (Blut der Piranhas) genannt wird.
Das Holz kommt aus Guyana, Surinam und Venezuela, ist eine Holzart des Amazonas und wird dort vergleichsweise selten angetroffen. Dieses sehr harte Holz ist von einer ruhigen Struktur und überzeugt aufgrund seiner sehr schönen hellroten bis intensiv roten Farbe mit seidigem Glanz, die nicht vergilbt sondern im Alter eher intensiver wird. Wegen seines feinen Glanzes, seiner Farbe und attraktiven Lüsters und Glanzes wird es im französischsprachigen Raum auch als 'rotes Satinholz‘ bezeichnet, da sein Glanz an ein edles Satin-Seidengewebe erinnert.

Blutpflaume wird die rotlaubige Varietät der Kirschpflaume (Prunus cerasifera) genannt, auch gibt es rotlaubige Arten, die aus Kreuzungen von Kirschpflaumen mit verwandten Arten entstanden sind. Ursprünglich aus dem Orient kommend, wächst der Baum verbreitet in Mittel- und Südeuropa. Das Holz der nur klein bleibenden dekorativen Bäume hat sehr dem Kirschbaum ähnelndes Holz, ist aber meist deutlich bunter mit schönen feurig rot-violetten Einläufen gefärbt, wobei der Splint dagegen fahl hellgelblich kontrastiert.
Das Holz ist sehr hart, dicht und rissfreudig, sodass es schwierig ist, größere Stücke ohne Risse zu erhalten. Die Verwendung des Holzes bleibt somit nur kleinen kunsthandwerklichen Arbeiten vorbehalten, Messergriffe, Schreibgeräte und Schmuck sind typische Verwendungen.

Bocote
Bocote (Cordia gerascanthus), auch Rio-Grande- oder Mexiko-Palisander genannt, ist ein sehr dekoratives südamerikanisches Hartholz. In der Regel sind nur kleine Dimensionen verfügbar, der Baum wird selten mehr als 40 cm dick. Die einmalig schöne Maserung zeigt dunkelbraune bis schwarze Adern auf goldgelbem bis kaffeebraunem Grund und altert zu einem wunderschönen warmbraunen Grundton, von dem sich die schwarze Maserung deutlich abhebt! Das Holz gleicht Palisanderarten, obwohl es biologisch gesehen kein Holz der Dalbergia-Familie ist. Mit seinen markanten, zebraartigen Kontrasten und seiner wilden Maserung ist Bocote ein sehr auffälliges Holz. Durch das Zusammenfügen zweier gespiegelter Bretter oder Furniere können symmetrische, sehr markante Maserungsbilder entstehen. Bocote wird aufgrund seiner ästhetischen Eigenschaften und weniger wegen seiner mechanischen Eigenschaften verwendet, und obwohl Bocote keineswegs weich ist, liegt sein Gewicht bei nur ca. 850 kg/m3.

Bongossi, Azobe
Azobé, Ekki, Bongossi, Eisenholz sind verbreitete Namen für das Holz eines in Westafrika wachsenden Baumes (Lophira alata), der für sein extrem haltbares, festes, dauerhaftes und schweres Holz berühmt ist.
Das Holz zählt zu den härtesten und widerstandsfähigsten bekannten Arten und wird oft in Wasserbauten, Hafenanlagen, im Bergbau, an Brücken, Maschinen und Geräten verwendet sowie wegen seiner hohen Säurebständigkeit für Fußböden, Werktischplatten und Griffen gewählt.
Das Kernholz ist dunkel-rötlich, dunkelbraun bis hin zu Violettbraun. Die Poren enthalten helle mineralische Ablagerungen, die kleine, aber auffällige Streifen im gesamten Holz bilden. Bongossi ist oft wechseldrehwüchsig. Das Splintholz ist hellrosa-grau mit einem allmählichen Übergang zwischen Kern- und Splintholz. Bongossiholz ist grobporig, von mattem Aussehen und bei der Bearbeitung kann man sich ähnlich wie bei Wengé leicht Splitter einfangen.

Box Elder, Eschenblättriger Ahorn
Eschenblättriger Ahorn (Acer negundo) entwickelt einmalig schönes Maserholz, es ist etwas heller, gelblicher und leichter als das Holz des Bergahorns. Es glänzt stark und hat eine deutlich erkennbare Maserung. Im Wurzelbereich bildet es vereinzelt Maserknollen, die relativ weich, von einzigartiger Feinheit der Maserung sind und sehr schön aussehen Die farben können von sehr hellem gelb über braun bis ins rötliche reichen. Die Maserung lässt sich durch Beizen und anschließendes Schleifen noch stark hervorheben, dabei dringt Beize tiefer in Wirbel ein als ruhige Stellen und erhöht so den Kontrast des Holze

Bruyére
Als Bruyére wird das Maserholz der Baumheide (Erica arborea) bezeichnet, einem bis ca. 3 m hoch werdenden Strauch aus der Familie der Heidekrautgewächse. Sie wächst im Mittelmeerraum und entwickelt unterirdische Wurzelknollen. Bruyèreholz ist hell- bis rotbraun, häufig schön und sehr fein gemasert, sehr hitzeresistent und daher geeignet für die Herstellung von Tabakspfeifen- es ist das ideale Material für Pfeifenköpfe. Selten allerdings erreichen die Knollen mehr als Fußballgröße, sie werden geerntet, wenn der Strauch ca. 50 Jahre alt ist und zeigen oft sehr feines wirbeliges Maserholz für feinste Arbeiten. Das Holz wird 12-24 Stunden gekocht, um Harze oder Säfte zu entfernen, die den Geschmack beeinträchtigen könnten.

Bubinga
Bubinga, Kevazingo (Guibourtia tessmannii) kommt aus West- und Zentralafrika, Kamerun, Gabun. Das Holz ist rot bis rotviolett mit schmalen, oft purpurnen Adern, sehr schön seidig glänzend. Wechseldrehwuchs und andere Maserungsabnormalitäten kommen oft vor und machen das Holz besonders dekorativ. Das Holz ist hart, witterungsfest und lässt sich gut bearbeiten! Bubinga ist ein dekoratives, wertvolles Ausstattungs- und Drechselholz. Gewicht ca. 900-100 kg/m3.

Buchsbaum, echter Europäischer
Buchsbaum (Buxus sempervirens) ist ein immergrüner sehr langsam wachsender, Laubbaum, der in unseren Breiten selten das Format eines Baumes erreicht, als Strauch jedoch überall zu finden ist. Das Holz ist von gelblicher Farbe, oft von graublauen Adern durchzogen und besitzt eine ungewöhnliche Härte und Dichte, und ist sehr gut polierbar: Es ist das härteste und schwerste einheimische Holz und wird im Instrumentenbau (Blasinstrumente), für Schachfiguren, Pfeifenköpfe, Griffe, Werkzeuge und im Modellbau sehr geschätzt. Starke Stammquerschnitte kommen kaum in den Handel, Buchsbaumholz ist daher heute sehr knapp und teuer. Buchsbaum gilt als das feinste Holz für filigranste Drechslerarbeiten.

Buckeye Burl
Buckeye Maser (Aesculus californica) ist das Maserholz eines in Kalifornien heimischen Baums, der ein naher Verwandter der europäischen Rosskastanie ist. Das Holz dieser Maserknollen ist durch einen Pilz mit grau-blauer Farbe durchzogen, was es sehr interessant und wie einen Stein, fast marmorartig aussehen lässt. Das Holz ähnelnt in seinen Eigenschaften Pappel- und Weidenholz, es ist also eher leicht und weich, seine Farbe kann von cremefarben-weißlich über ein typisches fahles Gelb bis zu Blaugrau-Anthrazit reichen. Das Maserholz ist sehr fein geaugt, immer mehrfarbig und mit sehr schönen Farbverläufen eines der schönsten Maserhölzer, die wir haben!

Cabreuva, Perubalsambaum
Der Perubalsambaum Cabreuva (Myroxylon peruiferum) wird auch Balsamo, Quina-Quina oder Oleo Vermelho genannt und kommt aus dem nördlichen Südamerika, z.B. Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Peru und dem nordwestlichen Argentinien. Die Bäume sind wegen ihres Holzes (Cabreúva) und ihres Harzes (Tolubalsam, Perubalsam) sehr geschätzt. Der Geruch aufgrund des hohen Gehalts an Harzen und Balsamen wird oft als Sandelholzartig beschrieben, das Holz daher gern auch als Argentinisches Sandelholz bezeichnet, was aber (wie fast immer bei beschreibenden Holznamen) irreführende Holzhändlerprosa ist. Auch die Bezeichnung Santos-Mahagoni wegen seiner intensiv rot-braunen Farbe ist falsch, es ist kein Mahagonigehölz, sondern stammt aus der Familie der Fabaceae.
Das Holz ist sehr fein und schwer, engporig gewachsen, enorm dauerhaft und trotz seiner Härte gut bearbeitbar. Die Maserung ist gleichmäßig und feinporig, oft verleiht ein Wechseldrehwuchs dem Holz besondere Attraktivität. Verwendung findet das edle Holz in Parkettböden und in Einzelmöbeln, auch für Drechslerarbeiten ist es sehr geschätzt.

Campecheholz
Lateinisch Lignum campechianum, französisch Bois bleu, Bois de campêche, Bois d’Inde, englisch Logwood, Peach wood, Blackwood), auch Campecheholz genannt, gehört zu den ältesten Importhölzern der Welt, es wurde schon im 16. Jahrhundert aus der Karibik in großen Mengen nach Europa gebracht, und zwar damals von mexikanischen Hafen Campéche. Der Baum ist in Meiko, (Yucatan), Mittelamerika und auf den karibischen Inseln heimisch.
Sein als Blauholz im Handel bekannte Holz war das wichtigste aller Farbhölzer und im 17. Jhdt. in Europa höchst begehrt und sehr teuer. Es wurde und wird noch heute als Rohstoff und Extraktionsholz zur Herstellung des Farbstoffes Hämatoxylin für die Farbgewinnung genutzt.
Die von ihrem hellen Splint abgebeilten importierten großen Blöcke sind außen Dunkelblutrot bis Braunrot, innen waren sie heller, rötlichbraun bis gelblichbraun, wurden an der Luft nach und nach dunkelrotbraun. Das Holz ist hart und dicht, lässt sich schwer spalten und fand neben der Verwendung in der Färberei eher seltene Einsatz als Nutzholz in der feinen Tischlerei, obwohl es durch seinen feinen Veilchengeruch durchaus attraktiv war für Galanteriewaren.

Canistel
Canistel (Pouteria campechiana) ist der Name eines eher klein bleibenden Baumes, der wegen seiner auffälligen Früchte und Blüten in Südamerika und Südostasien bekannt und verbreitet ist. Wegen der Form und Größe seiner Früchte wird er auch chicken egg oder eggfruit tree genannt.
Die rundlichen bis spindelförmigen Früchte haben eidottergelbes, wohlschmeckendes und aromatisches Fruchtfleisch, weswegen der Baum eine Verbreitung weit über sein natives Wuchsgebiet in Mexiko, Mittelamerika und der Karibik hinaus erfahren hat und inzwischen besonders in Südostasien weit verbreitet ist. Die nahe Verwandtschaft des Canistel mit den heidekrautartigen Gewächsen (Ericales) kann man an den Maserknollen dieses Baumes sehr schön erkennen: deren Holz ist extrem fein gemasert, sehr dicht und hart, nur die Farbe ist heller als beim mehr ins rötliche gehenden Bruyere.
Da die Maserknollen leider nicht sehr groß werden, sind keine größeren Stücke als ca. 20 - 30 cm Durchmesser zu finden, doch das extrem fein gemaserte Holz ist eine echte Rarität.

Castelo -(Buchsbaum), Lemonwood
Castelo, Palo Blanco (Calycophyllum multiflorum) ist ein Baum, der im tropischen Südamerika und Südbrasilien heimisch ist, wo er Höhen von ca. 20 Metern erreicht. Sein feines, sehr dichtes und schweres Holz wird sehr oft als Ersatz für den selten gewordenen europäischen Buchsbaum verwendet, da Vorkommen und verfügbare Stammdurchmesser größer und fehlerfreier als bei diesem sind. Das trockene Holz wiegt ca. 850 kg/m3,
Castelo ist fast genauso dicht, hart, feinporig und fest wie echter Buchsbaum, die fahlgelbe Farbe und seine exzellenten Bearbeitungseigenschaften machen es dem europäischen Buchsbaumholz sehr ähnlich. Castello ist ein ausgezeichnetes Schnitz- und Drechselholz, das für die Darstellung von sehr feinen Details gut geeignet ist. Es ist im Modellbau wegen seiner Feinheit und Dichte sehr beliebt. Das Holz lässt sich leicht polieren und mit Wachs auf Hochglanz polieren. Castelo hat sich durch seine vielen guten Eigenschaften einen festen Platz im Holzblasinstrumentenbau erobert, es wird oft für Flöten verwendet.

Cedro, Spanische Zeder
Spanische Zeder, Cedro (Cedrela odorata) kommt weder aus Spanien, noch ist es echtes Zedernholz: es ist ein Gewächs der Meliaceae- Familie, aus der auch die echten Mahagonihölzer stammen. Wie so oft hat hier der erste Importeur dem Holz seinen populären Namen verpaßt, und das seitdem die Spanier es im 16. Jhdt.. nach Europa einführten. Der Geruch des Holzes ist einmalig angenehm und aromatisch, es nimmt sehr gut Feuchtigkeit auf, zudem wird dieses Holz nicht von Insekten angegriffen: eine optimale Eignung für Zigarren sind Folge dieser Eigenschaften, die das Holz als Zigarrenkistenholz bis ca. 1930 unersetzlich machte. Eine intensive Übernutzung hat dieses Holz zu einem raren Gut gemacht- gute Qualitäten sind seit Jahren kaum zu bekommen.

Chakte Kok, Red Heart
Chakte Kok, auch Red Heart genannt, (Sickingia salvadorensis) ist eine selten schöne und mit keinem anderen Holz vergleichbare Rarität aus den tropischen Wäldern Südyucatans (Mexiko), zeigt eine einmalige schöne, tiefrote bis feuerrote Farbe, altert zu Karminrot und ist manchmal mit feinen fast violetten Adern durchzogen. Chakte Kok (=rotes Holz) gleicht in seiner Farbintensität keinem anderen Holz auch nur annähernd, die Farbe sollte aber durch Lichtschutzlack vor starker UV-Strahlung geschützt werden.
Das Holz ist hart, gleichmäßig bearbeitbar und mittelschwer, ca. 750kg /m3. Owohl von allerhöchster Witterungsbeständigkeit, wird Red Heart wegen seiner dekorativen Wirkung nur im Innenraum eingesetzt.

Chakte Viga
Chakte Viga oder Paela wird in Mexiko das Holz eines Baumes (Caesalpinia platyloba) genannt, das wegen seiner einmaligen Farbe und großen Beständigkeit dort sehr geschätzt wird. Der eher kleine Baum wid ca. 6 - 9 Meter groß und wächst in Mexiko und Zentralamerika.
Das Holz ist feinporig mit sehr feiner Struktur und trotz seiner Härte sehr gut zu bearbeiten, es beeindruckt mit seiner wirklich einmalig schillernden tief intensiven gelb-orangen bis orangeroten alterungsbeständigen Farbe, die manchmal mit einem Hauch Rot überfangen sein kann. Seine extreme Beständigkeit hat es in Südamerika hinlänglich bewiesen, da es dort als Zaunpfahl eingesetzt bis zu hundert Jahre überdauern können soll. Das Holz gleicht in Aussehen und Eigenschaften sehr einem berühnmten nahem Verwandten, dem Brasilholz, Fernambuk (Caesalpinia echinata), das kaum mehr zu erhalten ist und wegen seiner hervorragenden mechanischen Eigenschaften seit Jahrhunderten die erste Wahl für Streichbögen ist.
Doch Chakte Viga oder mexikanisches Fernambuk hat so gute Eigenschaften, dass es sich hinter seinem berühmten Verwandten absolut nicht verstecken muss.

Chechen
Chechen-Holz (Metopium Brownei) kommt aus vornehmlich aus den Regenwäldern Yucatans in Mexiko, ist aber auch in anderen Regionen Südamerikas und der Karibik wachsend. Die mittelhohen Bäume sind weit verbreitet und spielen eine wichtige Rolle als Holzlieferanten für fast alle klassischen Anwendungen bei Bau, Konstruktion und für Möbel. Es wird unter zahlreichen beschönigenden Phantasienamen gehandelt, die hier gar nicht erst genannt werden sollen, doch ein markanter Name in seiner Heimat ist auffalllend: es wird dort auch als Black Poisonwood bezeichnet, da in der Rinde stark die Haut reizende Säfte enthalten sind, die bei Hautkontakt schwarz werden und ähnlich stark toxisch auf die Haut wirken können wie beim Giftsumach. Das Holz selbst jedoch ist völlig harmlos. Die Farbe von Chechenholz ist sehr vielfältig und kann von Kaffeebraun mit roten, orangenen bis roten Streifen bis sehr Dunkelbraun reichen, im Alter oft mahagoniähnlich rötlichbraun werdend, das Splintholz ist dagegen hellgelb. Das feinporige und harte Holz lässt sich gut bearbeiten und trocknet leicht und unproblematisch.

Chico Zapote
Chico Zapote, Sapodilla, Zapote (Pouteria sapota). Dieser mit ca. 10 - 20 Metern eher kleinwüchsige Baum stammt ursprünglich aus Südmexiko und Mittelamerika, ist inzwischen in ganz Südamerika und Südostasien verbreitet. Dort wird er meist wegen seiner essbaren Früchte (Sapodilla) sowie seines im Stamm reichlich vorhandenen weißen Milchsaftes (Chicle), der zur Herstellung von Kaugummi genutzt wird, angebaut.
Das feinporige Holz ist sehr dicht und schwer, extrem beständig im Wasser und sehr verwitterungsresistent. In den Ruinen von Maya-Tempeln wurden völlig intakte Balken aus diesem Holz gefunden. Die Farbe von Zapote-Holz reicht von rosa über rot bis zu dunklem rotbraunen Farbton, oft mit einem leichten violetten Hauch. Das Splintholz ist hellgelb, Harzgallen sind in diesem Holz häufig anzutreffen.
Das Holz wird in seinen Wuchsgebieten für Möbel, Hausbau, Fußböden, Bögen, Instrumente, Drechslerarbeiten und kleine kunstgewerbliche Arbeiten verwendet.

Cocobolo
Cocobolo (Dalbergia retusa, D. tucurensis) kommt in kleinen Mengen aus Costa Rica und Nicaragua nach Europa. Das Kernholz ist orange-rot bis dunkelbraun und von schwarzen Adern durchzogen. Das Holz ist sehr hart und auch dicht. Es wird für Werkzeug- und Messergriffe, Musikinstrumente (Griffbretter, Blasinstrumente), Stöcke und Bürstengriffe verwendet. Die Maserung und das Farbspiel haben Cocobolo zu einem der gesuchtesten Palisanderhölzer werden lassen. Die Oberfläche wird schon durch feines Polieren dicht und wachsig glänzend, es lassen sich sehr gute Oberflächen erzielen. Cocobolo ist ein ausgesprochenes Luxusholz für Messergriffe und kleine Drechslereien.
Cocus
Cocus-Holz (Brya ebenus) stammt von einem meist auf Jamaika und vereinzelt weiteren Inseln der Karibik heimischen kleinem Baum aus der Familie der Leguminosen. Trotz der Namensähnlichkeit hat Cocusholz nichts mit der Kokospalme zu tun, es wird wegen seiner Dichte und Härte auch als falsches, grünes Ebenholz oder Jamaica-Ebenholz bezeichnet. Das Splintholz ist cremefarben und deutlich abgesetzt vom olivgrünen bis dunkelbraun-grauen Kernholz. Cocusholz hat oft einen sehr attraktiven typischen Wechseldrehwuchs, ist extrem hart, dicht und feinporig und nimmt eine schöne Politur an. Im 18. und 19. Jahrhundert war dieses Holz so sehr begehrt für Flöten, dass durch die sehr große Nachfrage dieses ohnehin seltene und sehr langsam wachsende Holz zu einer großen Seltenheit geworden ist.
Cocusholz dient hauptsächlich zu feinsten Drechslerarbeiten und ist immer noch ein bevorzugtes Holz für Blasinstrumente.

Coraçao de Negro, Gombeira
Coraçao de Negro, Gombeira, Wamara, Panacoco, brasilianisches Ebenholz, Eisenholz: es gibt viele populäre Namen für dieses Holz (Swartzia panacoco ) das aus Brasilien, Guyana und Surinam kommt.
Das Holz nimmt eine außergewöhnliche Rolle durch seine hohe Dichte, Härte und sein Gewicht von ca. 1200 kg/m3 ein, es ist damit eines der schwersten und härtesten Hölzer der Welt, zudem extrem witterungsbeständig. Die Herausforderung beim Bearbeiten dieses Holzes ist wohl der Hauptgrund, warum man diese Holzart eher selten außerhalb von Brasilien antrifft. Die Holzfarbe ist im sägefrischen Zustand gelb-orange und dunkelt durch Kontakt mit Sauerstoff schnell zu einem tiefdunklen Braun bis fast Schwarz nach.
Attraktive Zeichnungen wie Wechseldrehwuchs treten häufig auf und verleihen dem feinporigen Holz seidenähnlichen Glanz und feinste Strukturen mit einem attraktiven, palisanderähnlichem Erscheinungsbild. Die Verwendung des Holzes ist sehr vielfältig, von Fußböden, Hausbau, Musikinstrumenten, Streichbögen über Drechslerarbeiten, Skulpturen, Kegelkugeln bis zu Messergriffen und Schreibgeräten reicht die weite Spanne. In den letzten Jahren hat es sich im Gitarrenbau als Ersatz für afrikanisches Ebenholz seinen Platz erobert, seit es von Fender und Gibson bei teuren Modellen für die Griffbretter verwendet wird.

Corkwood
Corkwood (Hakea suberea) kommt ausschließlich in Australien als eher kleiner, meist verdreht wachsender Baum vor. Seinen Namen erhielt es wegen seiner typischen, 3-4 cm dicken Rinde, die an Korkeichen erinnert. Das Holz ist sehr hart und dauerhaft, es hat hellbraune bis silbriggraue Farbe und zeigt im Detail eine sehr schöne und attraktive, wie gewoben und verschlungenen wirkende Struktur der Holzfasern. Es wurde von den Aboriginees wegen seiner Härte und Beständigkeit zu Waffen und Werkzeugen verarbeitet!

Degame
Degame (Calycophyllum candidissimum) stammt von einem eher seltenen Baum, dessen natürliches Verbreitungsgebiet von Kuba über Südmexiko bis nach Kolumbien und Venezuela reicht. Der große, bis zu ca. 75 cm Durchmesser erreichende Baum hat ein sehr geradwüchsiges, feines und hartes Holz von heller, gelber Farbe. Daher rührt auch der Populärname Lemonwood her, unter dem das Holz im angloamerikanischen Sprachraum bekannt ist. Das harte, elastische, sehr feinporige und geradfaserige Holz wird in erster Linie für Bögen verwendet, aber auch für Angelruten, Queues, Werkzeugstiele und technische Zwecke ähnlich wie Buchsbaum, dem es in vielen Eigenschaften optisch gleicht.

Ebenholz, Indisches
Indisches Ebenholz (Diospyros ebenum) ist seit Jahrhunderten geschätzt wegen seiner Dichte, Feinporigkeit und besonders schönen tiefe Farben und Glanz. Makellose Schwärze ist bei Ebenholz generell eher selten, typisch sind hellere Streifen, Flecken oder Äderungen, ein leichter Farbstich ins stahlblaue, auch sehr dunkelbraune Schattierungen sind charakteristisch für dieses seltene Holz mit einem metallischem Glanz. Indisches Ebenholz besticht durch seine typisch äußerst feinporige Qualität, und nimmt leicht einen schönen Glanz durch feines Schleifen und Polieren an.

Ebenholz, asiatisches, Kamagong
Kamagong, auch Camagon (Diospyros mindanaensis) heißt ein großer (bis ca. 30 M) Baum von den Philippinen, der dort wegen seiner Früchte geschätzt und gezüchtet wird. Wie bei anderen Dattelbaumgewächsen werden seine Früchte (Mabolo) geschätzt und gern gegessen, auch wenn deren pelzige Hülle eher abstoßen nach überreifem Käse riechen soll. Dieser zur Ebenholzfamilien gehörende Baum hat ein sehr attraktives und wegen seiner Härte und Dauerhaftigkeit sehr geschätztes Holz, das auf den Philippinen vielfältigst zu feinen Arbeiten verwendet wird, auch zu Kampfstöcken. Das Holz ist sehr schwer und ähnelt dem Makassar-Ebenholz, hat aber eine spezifische Farbe und Struktur.

Ebenholz, Madagaskar
Madagaskar-Ebenholz (Diospyros perrieri) ist eine auf dieser Insel endemische Sorte, die als besonders feinporig und edel gilt, deren Export wegen der großen Nachfrage strikt begrenzt wird. Das Holz hat einen leichten Farbstich ins stahlblaue, auch sehr dunkelbraune Schattierungen oder selten mal helle Streifen sind charakteristisch für dieses seltene Holz. Seit es unter dem Schutz des Cites-Abkommens steht, wird es nur noch illegal nach China exportiert.

Ebenholz, Mun-Ebenholz
Mun-Ebenholz, Vietnam-Ebenholz (Diospyros mun) wächst nur in Vietnam und vereinzelt in Laos und ist in diesen Ländern ein seltener, sehr vereinzelt und langsam wachsender Baum. Das Holz ist sehr attraktiv zweifarbig braun-Schwarz geadert, doch können auch weit weniger schöne grau-grüne Farbtöne das Aussehen bestimmen. Als beste Qualität gilt das fein und ebenmäßig gestreifte Kernholz mit karamelgelben und tiefschwarzen Streifen in gleichmäßigen Mustern. Das Holz ist sehr hart und fest, extrem feinporig, dauerhaft und hochwertig und lässt sich exzellent auf Hochglanz polieren und stellt eine wirklich edle Rarität dar.

Ebenholz, weißes
Weißes Ebenholz (Diospyros embryopteris) wird auch Royal White Ebony genannt. Es ist ein echtes Ebenholz und zählt zu den farbigen Ebenhölzern wie Makassar, jedoch ist es weitaus heller im Grundton und noch sehr viel seltener und teurer als dieses. Es wird äußerst selten überhaupt angeboten und kommt aus Burma, Vietnam und Laos in homöopathischen Mengen auf den Markt.
Wegen seiner Schönheit und Seltenheit ist es seit Jahrhunderten sehr begehrt und war immer den Königen und Herrschen der Herkunftsländer vorbehalten. Das Holz ist sehr empfindlich beim Trocknen und neigt zu Rissbildung wegen der hohen Spannungen im Holz aufgrund der weiß-schwarz-Kontraste.

Ebenholz, westafrikanisches
Ebenholz (Diospyros crassiflora) ist seit Jahrhunderten eines der geschätztesten Hölzer überhaupt, schon die Ägypter verwendeten es für wertvolle Arbeiten. Das Holz ist sehr dicht und hart. Westafrikanisches Ebenholz ist dunkel in der Farbe, kann aber auch mal graue Streifen aufweisen und lässt sich sehr schön polieren. Typisch für Ebenholz sind hellere Streifen oder Flecken, makellose Schwärze ist sehr selten und ist nur bei ca. 10 % des Holzes zu finden. Spez. Gewicht ca. 1200 kg / m3, Härte sehr hoch, Verfügbarkeit zur Zeit noch gut, allerdings immer knapper werdend.

Ebenholz, Makassar-Ebenholz
Makassar (Diospyros celebica) wird ein auffällig braun- schwarz gestreiftes Ebenholz nach seinem Hauptausfuhrhafen auf der Insel Celebes (heute Sulawesi), Ost-Indonesien genannt. Das äußerst attraktive und hoch dekorative Holz gehört mit seinem gestreiften Erscheinungsbild zu den farbigen Ebenhölzern und ist für hochwertige Innenausbauten wie für kunstgewerbliche Arbeiten höchst gefragt. In seinen mechanischen Eigenschaften gleicht es sehr dem schwarzen Ebenholz, ist aber um ein vielfaches seltener und damit teurer als schwarzes Ebenholz - Makassar gehört zur Zeit mit zu den teuersten Hölzern des Handels.

Eberesche
Die Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus aucuparia) ist ein in Europa weit verbreiteter Baum, dessen im Herbst erscheinenden rote Früchte dem Baum ein signifikantes Aussehen verleihen. Das Holz ist sehr feinporig, hart und recht dauerhaft, der dunkle Farbkern ist markant gegen das helle Splintholz abgesetzt. Mit einem Trockengewicht um 700-850 kg/m3 ist es mittelschwer, es war immer begehrt für feine Drechselarbeiten und zum Beispiel die erzgebirgische Spielzeugherstellung.

Efeu
Der Gemeine Efeu (Hedera helix) wächst gewöhnlich nicht als eigenständiger Strauch oder Baum, sondern ist ein immergrüner Kletterstrauch. Doch kann der Efeu mit steigendem Alter respektable holzige Stämme von bis zu 25 cm Durchmesser erreichen. In der germanischen und griechischen Mythologie ist der Efeu sehr oft vorkommend, seinen Blättern wie auch seinem Holz wurden viele magische Wirkungen zugeschrieben.
Das Holz des Efeus wird höchst selten verarbeitet, zu selten sind große Durchmesser zu finden und zu gewöhnlich sieht das sehr gutmütig zu bearbeitende Holz aus. Doch ab und zu wird es zu Drechselarbeiten, Spazierstöcken, Schirmgriffen und Schnitzereien verarbeitet.

Eibe
Eiben (Taxus baccata) wachsen in weiten Gebieten Europas, in England werden die Bäume seit Jahrhunderten wegen ihres u.a. für den Bogenbau wertvollen Holzes kultiviert. Eiben können über 1000 Jahre alt werden. Schönes, mit feinen kleinen schlafenden Augen genannten Knospen überwachsenes Holz wird als 'gepfeffertes' Maserholz bezeichnet, ist äußerst selten und begehrt für feinste Möbel und Drechselarbeiten! Das Holz der Eibe ist sehr hart, zäh, schwer, höchst elastisch und auch bei Feuchtigkeit sehr dauerhaft. Eibenholz ist das härteste Holz aller Nadelhölzer. Es lässt sich mit allen Werkzeugen leicht und gut bearbeiten, gehobelte Flächen werden sehr glatt. Ein seltenes, nicht alltägliches Edelholz!

Eiche
Die Eicheist ein ganz Europa weit verbreiteter Baum, in Deutschland sind Trauben- (Quercus petraea) und Stieleiche (Quercus robur) die häufigsten wachsenden Laubbäume dieser Gattung. Eichen sind ein Symbol der Ewigkeit und Beständigkeit, sie werden in der Regel sehr alt, wie auch ihr Holz zu den sehr dauerhaften und widerstandsfähigen Hölzern zählt und schon deshalb eine hohe Wertschätzung genießt. Ihr Holz zählt zu den hochwertigsten und wertvollsten Hölzern heimischer Waldwirtschaft. Eichenholzist sehr hart und schwer und bis auf das Splintholz sehr dauerhaft.Es wird außerordentlich vielfältig verwendet bei Türen und Fenstern, Fußböden und Parkett, als Konstruktionsholz beim Häuserbau, im Wasser- und Schiffsbau, bei Geräten, Fässern, Mühlen und Maschinen. Das etwas weichere Traubeneichenholz wird auch für Drechslereien, Bildhauerarbeiten und andere kunstgewerbliche Arbeiten genutzt, als Massivholz und zu Furnier aufgearbeitet vielfältigst für Möbel verwendet.
Seine offenporige, im Radialschnitt mit markanten Spiegeln durchzogene Maserung hat seit langem für immer weiter steigende Verbreitung im Markt gesorgt, die rustikale Ausstrahlung auch von mit derben Ästen durchsetzten Eichenholzes erfreut sich als Kontrast zu den langweilig perfektionierten furnierten Möbelflächen am Ende des 20. Jahrhunderts stets weiter steigender Beliebtheit.

Eiche, Räuchereiche
Geräucherte Eiche (Quercus robur) sieht Mooreiche außerordentlich ähnlich, weswegen wir dieses Holz auch in dieser Kategorie plazieren. Räuchereiche entsteht in einem industriellen Verfahren unter Verwendung von Ammoniak, das unter hoher Temperatur und Druck mit den natürlicherweise im Eichenolz vorkommenden Gerbsäuren reagiert und dabei diese Farbveränderung hervorruft. Die Färbung durchdringt selbst dicke Holzstärken bis zum Kern und ist absolut dauerhaft, ganz ähnlich wie der unter Wasser im Laufe von Jahrtausenden stattfindende natürliche Vorgang, bei dem ebenfalls die Gerbsäure der Eiche in farbgebende Substanzen umgewandelt werden.
Der Vorteil der Räuchereiche ist die hohe Holzqualität, die leidigen Risse von Mooreiche und der starke Abbau von Holzsubstanz mit Faulstelllen oder teilweiser Zellabbau mit verminderter Festigkeit fehlen hier völlig.

Eiche, Mooreiche
Mooreiche (Quercus robur) ist keine spezielle Holzart, sondern bildet sich aus toten Eichenstämmen, die nach ihrem Absterben in Mooren und Sümpfen unter Wasser gelegen haben. Unter Sauerstoffabschluß verrotten diese nicht, sondern verfärben sich über Jahrhunderte und -Tausende von hellgrau über dunkelbraun, blaugrau bis zu tiefschwarzer Farbe. Gerbsäure im Eichenholz reagiert mit Eisenionen im Grundwasser, die das Holz stark verfärben. Das Alter solcher subfossilen Eichen liegt zwischen 500 und ca. 5000 Jahren. Das große Problem bei Mooreiche besteht in der Trocknung: diese ist außerordentlich heikel und fast immer mit Rissbildung verbunden. Trockene, rissfreie Mooreiche ist sehr selten und damit sehr teuer. Daher kommt Mooreiche nur für hochwertige kleinere Kunsttischlereiarbeiten in Betracht.

Eisenholz, Australisches
Australisches Eisenholz (Acacia excelsa) wird dort auch Doodlallie oder Bunkerman genannt. Der kleine Baum wächst örtlich begrenzt nur in den sehr trockenen Wüstenregionen von New South Wales und Queensland, Australien. Diese Bäume bleiben sehr klein, ein Stammdurchmesser von 10-15 cm gilt als normal. Das Holz dieses Eisenholzbaums ist ganz neu auf dem Markt, es ist äußerst stabil, hart , dicht und dauerhaft, seine Farbe variiert von dunkelbraun bis fast schwarz und zeigt wie alle Wüstenhölzer eine sehr feine Struktur und interessante Maserung, lässt sich gut bearbeiten und ist eine echte Seltenheit auf dem Markt. Einige Rohlinge können hell kontrastierendes Splintholz haben, das aber genauso hart ist wie der dunkle Kern.

Eisenholz, brasilianisches, Panacoco
Eisenholz (Swartzia tomentosa) ist ein tief Braunrot bis schwarzbraunes, extrem hartes Holz mit gelblichweißem Splint. Es ist sehr dicht, ziemlich elastisch und sehr schwer. Bei der Bearbeitung ist durch die hohe Dichte erhöhter Kraftaufwand nötig. Es lässt sich trotz seiner Härte und seines Gewichtes recht gut bearbeiten. Verwendung findet es in der Drechslerei, Stockindustrie und für Geigenbögen.

Eisenholz, Wüsteneisenholz
Wüsten- Eisenholz (Olneya tesota), auch Arizona- Eisenholz oder Palo de Fierro genannt kommt aus der Sonora- Wüste im Süden Kaliforniens, Südwest -Arizona und Nordmexiko. Das Holz ist üblicherweise gold-gelblich-braun mit schwarzer Maserung, der schmale Splint weiß-gelblich. Das Holz ist überaus fein, dicht und hart, selten so schön gemasert wie hier vorliegend und ist wohl das schwerste Holz weltweit.
Die Bäume des Wüsteneisenbaums wachsen sehr langsam, werden bis zu 2000 Jahre alt und sind auch nach ihrem Absterben in der Wüste praktisch unzerstörbar. Die verfügbaren Mengen sind äußerst gering, der Baum steht seit langem unter Naturschutz und selbst das Sammeln von Totholz in der Sonora-Wüste ist verboten.
Die eingeborenen Seri-Indianer haben eine lange und berühmte Tradition in der Bearbeitung des Eisenholzes; sie stellen daraus Pfeilspitzen, Griffe und Schnitzereien her, die die Tierwelt der Wüste zum Thema haben.

Elsbeere, Speierling
Der Elsbeerbaum (Sorbus torminalis) ist ein in ganz Europa verbreiteter, doch sehr vereinzelt in hellen Laubwäldern vorkommender langsamwüchsiger Baum. Sein Holz ist von außerordentlich feiner Qualität, sehr hart, zäh und dicht, formbeständig, fest und porenlos, so dass es traditionell für Mess- und Zeichengeräte, Maschinenteile, Musikinstrumente verwendet wurde. Möbeltischler und Drechsler schätzen dieses Holz wegen seiner warmen, ansprechenden Farbe und vorzüglicher Bearbeitbarkeit, Einrichtungen aus diesem Holz gehören sicher mit zu den schönsten Ausstattungen.
Das Holz hat eine natürliche hellgelbe bis leicht rötliche, oft als hautfarben beschriebene Farbe, die seidig schimmert und eine sehr warme Ausstrahlung hat, in den meisten Fällen wird das Holz jedoch gedämpft und bekommt dadurch eine warme mittel- bis dunkelrötliche Färbung, die der des Birnbaums sehr ähnelt. Besonders dekorativ sind geriegelte Elsbeerenstämme, auch die Bildung eines dunkelbraunen bis fast schwarzen Falschkerns macht das Holz zu einer Besonderheit. Leider wird das gedämpfte Holz der Elsbeere bis heute im Handel immer noch verfälschend als Schweizer Birnbaum bezeichnet, obwohl es weder Birnbaum ist, noch aus der Schweiz kommt.

Erdbeerbaum
Der westliche Erdbeerbaum (Arbutus unedo) ist heimisch im Mittelmeerraum und Nordafrika und wird dort unter guten Bedingungen 2-3 Meter, nur sehr selten bis zu 10 Meter hoch. Der immergrüne Baum mit harten, glänzenden Blättern entwickelt kugelige rot-orangene Früchte, die an Erdbeeren erinnern- daher der Name. Aus diesen Früchten wird der Aguardente de Medronho gebrannt, in Portugal eine berüchtigte Spirituose. Das sehr harte Holz des Erdbeerbaums wird im Wuchsgebiet für alle möglichen Anwendungen genommen, wird aber auch schnöde verheizt. Es ist von blasser rötlicher Farbe und trocknet schnell, wobei es sich meist stark verzieht.

Esche
Die Esche (Fraxinus excelsior) ist ein weit verbreiteter einheimischer Baum mit vorzüglichem hartem und elastischem Holz von heller weißlicher bis gelblicher Farbe, im Alter entwickeln reife Bäume einen braunen Farbkern, der optisch sehr dem Olivenholz gleicht. (Olivesche). Eschenholz ist aufgrund seiner guten Eigenschaften bei Verarbeitung und Aussehen ein ewiger Klassiker aller Holzhandwerker!Die eher selten an Eschen vorkommenden Maserknollen sind oft rissig und wild gemasert, aber von unvergleichlicher Schönheit. Bei Eschenmaserholz kommen immer Rindeneinwüchse, Spannungsrisse oder kleine Hohlstellen vor, die mit Kitten gefüllt werden müssen!

Esche, Sumpfesche
Sumpfesche (Fraxinus nigra), amerikanisch: Swamp Ash, ist ein im Gitarrenbau höchst berühmtes Holz, da es einerseits einen besonders ausgewogenen, warm brilliantem Klang mit hohem Sustain besitzt und andererseits durch besondere Leichtigkeit auffällt- für einen E-Gitarrenbody mehr als erwünschte Eigenschaften. Viele berühmte Fender-Modelle der 50er hatten einen Korpus aus diesem Holz.
Die für Gitarren bestgeeignete Sumpfesche wächst in den Sümpfen und Überschwemmungsgebieten Louisianas, im Bayou Country, woher dieses Holz auch stammt. Das Holz ist offenporig, weist oft große und weit auseinander liegende Jahresringe auf und ist wegen seines schönen Maserungsbildes bestens für klare Lackierungen geeignet.

Esche, Ungarische Blumenesche
Ungarische Esche,Ungarische Blumenesche wird eine heute kaum mehr bekannte Wuchsform des Furnieres von Eschen genannt, die seit der Renaissancezeit bereits als auffälliges schmückendes Furnier an aufwendigen Fassadenschränken verwendet wurde. Diese Wuchsform hat ihre Entstehung durch dreidimensional welliges Wachstum der Holzfasern, bei Ahorn wird solch ein charakteristischer Wuchs als Blasen-oder Muschelwuchs, auch Blister oder Wolkenahorn, im englischen quilted genannt. Die Ausprägung dieser extrem seltenen Wuchsabnormalität scheint besonders in Ungarn, aber auch in Rumänien vorgekommen zu sein, auch auf dem Gebiet der Donaumonarchie wurde dieses sehr dekorativ wirkende Furnier verwendet, doch scheint dieses Holz seit ca. 100 Jahren nicht mehr im Handel vorgekommen zu sein. Ich kenne es nur aus uralten Beständen von Furnieren oder seltenen Möbeln des 19. Jahrhunderts. Alleine eine besondere Maserung der japanischen Esche, Tamo, ähnelt diesem seltenen Furnier ein wenig, ohne aber dessen unglaubliche dreidimensionale Wirkung zu haben.

Essigbaum
Essigbaum wird der Hirschkolbensumach (Rhus typhina) in Deutschland fast immer genannt, viele kennen den wunderschönen Baum oder Strauch, dessen feine, weit verzweigte Fiederblätter im Herbst intensiv leuchtendrot werden. Der dunkelrote, fein behaarte Fruchtkolben erinnert an die Stangen eines Hirschgeweihs. Der Baum wird nicht sehr groß und alt, dicke Stämme sind eher eine Seltenheit. Dafür ist das Holz eine echte Rarität: es ist von gelb-grün über quietschgrün bis zu grünbraun ein echter Exot unter den eher fahlen einheimischen Hölzern, aber schließlich ist der Sumach ja auch aus Nordamerika stammend. Das Holz ist leicht und gut zu bearbeiten und war immer kleinen feinen Arbeiten vorbehalten.

Feigenbaum
Der Feigenbaum (Ficus carica) wächst im gesamten Mittelmeergebiet und war lange Zeit Inbegriff des Traums vom Süden - schon Friedrich der Große ließ sich 1770 in seinem Schloss Sanssouci einen „gläsernernen Berg“ mit verglasten Gewächshäusern für die Zucht von Feigenbäumen anlegen. Die Früchte des Feigenbaums dürften wohl allen Europäern bekannt sein, im Winter als zuckersüße Naschereien traditionell weit verbreitet, ist das Holz dieses Baums oder Strauchs jedoch ein echter Exot, das nur sehr selten verarbeitet wird. Das blassgelbe Holz des Feigenbaums ist nicht sehr hart, leicht und ziemlich elastisch, wegen seiner geringen Schwundmaße wurde es gern für die Tafelmalerei verwendet, wie es auch häufig für Schnitzereien genutzt wurde.

Flieder
Flieder (Syringa vulgaris ) wächst in unseren Breiten als Zierstrauch, selten jedoch zu richtigen Bäumen mit nennenswertem Stammdurchmesser heran. Ursprünglich aus Persien stammend, hat sich der Flieder wegen seiner von Weiß bis zu tiefem Violett reichenden Blütenpracht und des betörenden Duftes im Frühjahr seit dem 16. Jhdt. sehr weit verbreitet und ist oft sogar ausgewildert. Sein Holz zählt zu den wertvollen ‚einheimischen Exoten‘, das durch große Härte, sehr schöne violett-braune Farbe gegen gelben Splint sowie angenehmen Duft beim Bearbeiten glänzt. Gar nicht so schön hingegen ist, dass der Flieder fast immer stark drehwüchsig ist und sein Holz zudem beim Trocknen fast immer stark reißt, große, gerade gewachsene und rissfreie Stücke Fliederholz wie die unten angebotenen gehören daher zu den großen Seltenheiten!

Fustik , Brasilholz, Gelbholz
Fustik (Morus tinctoria), auch gelbes Brasilienholz, alter Fustik, Bois de Fustet (F) genannt. Das Kernholz des auf den Westindies (Karibikinseln) und in Mexiko heimischen Färbermaulbeerbaumes enthält einen intensiv goldgelb färbenden Inhaltsstoff, der in der Apotheke (dort Lignum Citrinum genannt) vielfach genutzt wird, vor allem aber zum Färben von Wolle, Seide und Leder. Deshalb wurde dieses Holz seit ca. 1600 nach Europa importiert. Gelbholz dient auch als hervorragendes hartes und dichtes Material in der Kunsttischlerei zur Anfertigung edler Kleinwaren von einzigartiger Farbe.

Ginkgo
Der Ginkgo-Baum (Ginkgo biloba) ist mit einer rund 250 Millionen Jahren zurückreichenden Entwicklungsgeschichte ein lebendes Fossil, das die letzte Eiszeit fast unverändert im Südwesten Chinas überlebte und von dort um 1730 nach Europa gelangte. Seitdem hat dieser einzigartige Baum sich wegen seiner hohen Toleranz gegenüber Abgasen und verschmutzter Luft weltweit verbreitet.
Doch auch wegen seiner ungewöhnlichen Erscheinung und der großen mystischen und heilkundlichen Bedeutung spielt der Ginkgo eine wichtige Rolle in Kunst und Kultur der Menschen und hat deshalb überall große Verbreitung gefunden.
Das Holz des Ginkgobaumes ist hell, leicht und eher weich, ähnelt dem von Nadelhölzern und lässt sich sehr gut bearbeiten. Es wird in Japan traditionell zu Küchengerät und zu Utensilien zur Teezeremonie verarbeitet, aber auch Möbel, Schreine, Go-Bretter, Schnitzereien und Altäre werden aus ihm gefertigt.
Das Holz dieses Reifholzbaums ist gelbbraun, der Splint kaum heller. Es ist äußerst selten zu finden, da keine Bäume zur Holzgewinnung geschlagen werden, sondern nur durch natürliche Alterung selten einmal Bäume anfallen.

Gmelina
Gmelina (Gmelina arborea) ist auch unter dem Namen Yemane oder Gumhar in Burma, Vietnam und Malaysia bekannt und wächst dort zu ca. 30 m hohen Bäumen heran. Der schnellwüchsige Baum ist inzwischen in ganz Südostasien verbreitet, auch in Indien, Pakistan und Sri Lanka wird er angepflanzt. Das leichte Kernholz (trocken 450 - 600 kg/m3) ist mäßig dauerhaft, braun-gelb bis hellgelb, kaum vom helleren Splint abgesetzt.
In seinen traditionellen Wuchsgebieten wird das Holz zu allen nur erdenklichen Verwendungszwecken eingesetzt, von Türen, Fenstern über Möbel und Fußböden bis zu Drechselarbeiten und Musikinstrumenten ist es ein echtes Universalholz. Dieser guten Eigenschaften wegen wird es inzwischen fast weltweit überall dort, wo geeignete Wuchsbedingungen herrschen, in großen Plantagen angepflanzt.

Goldfield Maser
Der Name Goldfield (Eucalyptus spp.) bezeichnet nicht unbedingt eine eigene Holzsorte, sondern ist der Name einer Region mit Goldvorkommen im Westen Australiens. Dort werden viele Maserknollen geerntet, die allgemein der Familie der Eukalyptusgewächse zugeordnet werden können. Weitere Handelsbezeichnungen verschiedener dort vorkommender Hölzer sind: Black Butt, Corrugata, Salmon Gum, York Gum, Woodline Mallee, Gimlet.
Goldfield- Maser ist sehr dicht, hart und schwer (ca. 1200kg/m3) und hat als einziges Australisches Maserholz wenig Risse, Löcher oder Harztaschen, was es als Holz für feine Arbeiten prädestiniert. Die Farbe reicht von einem hellgelben Randbereich zu wolkenartig dunklen grau-braun-rötlichen Farbtönen mit feinen Augen!

Goldregen
Goldregen (Laburnum anagyroides) kommt oft nur als Strauch vor, doch wirklich alte Stämme haben ein wunderschön schokoladenbraunes, tief golden glänzendes hartes und schweres Kernholz, von hellgelbem Splint umgeben. Die hellen Spiegel der Markstrahlen vermitteln ein sehr lebendiges Holzbild. Das Holz besitzt einen starken Lüster, je nach Lichteinfall schillern Holz und Markstahlen golden und erwecken den Eindruck eines fast metallischen Glanzes. Das Holz wird für feinste Kunsthandwerkliche Arbeiten gesucht, da es sehr dekorativ aussieht, beständig und hart ist. Da alle Teile des Baumes giftig sind, empfehlen wir, stets eine Staubmaske bei der Arbeit zu tragen!

Goncalvo Alves, Tigerwood
Goncalvo Alves (Astronium fraxinifolium), auch Tigerwood oder Jobillo genannt, ist ein Holz des südamerikanischen Kontinents, sein Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Brasilien. Der vereinzelt wachsende Baum liefert sehr widerstandsfähiges und hartes, schweres sehr dekoratives Holz, das überdies durch seinen auffälligen Hell-Dunkel-Kontrast attraktiv ist. Das Holz hat eine hervorragende Steifigkeit, Festigkeit, Härte und Haltbarkeit. Die Grundfarbe des feinporigen und dichten Holzes ist rotbraun, es ist meist von markanten dunkelbraune Streifen sehr unregelmäßig geadert und durchzogen, auch gefleckt, daher rührt wohl der Name Tigerwood. Das Gewicht liegt bei ca. 900 kg/m3.
Goncalo Alves wird verwendet im Schiffsbau, für Fußböden, Parkett, zu Furnieren aufgearbeitet für Möbel und Innenausbau, für Messergriffe, Werkzeuggriffe, Queues, Drechselarbeiten und ähnliches.

Granadillo , Macacauba
Granadillo (Platymiscium yucatanum) auch Macacauba, Coyote, Cristobal oder Macawood genannt, wächst auf der Halbinsel Yucatan im Süden Mexikos, in Belize und im Norden Guatemalas. Die bis zu 40 Meter groß werdenden, sehr vereinzelt in Wäldern des Tieflands stehenden Bäume liefern ein sehr schönes feinporiges, rotbraunes, extrem hartes und dichtes Holz, das von feinen schwarzen Streifen durchzogen ist. Eine große Variationsbreite lässt auch sehr hellrote bis ganz dunkelbraune Stämme auftauchen.
Das Holz ähnelt ziemlich diversen Dalbergia-Palisandersorten wie Rio- oder Amazonas-Palisander oder Cocobolo, es hat aber rein gar nichts mit dem zur Palisanderfamilie gehörenden Grenadill zu tun. Seine große Härte in Verbindung mit sehr guten Resonanzeigenschaften machen das Holz zu einem exzellenten Klangholz. In Südamerika gilt es als bestes Tonholz für Marimba- und Xylophone, auch für Gitarren, und wird oft als "La Madera Que Canta" ("das singende Holz") bezeichnet. Granadillo wird ein klingender, heller Ton nachgesagt und erfreut sich bei amerikanischen Instrumentenbauern zunehmender Beliebtheit.

Greenheart
Demerara Greenheart (Ocotea rodiaei, syn. Chlorocardium rodiei) ist ein aus Guyana, Surinam und Brasilien kommendes wirklich steinhartes Holz, das unter vielen Namen bekannt ist: Bibiru, Sipiri, Kevatuk (Guy.), Beeberoe, Groenhart, Sipiroe (Surin). Der Baum wird 25 - 30 m hoch, sein Kernholz ist fahl grünlich, auch braune bis fast schwarze Farben kommen vor, umgeben von blassgelb abgesetztem Splintholz.
Das extrem schwere Holz (um 1200 kg/m3 trocken) ist sehr dauerhaft und dicht, es ist dabei elastisch und wird für viele Einsatzzwecke verwendet: im Wasser- und Schiffsbau, bei Maschinen und Brücken, Fußböden und Gefäßen in der chemischen Fabrikation ist es erste Wahl. Doch auch Angelgeräte, Sportgeräte und Werkzeuge werden aus dem Holz gemacht, bei Drechslern und sogar für Tabakspfeifen ist es sehr beliebt. Frisch bearbeitetes Holz hat einen charakteristischen aromatisch-muskatnussähnlichen Geruch.

Grenadill
Grenadill (Dalbergia melanoxylon) wird auch als Mozambique- Ebenholz bezeichnet, obwohl es kein Ebenholz ist, sondern zu den Palisandern gehört. Seit Jahrhunderten gehört das sehr extrem schwere (ca. 1400 kg/m3) und harte, fast schwarz- violette Holz zu den Favoriten der Instrumentenbauer (Klarinetten), der hellgelbe Splint ist mitzuverarbeiten und ergibt besondere Gestaltungsmöglichkeiten! Im Gegensatz zu Ebenholz zeigt Grenadill eine deutlich sichtbare feine schwarze Zeichnung auf violett- dunkelbraunem Grund.

Holunderholz
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist ein in Europa heimischer Strauch oder Baum, der den meisten wegen seiner im Juni üppig weiß-gelb blühenden und leicht streng riechenden Blüten bekannt sein wird. Der Baum hat viele regionale Namen, der Begriff Holunder ist aber überall gebräuchlich. Reiche Sagenbildung begleitet diesen für den Menschen seit Urzeiten wichtigen Baum, seine Bedeutung beruhte nicht nur auf den geschätzten Früchten und Blüten. Die dunkelviolett bis fast schwarzen Früchte des Holunders wurden immer von Menschen genutzt, doch auch sein gut bearbeitbares Holz fand als hartes und dichtes Material mit der charakteristischen Markröhre in seinem Zentrum viele Anwendungen, wie auch die Rinde Verwendung in der Naturheilkunde hat.

Imbuia, Pfefferholz
Imbuia (Ocotea porosa) stammt aus dem Süden Brasiliens und ist ein mittelhartes und -schweres Holz, das sich hervorragend bearbeiten lässt. Wegen seines charakteristischen (angenehm) pfefferartigen Geruchs bei der Bearbeitung wird es auch als Pfefferholz, wegen seiner Farbe wird es auch als brasilianischer Nussbaum bezeichnet, ohne deswegen mit den Nussbäumen verwandt zu sein. Die Farbe von Imbuia ist gelblich-oliv bis schokoladenbraun, auf dunkles Nussbraun nachdunkelnd, meistens gestreift manchmal sogar sehr schön gemasert mit wildem Maserungsverlauf wie hier. Das Holz ist sehr beständig und wird für hochwertige Drechseleien, kunsthandwerkliche Arbeiten, Gewehrschäfte und Messergriffe verwendet.

Iroko, Kambala (Milicia excelsa) wird ein Holz genannt, das aus dem tropischen West- und Zentralafrika, etwa aus Guinea-Bissau, Angola und Mosambik nach Europa importiert wird. Die Bäume dieser Gattung werden sehr groß, 30 - 40 Meter Länge bei einem Stammdurchmesser von bis zu 1,5 Metern sind keine Seltenheit. Das Holz ist sehr dauerhaft und hart, dabei erstanlich leicht mit nur ca. 650 Kg/m3. Das Kernholz ist in der Regel fahlgelb bis goldfarben oder mittelbraun, mit der Zeit deutlich nachdunkelnd. Es hat eine mittlere bis grobe Maserung mit offenen Poren, selten auch Wechseldrehwuchs. Wegen seiner guten Haltbarkeit wird es manchmal als Ersatz für echtes Teakholz genommen, es kann innen wie auch außen vielseitigst verwendet werden. Es wird im Innenausbau verwendet, für Furniere, als Konstruktionsholz innen und außen, für Fußböden, Treppen, Möbel, Fenster, Türen, und wegen seiner Beständigkeit im Bootsbau, Karosseriebau, insbesondere Säurebottiche aus Iroko sind wegen seiner Säure- und Basenresistenz sehr beständig.

Lapacho
Lapacho, Ipè, grünes Ebenholz (Tabebuia avellanedae) kommt aus dem tropischen Südamerika und ist ein sehr hartes, ungewöhnlich gefärbtes Holz: im Rohzustand ist es grünlich gelb mit feiner Struktur, es zeigt einen feinen Schimmer, der durch mineralische Einschlüsse verursacht wird. Die Rinde wird für vielfältige Heilwirkungen eingesetzt, das Holz enthält heilendes Lapachol, das sich als glitzernder grüner Staub auf dem Holz absetzt.

Jatoba
Der Jatobabaum (Hymenea courbaril) ist in weiten Teilen Mittel- und Südamerikas und der Karibik verbreitet, das Hauptwuchsgebiet liegt dabei in Brasilien. Er ist unter vielen lokalen Namen bekannt, Paquió und Courbaril sind nur zwei davon. Die Bäume wachsen meist zu sehr stattlichen Höhen von ca. 35 m heran, Stämme mit über einem Meter Durchmesser sind keine Seltenheit. In Europa ist Jatoba weitgehend unbekannt, ist es doch ein Edelholz mit hoher Widerstandsklasse und gefälliger Farbgebung, es hat kaum Poren, dadurch lassen sich ebene und geschlossenporige Oberflächen herstellen. Wechseldrehwuchs des Holzes selten und meist nicht stark ausgeprägt. Das Kernholz kann von hellen Orangebraun bis zu einem dunkleren Rotbraun variieren, manchmal mit kontrastierenden graubraunen Streifen durchsetzt. Die Farbe dunkelt bei Lichteinfall nach, wobei das Splintholz hell graugelb ist und sich deutlich vom Kernholz abgrenzt. Verwendung findet Jatoba vielfach, z.B. als: Fußboden, für Möbel und im Innenausbau, für Werkzeuggriffe, im Schiffsbau, für Eisenbahnschwellen, für gedrechselte Gegenstände und kunstgewerbliche Arbeiten.

Jequitibá
Jequitibá Rosa (Cariniana legalis), auch Abarco, stammt aus hauptsächlich aus Brasilien und weiteren Ländern des tropischen bis temperierten Südamerikas. Das blassrosa bis rötlich ausfallende und leichte, ein wenig dem Mahagoni gleichende mittelharte Holz dieser riesengroß werdenden Bäume hat eine lange Tradition im Handel zwischen der Karibik (Westindien), Südamerika und Seehäfen in Europa: aus diesem Holz wurden die stabilen, etwa sarggroßen Transportkisten (caixas) gezimmert, in denen 200 - 300 kg Zucker nach Europa importiert wurde. Der verbreitete Name ‚Zuckerkistenholz‘ stammt daher. Dieses besonders in den Häfen und an der Küste nach Leerung der Kisten in nennenswerten Mengen anfallende Holz wurde als Recycling im Möbel- und Instrumentenbau wiederverwendet, sogar für Rembrandts Bilder ist es als Holz für Maltafeln nachgewiesen. Meistens finden sich an Möbeln aus Zuckerkistenmahgagoni gut erkennbare, zugekittete Löcher, die von Nägeln während der Verwendung als Transportkiste für Rohrzucker stammen. Das hier vorliegende Holz stammt von einem Biedermeiermöbel und dürfte schon als Zuckerkiste im 18. oder 19. Jahrhundert die Reise über den Atlantik gemacht haben.

Johannisbrotbaum
Der Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) ist am Mittelmeer heimisch. In Spanien, woher dieses Holz stammt, heißt er Algarrobo. Er wird auch Karob- oder Karubenbaum genannt, weil seine süßen Früchte so bezeichnet werden. Diese nach Reifung großen, lederartig dunkelbraun glänzenden Früchte werden auf vielfältige Weise als Nahrungsmittel genutzt, es wird Mehl aus ihnen gewonnen, Sirup, als Karobenkaffee wird die Fruchthülle genutzt. Das Holz des Johannisbrotbaums ist sehr hart und schwer, dabei dicht und feinporig, widerstandsfähig und dauerhaft gegen Verrottung. Es ist hell rötlich mit hellem Splint, und es eignet es sich deshalb zur Herstellung von Zäunen, Fußböden und Türen. Weil es bruchfest ist, wird es für Werkzeugstiele und Wanderstöcke verwendet. Auch zur Herstellung von Holzkohle wird es ob seiner langsam ablaufenden Verbrennung geschätzt.

Kamagong-Ebenholz
Kamagong-Ebenholz (Diospyros blancoi, D. mindanaensis) ist auch als asiatisches Ebenholz, Burmese oder Malaysian Blackwood/ Ebony bekannt. Der Baum der Ebenholz-Familie kann respektable 60-80 cm Durchmesser und 10 - 16 Meter Höhe ereichen. Der Stamm bildet ein sehr hartes Holz aus, das in den Herkunftsländern Südostasiens hoch geschätzt wird. Auf den Philippinen wird der Baum wegen seiner Mabolo genannten Früchte kultiviert, sein Holz findet vielfache Verwendung im Bau hochwertiger Möbel, bei Kunstgegenständen, Messern und Kampfstöcken. Auch bei Gitarren findet es Verwendung, die geringe Verfügbarkeit setzt dem Erfolg des Holzes jedoch Grenzen. Das dunkle Kernholz mit seiner von Braun bis ins Violett-Schwarze reichenden Farbskala ist scharf gegen das ebenso harte hellbraune Splintholz abgesetzt, aus diesem Kontrast ergeben sich sehr schöne Gestaltungsmöglichkeiten. Das Holz ist sehr schwer und ähnelt dem Makassar-Ebenholz, hat aber eine spezifische Farbe und Struktur.

Kampferholz
Kampferholz (Cinnamomum camphora) kommt aus Südostasien und ist ein Gewächs der Lorbeerfamilie. Das Holz ist von gelblicher bis zu rosaroter Farbe, manchmal mit schönen roten Streifen geadert und zeigt sehr attraktive Maserungen. Das Holz besitzt einen (auch nach Jahrhunderten) intensiven, fast stechenden aromatischen Geruch, den die meisten kennen: aus dem Holz wurde lange Zeit ein medizinisch sehr wirksamer Bestandteil extrahiert, der Erkältungssalben ihren typischen Geruch gab. Das Holz lässt sich hervorragend bearbeiten und ist extrem dauerhaft. Alte Seemannskisten waren aus diesem Grund immer aus Kampferholz gefertigt, denn dieses wurde von keinem noch so exotischen Insekt angefressen und die Wäsche roch immer frisch!

Kastanie, Edelkastanie
Die Edelkastanie oder Esskastanie (Castanea sativa) stammt aus Kleinasien und Nordafrika und ist inzwischen in wärmeren Teilen Europas, Nordfrankreich, in Deutschland am Ober- und Mittelrhein sowie der Pfalz eingebürgert. Ihr hochwertiges Holz ist fein und glänzend, relativ hart, und mittelschwer, nur schlecht von Eiche zu unterscheiden. Die Farbe reicht vom hellen, fast gelblichen Splintholz bis zu mittel- bis dunkelbraunem Kernholz. Es hat sehr gute technische Eigenschaften, so schwindet es sehr wenig, ist elastisch und beständig gegen Nässe und Fäule, weshalb es traditionell zur Herstellung von Fässern verwendet wird. Wegen des hohen Gerbsäure-gehaltes dient die Rinde zur Ledergerbung. Die essbaren Früchte kommen als Maronen geröstet in den Handel, gemahlen liefern sie Mehl, aus dem man in Notzeiten Brot bereitete.

Kastanie, Rosskastanie
Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist ein wohl jedem vertrauter Baum, der uns jeden Frühling durch die überbordende Pracht seiner großen Blütenkerzen ein wunderschönes Naturschauspiel liefert. Ursprünglich aus Südosteuropa stammend, ist die Kastanie in Europa weit verbreitet und sehr häufig angepflanzt, trotzdem wird das in großen Mengen anfallende Holz kaum genutzt. Die Eigenschaften des Holzes ähneln denen von Pappeln und Weiden, es ist also eher leicht und weich, seine Farbe kann von cremefarben-weißlich über ein typisches fahles Gelb bis zu rötlichen oder auch bräunlichen Farben reichen. Die Maserung ist meist ruhig und schlicht, interessant wird das Holz erst duch Riegel- oder geflammten Wuchs. Durch Einwirkung von Pilzen können sich aber auch besonders interessante reaktive Verfärbungen einstellen, die von silbrig Blau-Grau, Dunkelbraun bis zu Anthrazit reichen können. Eine besonders geschätzte Seltenheit ist das Maserholz der Kastanie, es ist sehr fein geaugt, immer mehrfarbig und mit sehr schönen Farbverläufen eines der schönsten Maserhölzer, die wir haben.

Katalox
Katalox (Swartzia cubensis) wird das Holz eines Baumes genannt, der in Mexiko, Zentral- und im nördlichen Südamerika sehr vereinzelt wächst. Wegen seiner Farbe wird es auch mexikanisches Ebenholz genannt: anfänglich Dunkelviolett mit einem Hauch Blau altert die Farbe zu einem fast schwarzen Farbton, scharf abgegrenzt von gelblich fahlem Splintholz. Das Holz ist extrem hart und schwer (ca. 1,2 t/m3), sehr dicht, feinporig und sehr abriebfest, weshalb es oft für hochwertige Griffbretter von E-Gitarren eingesetzt wird.

Kauri, Sumpf-Kauri
Kauri ist das Holz der auf Neuseeland wachsenden Kauri-Fichte (Agathis australis) aus der Familie der Araukariengewächse. Die Bäume wachsen extrem langsam, in der Regel sind sie nach 100-150 Jahren nur 10 Meter hoch und bilden erst dann eine Krone aus; erreichen aber im Laufe von 200-500 Jahren Stammhöhen von ca. 50 m und Durchmesser bis zu 6 m bei kerzengeraden Stämmen, die weitgehend astfrei sind: die vorzüglichen Eigenschaften des Holzes beschleunigten sein Verschwinden sehr. Das Holz ist heute außerordentlich selten geworden, noch vor 150 Jahren gab es auf Neuseeland (nur hier wächst der Baum) riesige Kauri-Wälder, die jedoch bereits ab 1800 abgeholzt wurden. Die Industrialisierung beschleunigte diesen Abbau ab 1860 so stark, dass nur wenige der imposanten Riesenbäume in kleinen Schutzgebieten wie dem Waipoua-Wald unter strengem Naturschutz seit 1950 überlebt haben. Das leichte, feste und dauerhafte Nadelholz wurde von den Maoris zu Kriegskanus (Wakas) verarbeitet, die weißen Entdecker Neuseeland verwerteten dann das Holz weit profaner und verantwortungslos zu Fußböden, Bauholz, Schiffen, Möbeln und Kisten. Das hier angebotene Holz stammt aus einem Wiederaufforstungsprojekt und ist eine große Rarität. Es ist auch noch Moor-Kauri erhältlich, das ähnlich wie Mooreiche unter Luftabschluss in Sümpfen unter der Erde lagerte, doch ist die Bergung und Trocknung sehr teuer.

Khaya, Afrikanisches Mahagoni
Afrikanisches Mahagoni, Khaya (Khaya ivorenis, K. Senegalensis) ist streng genommen kein echtes Mahagoni wie seine südamerikanischen Verwandten aus der Familie Swietenia, zumindest gehören aber beide Hölzer zur Familie der Melaiceen. Sein attraktives Aussehen, seine guten Eigenschaften und seine Beliebtheit sind so groß, dass es oft als echtes Mahagoni in Abgrenzung zu Sipo, Sapeli oder weiteren Hölzern gesehen wird und seinen festen Platz im Handel gefunden hat. Khaya wächst oft zu gigantisch großen Bäumen heran, so dass große Breiten und Längen in sehr guter Qualität verfügbar sind. Das Holz ist mittelhart und schwer, hat ein sehr gutes Stehvermögen und brilliert mit sehr lebhaften Farben. Khaya-Mahagoni ist nach dem Auftrennen zunächst gelblich-rosafarben, dunkelt unter Lichteinfluss schnell zu einem intensivem rotbraun nach und ist dann ziemlich farbstabil. Oft ist das Holz wechseldrehwüchsig und erzeugt dadurch nach einer guten Oberflächenbehandlung sehr schöne tiefe Maserungen mit starkem Lüstereffekt. Besonders gefragt sind die aus Astgabelungen im Zopf des Hauptstammes gewonnenen Pyramidenfurniere, die immer noch zu den klassischen Mahagonimaserungen zählen und für hochwertigen und teuren Innenausbau sehr gefragt sind.

Kirschbaum, amerikanisch
Amerikanischer Kirschbaum, Traubenkirsche (Prunus serotina), Black cherry, hat ein besonders schönes, deutlich dunkleres Kernholz als sein Verwandter, der einheimische deutsche Kirschbaum. Es ist genauso fein gemasert, feinporig, die feinen Markstrahlen erscheinen als hell glänzende Spiegel auf der Fläche und lasssen dieses Holz sehr edel aussehen. Die Farbe von amerikanischer Kirsche reicht von hell gelblichbraun, intensiv rötlich bis tief dunkel-rotbraun, deutlich gegen das hellere Splintholz abgesetzt. Das Holz sieht immer sehr elegant aus, zeigt oft Riegelungen, großflächige Flammungen und wirkt mit seinem mattem Glanz besonders edel.

Kirschbaum, europäisch
Der Kirschbaum (Prunus avium) gehört wohl zu den schönsten einheimischen Bäumen, diese sind in fast ganz Europa verbreitet und wurden von Römern aus Kleinasien nach Europa eingeführt. Primär sicher wegen seiner leckeren Früchte geschätzt, hat sich aber auch das Holz des Kirschbaumes einen festen Platz ganz oben in der Gunst der Tischler und Möbelkäufer erobert: die Farbe von Kirschholz ist anfänglich hellrötlich und altert zu einem unvergleichlich schönen satten tiefem Goldrot- kein anderes Holz besitzt diese warme Farbe mit so viel Tiefe, Lüster und Glanz. Das mittelharte Holz ist sehr fein und fast ohne Poren, es lässt sich hervorragend polieren- eine schellackpolierte Biedermeierkommode zieht fast jeden Blick auf sich. Es wird verwendet für feine Möbel und Innenausbauten, auch für Musikinstrumente ist es sehr beliebt: arbeiten Sie erst einmal damit, werden Sie wissen, wieso.

Koa
Koa-Bäume (Acacia koa) sind eine Akazienart, die nur auf Hawaii wächst. Der Baum erreicht Höhen von ca. 15 - 25 Metern, sein Holz ist mittelhart, etwas spröde und lässt sich trotzdem sehr gut bearbeiten. Das goldfarben-rötliche bis ins Braune gehende Holz wird auf Hawaii zu vielen Anwendungen verarbeitet, vom Bootsbau über Furniere, Möbel, Kunsthandwerk und vor allem zu Musikinstrumenten. Bei Gitarrenbauern genießt das Holz weltweit einen geradezu legendären Ruf. Besonders schön geriegeltes Koa hat eine auffällige Maserung, die sehr hoch bewertet wird. Koa hat eine lange und bedeutende Rolle für das kulturelle Erbe von Hawaii. Das Holz war bereits vor 1900 so begehrt, dass nur wenige reiche Herrscher sich die Verwendung dieses Holzes leisten konnten. Eine große prächtige Treppe im Iolani-Palast in Honolulu ist z.B. noch heute eine täglich besuchte Attraktion. Obwohl das Holz nicht selten oder bedroht ist, wachsen nur durch strikten Schutz der natürlichen Sämlinge gegen den Wildverbiss genügend Bäume nach, um die hohe Nachfrage an diesem teuren Holz zu bedienen. Damit wird dieses edle Holz für die kommenden Generationen eine lebenswichtige und blühende Ressource in Hawaii bleiben.

Königsholz
Königsholz (Dalbergia cearensis), auch Violettholz oder Veilchenholz genannt, ist ein Sammelbegriff für diverse besonders schöne Palisanderarten. Der Name soll sich vom Privileg der Stammeskönige ableiten, diese Hölzer zu handeln. Das Holz kommt aus Nordost- Brasilien, aus den Provinzen Ceará und Bahia. Die Bäume werden selten dicker als 30-45 cm, daher sind selten große Stücke im Handel zu finden. Die Farbe des Holzes ist lebhaft und intensiv Violett, dunkelbraune bis schwarze Streifen gegen einen manchmal bis ins Bläuliche gefärbten Grundton neben einem cremig-weißen Splint geben ihm ein unverwechselbares Aussehen. Das Holz ist sehr hart, schwer, besonders feinporig und wirkt äußerst dekorativ, lässt sich sehr gut bearbeiten und wird nur zu hochwertigen Produkten wie z.B. Flöten verarbeitet.

Korina
Korina (Terminalia altissima) ist ein Laubbaum, der im tropischen Afrika wächst und riesige, bis zu 30 Meter lange, fast fehlerfreie Stämme entwickelt. Sehr selten tritt dabei der bei dieser Holzart so sehr geschätzte dunkelbraune, fast schwarze Kern auf. Als Holz für Gitarrenbodies hat schwarzes Korina einen fast mythischen Status erlangt, Gibson produzierte daraus in den späten 50ern einige sehr seltene und heute berühmte E-Gitarren. Doch auch für Schreibgeräte ist dieses mittelharte und -schwere Holz eine attraktive Erscheinung.

Kornelkirsche
Die Kornelkirsche (Cornus mas) hat eine Vielzahl regionaler Namen: Herlitze, Dürlitze, Hirlnuss, in Österreich auch Dirndl, Dirndling, Dirndlstrauch oder Gelber Hartriegel, in der Deutschschweiz wird sie Tierlibaum genannt. Die Kornelkirsche gehört zur Gattung der Hartriegel (Cornus), sie wächst meist als Strauch und wird selten höher als 5 Meter. Das Holz ist sehr hart und schwer, zäh und dauerhaft.

Kreuzdorn
Kreuzdorn, Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) ist landläufig unter vielen regionalen Namen bekannt wie Wegdorn, Färbebaum, Feldbeerbaum, Hexendorn, Hirschdorn, Stechdorn. Der Strauch wird meist nur wenige Meter hoch und wächst bevorzugt an Waldrändern, Hecken und in lichten Wäldern. Nur selten erreicht er Höhen bis zu 7 Metern, meist bleibt der Wuchs strauchig und niedrig. Der Namenszustaz ‚Purgier‘ (=abführen) verweist darauf, dass die Früchte eine stark abführende Wirkung haben. Wegen dieser Wirkung sind Trivialnamen wie Schissbeere, Amselbeere, Gelbbeere, Rainbeere oder Kreuzdornbeere geläufig. Aus Kreuzdornbeeren wurde früher der Farbstoff Saftgrün hergestellt, aus getrockneten zermahlenen Beeren wurde ein gelber Farbstoff zur Beizung von Holz gewonnen. Das Holz des Kreuzdorns ist ungewöhnlich hart und schwer, von zarter orange- rosa bis blassroter Farbe und zeigt ein für ein heimisches Holz sensationellen tiefen Lüsterglanz und Schimmer. Wir kennen kein anderes heimisches Holz mit solchem Schimmer. Hier kann Kreuzdornholz leicht mit schönstem Rosenholz aus Brasilien mithalten. Zudem gehört der Baum zur Familie der Rhamnaceae, zu der so illustre Hölzer wie Pink Ivory (Rhamnus zeyheri) gehören, und wir halten einen Vergleich dieses deutschen nahen Verwandten als einheimisches 'Pink Ivory' mit dem echten südafrikanischen Pink Ivory für durchaus gerechtfertigt!

Laurel
Laurel (Laurelia aromatica) ist ein endemisch in Chile wachsender immergrüner Baum, der im Regenwald bis zu ca. 30 Metern hoch wächst. Seine hellen und dicken, lederartig glänzenden Blätter sowie die Rinde und die kleinen gelben Blüten spielen eine wichtige Rolle in der Medizin der Eingeborenen Inkas, vielfältige aromatische Inhaltsstoffe machten diese Teile des Baums zu wirksamer Medizin gegen Kopfschmerzen, doch auch als Gewürz werden diese verwendet. Namensgebend für das Holz war der bei der Bearbeitung des leichten und mittelharten Holzes durch die vielen eingeschlossenen Ölzellen entstehende sehr angenehm aromatische Duft. Das Splintholz ist hellgrau bis helloliv, das Kernholz im frischen Zustand silbergrau, zu silbrig-rotbraunen Farbtönen nachdunkelnd. Die Arbeit mit diesem Holz ist wegen der leichten Bearbeitbarkeit und des angenehmen Duftes ein wahres Vergnügen!

Lebensbaum, Thuja
Als Thuja bezeichnet man in Deutschland fast immer den Lebensbaum, (Thuja occidentalis). Dieser hat kaum etwas mit dem edlen Wurzelholz der Sandarakzypressse (Tetraclinis articulata) aus dem Atlasgebirge Marokkos gemein. Der Lebensbaum stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, ist aber in Europa weitestens verbreitet. Die Bäume können ca. 20 Meter hoch werden, bei langsamem Wuchs erreichen sie nicht selten bis zu 1 Meter Stammdurchmesser. Lebensbäume besitzen ein leichtes, hellgelbes bis zu rotbraunes Kernholz, es ist sehr dauerhaft und nach vorsichtiger Trocknung dimensionsstabil. Sein Geruch ist angenehm ätherisch, blumig und zedernartig, wenngleich die im frischen Baum enthaltenen Thujone giftig und allergen wirken können. Das in Deutschland im Handel selten angebotene Holz findet für Wasserbauten, beim Bootsbau, für Zaunpfosten und Leitungsmasten Verwendung. Das feine Kernholz wird von Möbelschreinern wegen seiner duftenden Eigenschaften geschätzt. In den USA wird es unter dem Namen white cedar vielseitig beim Hausbau verwendet, aus diesem Holz gespaltene Dachschindeln sind äußerst haltbar und beliebt.

Lebensbaum, Riesen-Lebensbaum
Der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata) spielt im Nordwesten der USA als Western Red Cedar oder Rotzeder eine wichtige Rolle als Nutzholzbaum in der Forstwirtschaft. Er ist in Wirklichkeit keine echte Zeder der Cedrus-Familie, erreicht Höhen bis zu 60 Meter und wird über 800 Jahre alt, liefert ein vorzüglich leichtes, sehr dauerhaftes und wenig schwindendes Holz, das beim Bau von Häusern breite Verwendung findet. Einzelne Stämme erreichten ein Volumen von ca. 500 Kubikmetern Holz!Die technischen Eigenschaften sind besonders gut, das Holz hat weißen Splint und einen sehr schönen rotbraunen Kern, frische Anschnitte haben einen angenehmen bis scharfen, zedernartigen Geruch. All diese guten Eigenschften wurden schon von den Indianern erkannt und geschätzt, sie verarbeiteten das Holz zu Kanus, Häuser und Totempfählen, die Rinde wurde zu Seilen und Netzen verarbeitet. Das Holz ist wegen seiner extrem feinen und gleichmäßigen Jahresringe für Musikinstrumente sehr gesucht- ein rundum gutes Holz für viele Zwecke bei sehr leichtem Gewicht!
Linden (Tilia spp.) sind über ganz Europa verbreitete Bäume, deren Holz trotz vorzüglicher Eigenschaften (geringes Schwinden, Werfen, Reißen, Dimensionsstabilität) nur selten verwendet wird, am meisten geschätzt wird es von Bildhauern wegen seiner exzellenten Schnitzbarkeit. Maserknollen kommen an Linden recht häufig vor, sind aber wegen ihrer Weicheit nicht einfach zu bearbeiten. Sie werden kaum ein anderes einheimisches Holz mit so feiner Maserung finden!

Lorbeer
Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist ein bis zu 7 m hoch wachsender immergrüner Strauch oder Baum, er kann hunderte von Jahren alt werden und ist z.B. in Griechenland heimisch. Die Blätter sind stark aromatisch riechend, in fast allen Küchen der Welt bekannt und verbreitet. Der Stamm des Lorbeerbaums hat eine meist dünne, glatte Rinde und eher unspekatkuläres Holz. Seine Farbe ist weißlich-grau, oft mit mit grauen oder bräunlichen Farbschattierungen durchzogen.

Macacauba- siehe Granadillo

Machiche
Machiche (Lonchocarpus castilloi) wächst im fast ganzen tropischen Südamerika, besonders gut aber in der Karibik, in Yucatan (Mexiko) und in Guatemala und ist dort in Feuchtwäldern weit verbreitet. Es hat viele populäre Namen in seinen Wuchsgebieten: Machiche, Balche (Mexiko), Chaperno (Costa Rica, Panama, Guatemala), Guaimaro, Marajagua (Venezuela), Macaratu (Kolumbien), Sindjaple (Surinam), Haiari (Guyana), Barbasco (Peru), Imbira de sapo, Timbo (Brasilien). In Europa wird es unter dem völlig irreführenden Namen Caribbean Cherry vermarktet-ein typischer Euphemismus des Holzhandels. Das harte und schwere Holz (ca. 900 kg/m3) ist rot- bis Kaffeebraun, das Splintholz blassgelb bis ockerfarben. Die Maserung ist homogen und schlicht, mitunter von schwarzen bis goldbraunen Streifen durchzogen. Die Poren sind mittelgroß, die Fasern vorwiegend gerade. Das Holz ist sehr haltbar und widersteht Insektenbefall bestens. Verwendung findet Machiche als Konstruktionsholz, Außenmobiliar, Parkett, Bodenbeläge, Terrassendecks, Drechslerwaren sowie im Möbelbau.

Madrona
Madrona Maser (Arbutus menziesii) wird das selten vorkommende Maserholz einer wie Bruyere zu den Ericaceen gehörenden Baumart genannt, die in ihrer Heimat, der Westküste Nordamerikas auch Arbutus, Manzanita oder Pacific Madrone genannt wird. Die Maserknollen dieser buschartigen, im Norden manchmal bis zu 25 Metern hoch werdenden Bäume entstehen meist am Wurzelansatz, so dass die Maserknollen nur halb über der Erde wachsen und deshalb mühevoll ausgegraben werden müssen. Das meist sehr fein geaugte und schön wirbelige Maserholz ist sehr hart, feinporig und zeigt Farben von blassrosa bis zu fahl rot und braun und erinnert ein wenig an Apfelholz. Extrem schwierig ist die Trocknung des Maserholzes, seine Tendenz sich zu verziehen und zu reißen ist überall gefürchtet- nur lange Jahre vorsichtiger Lufttrocknung können dieses wunderschöne Holz besänftigen und für Holzliebhaber nutzbar machen.

Mahagoni, Honduras
Honduras-Mahagoni (Swietenia macrophylla) wird auch (Süd-) Amerikanisches Mahagoni genannt, kommt aus Zentral-Südamerika und ist mehr als berühmt für seine hervorragenden Eigenschaften, die es für jeden Zweck zur idealen Besetzung machten: von Booten, Möbeln, Fenstern und Türen, Vertäfelungen bis zu Musikinstrumenten reicht sein Verwendungszweck. Wegen der hohen Nachfrage ist heute kaum mehr "echtes" Mahagoni verfügbar, wenig stammt wie dieses aus Plantagen oder es werden (meist minderwertige) Ersatzhölzer angeboten, die aber gar keine echten Mahagoniarten sind wie Sipo, Sapeli, Khaya, Makoré oder Tiama und Kosipo. Echtes Mahagoni ist ziemlich leicht (ca. 500 kg/m3) und doch sehr fest und extrem widerstandsfähig, es hat sehr gutes Stehvermögen, arbeitet und schwindet kaum und besitzt hervorragende Eignung als Tonholz. Das Kernholz ist gelb- bis rotbraun, unter Licht stark nachdunkelnd.

Mahagoni, Khaya
Afrikanisches Khaya-Mahagoni (Khaya ivorensis) kommt von der Westküste Afrikas und wird in meist großen fehlerfreien Stämmen exportiert. Im Gegensatz zu den echten Mahagoniarten aus Südamerika und der Karibik (Swietenia spp) wird afrikanisches Mahagoni wie Khaya erst seit etwa 1880 nach Europa importiert, die durch Übernutzung selten gewordenen Mahagoniarten aus Übersee waren kaum mehr verfügbar und Ersatz hiefür wurde dann in Afrika gefunden. Das Holz ist von mittlerer Härte und Dichte, um 500 kg/m3 sind typisch, es hat viele sehr gute Eigenschaften wie eine hohe Beständigkeit, gutes Stehvermögen, geringes Schwundverhalten, ist recht feinporig und besitzt dazu noch eine sehr attraktive rotbraune Farbe, die durch Alterung und Sonnenlicht zu einer gold-braunroten tiefen Altersfarbe patiniert. Ein oft bei Khaya vorkommender Wechseldrehwuchs gibt dem Holz eine sehr kontrastreiche Ausstrahlung und einen feinen streifigen Lüster.

Mahagoni, Sapeli
Sapeli-Mahagoni Sapeli (Entandrophragma cylindricum) kommt aus der Familie der Meliaceae, ist also ein Mahagonigehölz. Sapeli-Mahagoni wächst an der äquatorialen Westküste Afrikas, Ghana und die Elfenbeinküste sind typische Wuchsgebiete. Sapeli wird oft mit anderen Mahagoniarten verwechselt, teils ist die Abgrenzung zu anderen afrikanischen Mahagoniarten wie Sipo, Khaya, Kosipo schwierig. Diese Bäume können mit einer mittleren Wuchshöhe von ca. 45 Metern und einem Stammdurchmesser von bis zu 1,50 Metern sehr große Stämme bilden, meist sind diese von hoher Qualität, da weitgehend astfrei. 
Das Kernholz ist hell- bis braun-rötlich, stark nachdunkelnd zu einem tiefen Rotbraun und hat einen schönen Glanz und Lüster. Ein oft auftretender Wechseldrehwuchs lässt das Holz zu einem sehr begehrten Innenausbauholz werden, seine besonders schön wirkende Maserung macht es zu einem sehr begehrten Dekorationsholz. Sapelimahagoni ist mittelhart, hat eine hohe Festigkeit und Beständigkeit und lässt sich sehr gut bearbeiten. Seine Verwendung reicht von einem klassischen Möbelholz über hochwertige Innenausstattungen über Fenster- und Türrahmen bis zum Boots- und Yachtbau und Musikinstrumenten.

Mahagoni, Sipo
Sipo-Mahagoni (Entandophragma utile) ist eine aus West- und Zentralafrika kommende sehr hochwertige und universell einsetzbare Holzart, die sich einen festen Platz bei den Spitzenqualitäten in Handwerk und Hobby erobert hat. Die Bäume wachsen in Westafrika und können zu echten Riesen werden, astfreie Stammlängen von 25 Metern sind keine Seltenheit! Das Holz ist mittelhart, hellrötlich und dunkelt zu einem tiefen Rotbraun nach, ein sehr schöner Lüstereffekt begleitet dieses attraktive Holz.

Mahagoni, Kuba-Mahagoni, westindisches Mahagoni
Kuba- Mahagoni (Swietenia mahagoni) stammt aus der Karibik, es wurde früher von den Westindies, also den Inseln, die Kolumbus auf der Suche nach einer neuen Route nach Indien fand, seit etwa 1650 nach Europa importiert. Auch als Inselmahagoni bezeichnet ist dieses das einzig "echte" Mahagoni, die riesige Wertschätzung und Nachfrage haben dieses Holz aber fast ausgerottet. Das Holz dieser Bäume stammt von im 19. Jhdt durch Holländer und Briten in Britisch-Guyana angepflanzten Setzlingen, die unweit von Kuba ideale Bedingungen vorfanden! Das Holz ist unvergleichlich schön in Struktur und Farbe, diese nimmt durch Lichteinfluß ein seit Jahrhunderten sehr geschätztes frisches Rosarot bis zu tiefem Dunkelrot mit unglaublichem Lüster und Lichtspiel an. Typisch sind die feinen Kalkablagerungen in den Poren, der Wechselwuchs und ein hohes spezifisches Gewicht: das Holz wiegt ca. 800 - 1000 kg /m3. Eine echte Rarität für allerfeinste Arbeiten! Ebenfalls perfekt passend für Restaurierungen an antiken Möbeln des 18./19. Jahrhunderts!

Maidou
Maidou Maser (Pterocarpus cambodianus), auch als Golden Amboina, Mai pradoo, Pradoo Burl bekannt, ist ein naher Verwandter des echten Amboinas, dem es sehr ähnelt. Der nur mittelgroße Baum wächst in Thailand, Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam und wird 15 bis 20 Meter hoch. Nur sehr selten bildet der Baum am Stamm die so begehrten Maserknollen aus, so dass fein geaugtes Maserholz dieses Baumes zu den sehr begehrten Raritäten des Handels zählt. Das Farbspektrum des Kernholzes reicht von goldgelb-rötlich, leuchtend orangefarben bis zu ziegelrot, es ist umgeben von deutlich abgegrenztem hellgrauem bis fahlgelbem Splintholz. Das Holz ist generell etwas leichter und heller, dabei aber noch sehr viel feiner gemasert als sein naher Verwandter Amboina Maser, deshalb bleibt es kleinen und feinen kunsthandwerklichen Arbeiten vorbehalten. Für die Furnierherstellung ist das feine Maserholz sehr gesucht, es gilt dem Amboina als ebenbürtig und ist nur selten überhaupt am Markt zu finden.

Makamong
Makamong, Craib (Afzelia xylocarpa) stammt aus SO-Asien, die Bäume sind in Laos, Thailand, Burma, Vietnam und Kambodscha beheimatet. Die stattlichen Bäume werden bis zu 300 Jahre alt und erreichen ca. 30 Meter Höhe bei max. 2 m Durchmesser Das Holz dieser Bäume ist dort hoch geschätzt, seine Härte und Beständigkeit sind so groß, dass es eine sehr breit gestreute Verwendung vom Möbelbau über Fußböden bis zum Hausbau findet. Das sehr dichte, harte Holz zeigt orange-rötliche Farbe, die zu einem warmen, rotgoldenen Ton altert und der von Amboina sehr ähnelt. Besonders attraktiv ist das Maserholz dieses Baumes, das allerdings auch sehr selten ist und mit seiner verschlungenen, wilden Maserung zu den absoluten Raritäten gehört.

Makassar - Ebenholz
Makassar (Diospyros celebica) wird ein auffällig braun- schwarz gestreiftes Ebenholz nach seinem Hauptausfuhrhafen auf der Insel Celebes (heute Sulawesi), Ost-Indonesien genannt. Das äußerst attraktive und hoch dekorative Holz gehört mit seinem gestreiften Erscheinungsbild zu den farbigen Ebenhölzern und ist für hochwertige Innenausbauten wie für kunstgewerbliche Arbeiten höchst gefragt. In seinen mechanischen Eigenschaften gleicht es sehr dem schwarzen Ebenholz, ist aber um ein vielfaches seltener und damit teurer als schwarzes Ebenholz - Makassar gehört zur Zeit mit zu den teuersten Hölzern des Handels.

Makoré
(Tieghemella heckelii) kommt aus Westafrika, wo der Baum bis zu 50 Metern Höhe erreichen kann. Sein Holz ist rötlich, meist etwas heller als das recht ähnliche Mahagoni, dabei jedoch härter und schwerer als dieses. Oft ist das Kernholz von deutlich sichtbaren dunkleren Linien durchzogen, das Splintholz ist fahl-hellgelb. Oft tauchen einzelne auffallend gemaserte Stämme auf, deren wellenförmiger Faserverlauf ebenso wie Wechseldrehwuchs begehrte Maserungen für die Furnierproduktion darstellen. Diese Maserungen sind auch als moiré und pommelé bekannt.

Mallee, Brown
Maserknollen stammen vom Brown Mallee (Eucalyptus dumosa) und zeigen eine sehr feine fehlerfreie Augenmaser ohne die bei Eukalyptus-Knollen sonst typischen Harztaschen-Löcher. Der Farbton reicht von einem hellen Braun bis zu intensiv tiefen braungelblichen Farbtönen, die Maserung ist in ihrer Feinheit Amboina ebenbürtig. Das Holz ist sehr feinporig und dicht, läßt sich mit scharfen Werkzeugen gut drehen und bearbeiten. Fein geschliffene Flächen werden sehr glatt und lassen sich zu einem wunderschönen Glanz polieren.

Mallee, Red
Dieses Maserholz stammt vom Australischen Red Mallee (Eucalyptus socialis) und hat sehr feine, fehlerfreie Augenmaser ohne die bei Eukalyptus-Maser sonst fast immer typischerweise vorkommenden großen Harztaschen-Löcher. Der ungewöhnlich intensive Farbton reicht von blassem Rot bis zu wirklich feuerroter Farbe, die Maserung ist in ihrer Feinheit Amboina ebenbürtig. Das Holz ist sehr feinporig dicht und hart, läßt sich mit scharfen Werkzeugen gut drehen und bearbeiten. Fein geschliffene Flächen werden sehr glatt und lassen sich zu einem wunderschönen Glanz polieren. Winzige Löcher, wie bei allen Eukalyptus-Hölzern üblich, können leicht mit einem Tropfen Sekundenkleber aufgefüllt werden!

Mallee, Rib fruited
Rib Fruited Mallee Maserholz (Eucalyptus corrugata ) kommt aus der Goldfield-Region Südwest-Australiens und kommt von einer der ca. 700 in Australien wachsenden Eukalyptusarten. Diese Eukalypten entwickeln typischerweise starke Maserknollen, die bei Holzhandwerkern sehr beliebt sind ob ihres dichten, harten und besonders schönen Holzes mit feinen Maseraugen und -Knospen. Die Maserhölzer aus der Goldfield-Region lassen sich nur schwer voneinander unterscheiden, also verlassen wir uns mal auf die Australier, die diese geerntet haben, denn diese sagen: das ist Rib Fruited Mallee!

Mandelbaum
Mandelbaum-Holz Der Mandelbaum (Amygdalus communis) wächst wild im südlichen Teil Europas, vielen dürfte der Baum durch seine einmalige Blütenpracht von Mallorca bekannt sein, die Mandelbaumblüte ist im Februar dort ein großes Ereignis. Der über viele Jahrtausende kultivierte Baum spendet Holz, Harz und die begehrten Früchte. Auch in Deutschland wachsen in geschützten Lagen Mandelbäume, diese werden aber selten sehr groß. Das harte Holz ist sehr schwierig zu trocknen, die Tendenz zur Rissbildung sehr groß, es ist gelblichweiß mit braungeflammtem Kern. Rissfreie größere Stücke sind eine echte Rarität!

Maulbeerbaumholz
Der Maulbeerbaum (Morus nigra) stammt ursprünglich aus Asien, ist aber heute in ganz Südeuropa zu finden. Im 17. Jahrhundert wurden Maulbeerbäume sogar nach Nordeuropa importiert und großflächig angepflanzt, die Blätter der Bäume sollten die Nahrung für Seidenraupen bilden, die zu der Zeit gezüchtet wurden. Doch stellten sich die Bäume als nicht dauerhaft für die nördlichen Länder heraus, heute sind sie eine Rarität in Deutschland. Das Holz ist besonders zäh und hart, sehr dauerhaft und stark und das Kernholz von einmalig schöner goldgelber bis hellbrauner Farbe. Es wurde traditionell zum Bau von Fässern verwendet.

Medang Maser
Medang Maser (Nothaphoebe spp.) wird das Maserholz einer Gruppe von ca. 20 Hölzern aus Südostasien genannt, die der Familie der Lauraceae angehören. Die Bäume wachsen auf Borneo, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Kambodscha und Laos. Viele sehr unterschiedlich ausfallende Hölzer sind in dieser Gruppe zusammengefasst, so dass auch die Hölzer schon farblich eine sehr große Spannweite haben: mögliche Farben reichen von einem silbrigen Hellgrau über Goldgelb, Hellbraun-Grau bis zu Gelbgrün und sogar Rottönen. Das Gewicht variiert zwischen 400 und 850 kg/m3, das Holz ist also leicht und dabei doch hart genug für fast alle Verwendungen. Holz aus den Maserknollen zeigt einen auffallend seidigen und warmen Glanz, der erst durch Oberflächenbehandlung seine enorme optische Tiefe und dreidimensionale Wirkung erhält. Unglaubliche 3-D-Effekte finden sich in dem Maserholz!

Meranti, rotes
Rotes Meranti (Shorea spp.) kommt aus Malaysia und den Philippinen, es wird auch Red Lauan genannt und gehört zu einer sehr großen Familie von Hölzern verschiedenster Herkunft und vielfältigstem Aussehen. Die Handelsnamen dieser Familie von Hölzern werden chaotisch verwendet und die Qualitäten dieser Hölzer reichen von ganz leicht und eher minderwertig bis zu harten und dichten Sorten wie diesem hier.
Das Aussehen des Holzes ist sehr homogen und wenig strukturiert, die Maserung ist ruhig und streifig, hat nur geringem natürlichen Glanz. Bei Red Meranti ist das Kernholz blass rosa-bräunlich bis hin zu rotbraun. Dunklere Qualitäten sind in der Regel härter, schwerer und widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse.
Meranti wird auch beschönigend als philippinisches Mahagoni bezeichnet, hat aber gar nichts mit dem echten Mahagoni der Gattung Swietenia zu tun.
Merantiholz wird vielfältig eingesetzt: zur Furnier- und Sperrholzherstellung, im Innenausbau und zur Möbelfertigung, auch für Fenster und Türen.

Mesquite
Mesquite (Prosopis spp.) -Bäume wachsen in der Sonora-, Chihuahua- und Mojavewüste (Texas, New-Mexico und Arizona). Nur wenige der dornigen Sträucher erreichen Baumgröße. Das Holz wird auch als Texas Ironwood bezeichnet, da seine Eigenschaften dem Wüsteneisenholz sehr ähneln. Die Farbe des Holzes reicht von der Creme bis zu gelber Farbe, vereinzelte gelbe und Orangetöne lassen das Holz wie marmoriert erscheinen. Es ist ein sehr schönes Holz, besonders gesucht ist das sehr seltene Maserholz des Mesquite. Das Holz ist sehr schwer und dauerhaft: keine Pilze, Termiten oder andere Insekten können es schädigen. Traditionell wurde es zu Messer- und Pistolengriffen verwendet. Mesquiteholz lässt sich gut bearbeiten und bekommt durch feinstes schleifen eine schön glänzende Politur. Maserholz ist extrem selten.

Messmate
Tallowwood, Gympie oder Yellow Messmate: Australier haben viele Namen für dieses Holz eines Baumes der Eukalyptusgattung (Eucalyptus microcorys), er wächst als Baum in der Region Gympie und Queensland im Nordosten Australiens, wo er stattliche Wuchshöhen von bis zu 50 Metern und Durchmesser von 2 Metern erreicht. Sein Holz hat eine gelbbraune Farbe, wirkt ein wenig wachshaltig und ist dicht, hart und äußerst dauerhaft. Seine MAserung ist eher schlicht und ruhig, aber feinporig. Der Baum spielt eine große Rolle in der Holzgewinnung Australiens, das wertvolle Holz wird für Eisenbahnschwellen, im Bergbau, Pfosten und Kanthölzer verwendet. Es ist sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis durch Bodenkontakt. Diese Eigenschaften machen Messmate zu einem äußerst nützlichen Holz für Möbel, Drechsler- und Tischlerarbeiten sowie für die Herstellung von Kiel- und Rahmenelementen im Fahrzeug- und Waggonbau.
Gympie Messmate wird häufig als Rundholz für den Kai- und Brückenbau verwendet, während Schnittholz für den Hausbau eingesetzt wird. Verkleidungen, Fußböden, Zäune sowie die meisten Strommasten in Südost-Queensland werden aus Gympie Messmate hergestellt.

Mirabellenholz
Der Mirabellenbaum (Prunus domestica ssp.syriaca) ist eine Unterart des Pflaumenbaums und hat viele regionale Namen wie gelbe Zwetschke, Kriecherl, Marabelone, Merbelane und Mirabatsch. Die namensgebende Frucht Mirabelle ist von intensivgelber Farbe und zur Reifezeit an gepflegten Bäumen so reichhaltig zu finden, dass deren leuchtendes Gelb das Grün der Blätter oft übertrifft!
Der eher kleinwüchsige Baum wird selten höher als 5-8 Meter und ist erst seit dem 18. Jhdt. in Europa eingeführt, als Heimat wird Kleinasien angenommen. Das Holz des Mirabellenbaumes ist sehr bunt, die Verwandtschaft mit dem Pflaumenbaum ist augenfällig: eher gelbliches bis dunkelrotes Kernholz ist gegen ein sehr helles, gelbes Splintholz abgesetzt, dabei ist das Holz wie bei allen Obsthölzern sehr fein und dicht, fast porenlos und lässt sich bestens bearbeiten. Das Holz hat wegen seiner Seltenheit keine festen Anwendungsgebiete, doch ist es bestens für feine und kleine Arbeiten geeignet!

Mooreiche
Mooreiche (Quercus robur)ist keine spezielle Holzart, sondern bildet sich aus normalen Eichenstämmen, die nach ihrem Absterben in Mooren und Sümpfen oder an Flussufern unter Wasser gelegen haben. Unter Sauerstoffabschluss verrotten diese nicht, sondern verfärben sich über Jahrhunderte und -Tausende von hellgrau über braun, blaugrau bis zu tiefschwarzer Farbe. Gerbsäure im Eichenholz reagiert mit Eisenionen im Grundwasser, die das Holz stark verfärben. Das Alter solcher subfossilen Eichen kann zwischen 500 und 7000 Jahren liegen. Mooreichen werden sehr häufig gefunden, das Problem besteht aber in der Trocknung: diese ist außerordentlich heikel, sehr langwierig und fast immer mit Rissbildung verbunden. Deshalb kommt Mooreiche nur selten in größeren rissfreien Stücken vor, so bleibt dieses faszinierende Jahrtausende alte Holz nur hochwertigen kleinen Kunsttischlereiarbeiten vorbehalten!

Mopane
Mopane (Colophospermum mopane) stellt eines der härtesten und dichtesten Hölzer Südafrikas dar, es ist ein vorzügliches Holz für Blasinstrumente.

Movingui (Distemonanthus benthamianus) ist ein aus Westafrika kommendes Holz, das durch seine frische, fast zitronegelbe Farbe sofort auffällt. Wegen seiner optischen Ähnlichkeit zu echtem Satinholz aus Ostindien wird es irreführend oft als Afrika-Satinholz bezeichnet- was aber aufwertende Holzhändlerprosa ist- es hat rein gar nichts mit Satinholz zu tun.
Typisch für Movingui sind manchmal auftretende Unregelmäßigkeiten in der Struktur, die als moiré oder friseè bezeichnet werden und hoch bewertete und gesuchte Spezialitäten für die Furnierherstellung darstellen. Das Holz ist hart und fest, mit 600-800 kg/m3 mittelschwer und besitzt neben guten technischen Eigenschaften einen sehr attraktiven tiefen Glanz nach Oberflächenbehandlungen: Sie werden es lieben lernen!

Muirapixuna (Cassia scleroxylon) ist ein aus dem Amazonasgebiet Brasiliens kommendes sehr hartes und dauerhaftes, fast schwarzes Holz. In seiner Heimat wird es zu allen möglichen Verwendungen genommen, vom Hausbau, Balken, Böden und Fenstern über Blasinstrumente bis zu Möbeln und im Wasserbau findet es fast unbegrenzte Verwendung! Wir konnten eine kleine Menge dieses Holzes in einer alten Holzhandlung aufstöbern und bieten dieses Holz nun hier an.

Muiracatiara, Curupay (Astronium lecointei) wächst in den tropischen Wäldern Südamerikas von Mexikos und südwärts bis Brasilien. Die Bäume werden bis ca. 40 Meter hoch und erreichen oft mehr als 1 m Durchmesser. Das Kernholz ist hell orange-, kupfer- bis rotbraun mit unregelmäßig verteilten Farbstreifen dunkelbraun bis schwarz durchzogen, mit dem Alter nachdunkelnd. Das Aussehen gleicht dem von feinem Mahagoni, es ist aber deutlich schwerer und härter.
Die Maserung des Holzes ist in der Regel gerade, manchmal auch leicht wellig, es hat eine gleichmäßige Struktur mit natürlichem Glanz und ist feinporig. Das Geswicht liegt trocken bei ca. 900 kg/m3, und lässt sich trotz seiner hohen Dichte leicht bearbeiten und ergibt sehr schöne, glatte, tief schimmernde Oberflächen. Muiracatiara-Holz wird verwendet für Fußböden, Furniere, Möbel, Innenausbauten, gedrechselte Gegenstände und andere kleine Anwendeungen wie z. B. Billardqueues, Bögen, Messergriffe.

Musk-Maserholz (Olearia argophylla) stammt von einem kleinen Baum aus Tasmanien, der dort als ‚Gänseblümchenstrauch‘ (Daisy bush) bekannt ist, einem blühenden Strauch oder Baum, der zu einer Höhe von 5 bis 10 Metern heranwachsen kann. Die stumpf grünen Blätter mit weißer Unterseite und die Blüten riechen leicht moschusartig, der Baum entwickelt im Frühjahr große Blütenstände voller attraktiver, kleiner cremefarbener Blüten.
Das Holz des "Moschus"baums ist von wunderschöner cremiggelber bis goldener Farbe, sogar grüne und braune Farbtöne kommen vor. Das begehrte und attraktive Maserholz bildet sich an der Stammbasis. Die Maserung ist einmalig schön wild und wirbelig, feine Augenmaser wechselt mit gescheckten und geriegelten Stellen ab, und das alles fast fehlerfrei - ein Traum von einem Maserholz. Das mittelharte und -schwere Holz ist ein Favorit der Australischen Drechsler und entwickelt ein angenehmes Aroma, wenn es gedreht wird. Es ist auf dem europäischen Markt eine schwer zu findende Rarität, schon im Heimatland ist die Nachfrage danach sehr groß.

Myrtlewood (Umbellularia californica), auch Pepperwood oder Bay -Laurel genannt, ist ein langsam wachsender immergrüner Baum der Lorbeer-Familie (Lauraceae). Die Bäume wachsen spärlich im Südwesten Oregons und in Nordwest-Kalifornien, USA.
Der Baum liefert ein Hartholz, das Polituren gut annimmt, es ist dicht, einfach zu bearbeiten und zeigt eine breite Vielfalt schöner Farben, die von Blond-Gelb bis Schwarz reichen kann, dazwischen gibt es viele Farbspiele von Honiggelb, Braun, Grau, Rottönen bis zu grünen Schattierungen reichen können, dabei mit feinen schwarzen Linien und Augen gemasert. Das Maserholz ist sehr selten, nur wenige Bäume bilden überhaupt Maserknollen aus, daher gibt es nur kleine Stücke Maserholz. Da der Baum sehr langsam wächst, braucht es Jahrhunderte, um einen Myrten- Baum von einiger Größe zu erreichen, der sich zu fällen lohnt.

Naranjo, Nargusta, Sombrerete, Amarillo, Bullywood, Palo Prieto, Roble Coral, Canxan Negro: dieser Baum (Terminalia amazonia) ist in einem großen Verbreitungsgebiet in Mittel- und Südamerika unter vielen populären Namen bekannt und verbreitet. Unser Holz stammt aus Guatemala. Das Splintholz ist gelblich bis orange, das Kernholz hellgelb-rötlich, oft mit dunkleren rötlichen oder dunkelbraunen Streifen durchzogen, die Farbe erinnert an Orangen (=Naranjo). Das Holz ist hart und langlebig, von hoher Qualität und Beständigkeit. Es wird zur Herstellung von Möbeln und Schränken, für Fässer und Türen, Bodenbeläge, im Schiffsbau wie auch im Außen- und Innenausbau verwendet.

Nussbaum europäisch
Europäischer Nussbaum (Juglans regia) wächst in fast ganz Mittel- und Südosteuropa, ist aber ein vergleichsweise seltener Baum: meist haben nur wenige reife Bäume aus Hunderten wirklich schönes dunkel gemasertes Kernholz, die meisten Stämme liefern nur unansehnliches Holz. So erzielen schöne starke Stämme immer wieder Spitzenpreise, die in die Preisregionen teurer Exoten vorstoßen.
Das Kernholz ist je nach Alter und Standort hellgrau bis bis dunkelbraun -violett gefärbt und mit teils schönen fast schwarzen Streifen geadert, der Splint dagegen deutlich hell abgesetzt. Besonders schönes Maserholz stammt aus dem Kaukasusgebiet, wo der Anbau von Nussbäumen wegen der Früchte jahrhundertealte Tradition ist und nur dort werden schöne große wild gemaserte Knollen gefunden! Nussbaum ist wohl das edelste einheimische Holz, seit Jahrhunderten der Inbegriff von Luxus und Schönheit, verwendet für Möbel, Musikinstrumente, heiß begehrt für Gewehrschäfte.

Nussbaum, Schwarznuss, amerikanischer Nussbaum
Amerikanischer Nussbaum (Juglans nigra) ist in Nordamerika beheimatet, sein Holz gleicht dem europäischen sehr, es ist aber in der Regel deutlich dunkler als das des deutschen Nussbaums. Das Kernholz ist dunkel schokoladenbraun, oft mit einem bläulichen Hauch überfangen, immer geradlinig gestreift und mit hellem, gelblichem bis grauem Splintholz umgeben. An Schwarznussbäumen entstehen häufig überirdisch an den Veredelungsstellen mit den ertragreicheren Reisern europäischer Nussbäume wachsende große Maserknollen, welche ein wunderschönes dichtes und dunkles Holz haben. Der Faserverlauf ist immer sehr wellig, wild und unregelmäßig, von Augen durchsetzt, auch helle Splintpartien in großen Maserknollen kommen vor.

Olivenholz
Der Olivenbaum (Olea europaea) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Mittelmeerraumes: überall dort, wo keine extremen Klimaschwankungen und Frost herrschen, fühlt er sich wohl und kann Tausende Jahre alt werden. Das Holz zählt sicher zu den schönsten Hölzern überhaupt und ist von einer unglaublichen Vielfalt geprägt. Der Splint ist oft hellgoldgelb, das Kernholz ist gelb-grau bis lachsfarben, oft durchzogen mit olivbraunen dunklen Streifen. Die Maserung ist bei sehr alten Bäumen wirklich spektakulär, wild geriegelt, mit Worten nur schwer beschreibbar. Das Holz auf dem Markt wird von bis zu 500 Jahre alten, nicht mehr Oliven tragenden Ölbäumen gewonnen, die eine sehr gute Holzqualität und besonders schöne Struktur aufweisen.
Da Olivenbäume sehr langsam wachsen, ist ihr Holz besonders hart und dicht, leider aber auch nur begrenzt verfügbar, auch wegen seiner extrem langsamen Trocknung, die oft 10 Jahre und mehr dauert. Das Holz läßt sich tzrotz seiner Härte exzellent bearbeiten, es läßt sich leicht schneiden und sogar gut schnitzen, wobei der bei der Bearbeitung entstehende Duft der Inhaltsstoffe ein ganz besonderes Erlebnis ist.

Ölweide
Die (schmalblättrige) Ölweide (Elaeagnus angustifolia) ist ein aus Zentralasien stammender, im 17. Jhdt. nach Südeuropa eingeführter kleiner, stachelbewehrter Baum. Seit dem 18 Jhdt. ist die Ölweide als dekoratives Ziergehölz bei uns vertreten, wegen ihrer ausdauernden Eigenschaften ist sie als Stadtbaum z.B. in Berlin breit vertreten, doch auch ausgewilderte Exemplare finden sich zahlreich.
Der Name der Ölweide spiegelt die Ähnlichkeit der hellgrauen länglichen Früchte und des auffallend silbrig hellen Laubes mit denen des echten Olivenbaums wieder. Besonders auffällig sind die selbst Nachts sehr intensiv vanilleartig, betörend süß duftenden winzigen gelben Blüten, die den Baum während seiner Blütezeit im Mai und Juni zu einer stark besuchten Bienenweide macht. Das Holz des Baumes ist hart, im Kern hell- bis dunkelbraun und von hellgelbem Splint umgeben. Wegen seiner Seltenheit ist das Holz noch weitgehend unbekannt, es lässt sich jedoch ganz normal bearbeiten!

Orangenbaum
Orangenholz stammt vom Orangenbaum (Citrus x sinensis), der sich fast auf der ganzen Welt verbreitet hat. Die Ursprünge liegen in Südostasien, die Bäume wurden wegen ihrer exotischen essbaren Früchte sehr beliebt und wurden in der Antike von Händlern in alle Länder vertrieben, wo sie geeignete klimatische Bedingungen vorfanden. Das Holz der Orangenbäume ist dicht, fein und hart und zeigt eine sehr leuchtend gelbe bis cremeweiße Farbe. Die Bäume haben eine sehr charakteristische dünne Rinde, die nur ca. 2 mm dick ist. Die Rinde selbst sieht rissig und gerissen aus.

Padouk
Afrikanisches Padouk (Pterocarpus soyauxii), auch Korallenholz genannt, ist ein sehr hartes, dichtes und wohl-klingendes Holz hauptsächlich aus Kamerun, Westafrika, welches durch seine ungewöhnliche Farbe auffällt: frisch eingeschnitten hat Padouk eine hell und kräftig leuchtende Orange-Rote intensive Farbe, die sich nach Alterung in ein sehr schönes dunkles Orange-Braun wandelt! Der ungewöhnlich helle Klang des Holzes begründet seine vielfältige Anwendung im gehobenen Musikinstrumentenbau; seine optische Attraktivität (am besten mit einem Lichtschutzlack gegen bleichende UV-Strahlung geschützt) tut ihr übriges, das schöne Holz zu einem Klassiker der Drechsler und Musikinstrumentenbauer werden zu lassen.

Padouk, Burma-
Burma-Padouk (Pterocarpus macrocarpus), auch Birma-Padauk, Mai-Pradoo, wächst in Myanmar (Burma), Thailand und Vietnam und ist eng verwandt mit afrikanischem Padouk, das in Deutschland wegen seiner knallroten Farbe wohlbekannt ist.
Es ist ein schweres und hartes Holz, wiegt ca. 900 kg/m3 und ist in seinen Heimatländern hoch geschätzt wegen seiner universell guten Eigenschaften. Es ist eher feinporig und geradfaserig, das Holz ist blassrötlich lachsfarben bis dunkel ziegelrot, oft mit dunkelbraunen Streifen durchzogen, generell weniger farbintensiv als afrikanisches Padouk. Bei der Bearbeitung frischen Holzes entsteht ein angenehm süßlicher und sehr stark würziger aromatischer Duft. Burma-Padouk findet Verwendung als Ausstattungs- und Konstruktionsholz für Innen und Außen, für den Bootsbau, am Bau für Rahmen, als Parkett, im feinen Möbelbau sowie für Musikinstrumente.

Palisander:
Palisander, Amazonas- Palisander (Dalbergia spruceana) aus Brasilien gleicht optisch oft sehr stark dem legendären Rio-Palisander und ist auch in seinen sonstigen Eigenschaften diesem sehr nahe. Es ist sehr schwer, ca. 900 kg/t und kann eine extreme Schwankungsbreite seiner Optik haben: von tief dunkelbraun, schwarz geadert über bläulichviolett bis zu grünbraunen, selbst gelblichen Farben kann so ziemlich alles vorkommen. Es läßt sich gut bearbeiten, ist sehr dauerhaft (wie alle Palisanderarten) und ein Klassiker für anspruchsvolle Holzarbeiten.

Palisander, Bois de Rose, (Dalbergia maritima) wächst auf Madagaskar und benachbarten Inseln und ist kaum in Handel zu finden. Im Gegensatz zu D. baronii ist es von sehr dunkler Farbe, diese reicht von einem dunklen Burgunderrot über ein bläuliches Dunkelviolett bis zu fast schon schwarz mit schwarzen Streifen, das Holz dunkelt unter Lichteinfluß zu fast schwarzer Farbe und behält einen dunkelpurpurnen tiefen Schimmer.
Wie alle echten Palisanderhölzer hat es vorzügliche Klangeigenschaften für den Bau von Musikinstrumenten und läßt sich sehr gut bearbeiten, auch wird diesem Holz der angenehmste Geruch aller Palisandersorten nachgesagt,

Palisander, Bolivien-P., Pau Ferro, Santos Palisander
Pau Ferro oder Bolivien-Palisander (Machaerium scleroxylon) zählt eigentlich nicht zu den echten Palisanderarten (Dalbergia spp), ist diesen aber so ähnlich, dass oft keine Unterscheidung mehr gemacht wird. Das Holz kommt aus Südamerika (Bolivien, Brasilien) und ist ein dicht gewachsenes, sehr schweres Holz mit allerbesten Bearbeitungseigenschaften. Das Kernholz ist rötlich- dunkelbraun bis fast schwarz-violett mit schwarzer, unregelmäßiger Maserung. Durch die winzigen Poren lässt es sich sehr leicht polieren und veredeln, glänzend lackiert ist das Holz mit seinem Lüster und seiner feinen Struktur eine absolute Attraktion! Das Holz wurde nach dem Exportverbot von Rio-Palisander als Ersatz in den Markt gebracht, hat sich aber längst einen eigenen Platz bei hochwertigen Möbeln, Innenausbauten, Messergriffen und bei Gitarren erobert.

Palisander, Honduras-Palisander (Dalbergia stevensonii) wächst in Honduras, Mittelamerika und besitzt wie alle echten Palisanderhölzer neben großer Härte und hohem Gewicht eine ausgeprägt dekorative Farbe und Struktur. Honduras-Palisander hat zunächst eine eher helle, rosarote Farbe, die aber im Alter stark nachdunkelt zu einem blau-braun bis violetten Grundton, der durch fast schwarze Adern sehr schön strukturiert wird. Dieses Holz wird wegen seiner hervorragenden Klangeigenschaften gerne für Musikinstrumente wie Gitarren und Xylophone eingesetzt. Maserknollen an Palisanderbäumen sind eine große Seltenheit, unter hunderten von Bäumen findet sich oft nur ein einziger Stamm, der diese einmalige Laune der Natur ausgebildet hat. Das Holz ist einfach nur spektakulär, es zeigt auf tief glutroter bis violett-feuerroter Farbe eine einmalig schöne und feine Struktur mit feinsten Augen, Wirbeln und Verwachsungen.

Palisander, Madagaskar-Palisander (Dalbergia baronii) wächst auf Ostseite und an den Küstengebieten der subtropischen Insel. Die Bäume werden 12 bis 14 Meter groß und können 60 bis 80 cm Durchmesser erreichen. Das Holz dieser Palisanderart kommt in seinen guten Klangeigenschaften und seinem Aussehen dem sagenhaften Rio-Palisander wirklich sehr nahe, es hat oft dieselbe spinnenetzartige Maserung mit den schwarzen Adern, die ineinander oder untereinander zu verlaufen scheinen. Die sehr guten Klangeigenschaften machen es zu einem für Instrumente sehr geschätzten Holz, das aber im europäischen Handel sehr selten zu finden ist.

Palisander, Madagaskar-Palisander (Dalbergia greveana) wächst endemisch auf dieser Insel und stellt eine optisch sehr attraktive und für den Saiteninstrumentenbau gesuchte Holzart dar. Der verhältnismäßig schmale Splint ist hellergrau-weißlich gegenüber dem hellbraunen bis dunkelbraunen, artabhängig auch schwarz-violetten Kernholz abgesetzt. Das Holz zeigt eine mehr oder minder intensiv ausgebildete Aderung durch rötliche bis schwarze Farbstreifen und ähnelt optisch sehr dem seit langem nicht mehr erhältlichem Rio-Palisander.
Wegen Übernutzung ist der Bestand an diesem Holz inzwischen auf Madagaskar geschützt und Exporte verboten.

Palisander, Rio- Palisander (Dalbergia nigra) erhielt seinen Namen nach dem Haupt-Ausfuhrhafen in Brasilien, wird auch Bahia- Palisander oder Jacaranda genannt . Es ist seit Jahrhunderten eines der schönsten und teuersten der Welt, was fast zu seiner Ausrottung geführt hätte. Das Holz ist hart und schwer, rötlich- braun über violett bis zu fast völligem Schwarz (D. nigra!) gefärbt und mit sehr ausdrucksstarken schwarzen überlappenden Linien gemasert, die oft fast unnatürlich wie Malereien wirken. Rio-Palisander hat einen charakteristischen Rosengeruch, daher der englische Name „Rosenholz“ . Wird im Gitarrenbau verwendet, es gibt wohl kein anders Holz mit solchen Klangeigenschaften für Gitarren! Da ein Exportverbot besteht sind nur noch Altbestände erhältlich!

Palisander, Sheesham (Dalbergia sissoo) war ursprünglich auf dem gesamten indischen Subkontinent heimisch, wo er unter vielen Namen wie Sissoo, Sisu, Shisham oder Tahli als Indischer Palisander bekannt ist, er ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem violett-braunen ostindischen Palisander Dalbergia latifolia. Das wertvolle Holz erfreut sich höchster Beliebtheit, doch es sind kaum noch ältere Exemplare wild zu finden.
Der sehr schnellwüchsige Baum (ca. 5 m Höhe in 3 Jahren) wird inzwischen auf riesigen Plantagen in Nordindien und Pakistan angebaut, hier gibt es z. Bsp. über 100.000 Ha Plantagen, um die Nachfrage zu befriedigen. Doch bleiben die Stämme hierbei sehr dünn, ca. 30 cm werden schon als Einschlagfähig betrachtet. So gut wie alles Holz, das zu billigen Massivholzmöbeln für den Export verarbeitet wird, stammt von diesen riesigen Plantagen im Punjab.
Das Holz des Sheeshams ist hart und schwer wie alle Palisanderhölzer, seine Farbe reicht von warm-goldenen Tönen über rötlich-braune bis zu kastanienbraunen Farben, sehr schön gegen das cremige weiß-gelb des Splints abgesetzt. Dieser wird fast immer gebeizt, um zum Kernholz zu passen. Es ist hervorragend für Möbel geeignet, es trocknet ohne sich zu verwerfen oder zu reißen, lässt sich bestens polieren und erhält eine schöne Oberfläche.

Palisander, Sonokeling, Java-Palisander (Dalbergia latifolia) wird in Indonesien und auf Java angebaut. Es handelt sich biologisch um genau das gleiche Holz wie Ostindischer Palisander. Da das originale ostindische Palisander immer schon recht selten war, wurden von Holländern bereits im 18. Jahrhundert Plantagen auf Java angelegt. Durch die unterschiedlichen Wuchsbedingungen ist es farblich von ostindischem Palisander abweichend. Das harte Kernholz ist braun bis dunkelbraun, es kann auch violette oder grüne Schattierungen haben, von dunklen Adern durchzogen und regelmäßig gestreift, sehr dekorativ. Der Geruch ist im frischen Zustand säuerlich- aromatisch. Anwendungen sind hochwertige Arbeiten im Innenausbau, Möbel und Gitarrenböden.

Palisander, Ostindisch
Ostindischer Palisander (Dalbergia latifolia), auch Malabar- oder Bombay-Blackwood genannt, wächst auf Sri Lanka und in Ostindien. Das harte, dauerhaft und wenig schwindende Kernholz ist dunkelpurpur, -braun bis violett, von dunklen Adern durchzogen und regelmäßig gestreift, sehr dekorativ. Der Geruch ist im frischen Zustand säuerlich- aromatisch. Anwendungen sind hochwertige Arbeiten im Innenausbau, Möbel sowie als Spezialholz für Musikinstrumente. Für Gitarrenböden, Zargen und Griffbretter ist es seit 50 Jahren das Holz der Instrumentenbauer.

Palisander, Siam (Ching Chan)
Siam-Palisander (Dalbergia bariensis), auch Thai-, Burma-Palisander oder Ching Chan genannt, wächst in Südostasien und ist dort ein sehr gesuchtes Holz wegen seiner attraktiven Farbe und Güte. Die Holzfarbe ist typischerweise intensiv rot und mit tiefschwarzen Streifen durchzogen, das Holz ist sehr hart und besitzt im übrigen alle guten Eigenschaften der bekannteren Palisanderhölzer. Es wird nur selten nach Deutschland importiert und gehört hier sicher zu den Seltenen Hölzern!

Palme, rot
Rotes Palmenholz, auch Palmira genannt, stammt von mehreren Palmenarten, oft aber von der Kokospalme (Cocos nucifera) und kommt aus Südostasien in den Handel. Das Holz ist sehr hart, eher spröde und von gelb-rötlicher Farbe, mit dunkleren roten bis fast schwarzen Streifen als Maserung. Als Holz von Palmen sind immer nur schmale Segmente des äußeren Stammes im Handel, das innere ‚Kernholz‘ ist weich und nicht verwendbar. Die Struktur von Palmenholz ist komplett anders als bei normalen Hölzern, besonders interessant sieht die Hirnholzansicht aus! In der Art-deco-Epoche wurden mit solchen ungewöhnlichen Hölzern äußerst exklusive Möbel gebaut!

Palme, schwarz
Schwarzes Palmenholz kommt von der Borassus- oder Palmirapalme (Borassus flabellifer) aus Indien und Südostasien. Das Holz dieser bis zu ca. 30 Metern groß werdenden Palme ist sehr hart und schwer, es besteht aus fast schwarzen, kurzen Leitungsbündeln, die wie schwarze Zahnstocher aussehend in eine hellere, von Braun bis ins Graue reichende weichere, schaumähnliche Masse eingebettet sind. Da der Stamm von Palmen keinen harten Kern wie bei Bäumen sonst üblich ausbildet, sondern die Härte und Dichte von der Außenschicht nach innen abnimmt, kann von den Stämmen nur der äußerste harte Ringbereich verarbeitet werden. Dadurch sind die verfügbaren Querschnitte nur sehr begrenzt. In der Art-deco-Epoche wurden mit Hirnholz-Furnieren einmalige und äußerst wertvolle Möbel furniert, das Furnier wurde von solchen Klötzen mit einer Kreissäge wie Scheiben von einer Salami abgeschnitten. Wunderschön z.B. für Bilderrahmen und kleine Objekte!

Partridgeholz (Caesalpinia granadillo) auch Coffeewood, Cochenille und Rebhuhnholz genannt, ist ein aus Südamerika (Venezuela und Kolumbien) kommendes sehr hartes und dauerhaftes Holz mit gelbweißem Splintholz und dunkelrotem bis dunkelbraunem, fast schwarzem Kernholz. Die Struktur des Holzes wird von sehr feinen hellen Parenchymbändern bestimmt, die ihm ein unverwechselbares Aussehen geben und in der Feinheit und Zeichnung der Maserung sehr dem Gefieder eines Rebhuhns gleicht, daher auch der Name Rebhuhnholz. Das Holz ist recht selten zu finden, sehr gut zu bearbeiten und bestens für alle feinen kleinen Arbeiten geeignet!

Pau Rosa bedeutet auf portugiesisch Rosenholz, doch ist diese Holzart (Swartzia fistuloides, syn.: Bobgunnia fistuloides, B. madagascariensis) kein Palisander, wie der Name verspricht. Vielmehr dürfte seine oft rosarote Farbe und große Härte ihm zu diesem beschreibenden populären Handelsnamen verholfen haben. Der Baum wächst vereinzelt in den südostafrikanischen Regenwäldern Mosambiks und erreicht dort stattliche Höhen von ca. 30 Metern und bis zu 1,10 m Durchmessser. Das Holz von Pau Rosa ist sehr hart, sehr dicht und schwer (ca. 1100 kg/m3) und ist sehr witterungsbeständig. Die Bearbeitung ist wegen der Härte nur mit sehr scharfen Werkzeugen ratsam, die Ergebnisse sind aber sehr gut! Das Splintholz ist fahl gelblich, das Kernholz rosa, braun-rot bis dunkelbraun-violett, lebhaft gestreift und oft wechseldrehwüchsig gemasert, dabei sehr feinporig und oft mit einen durchscheinenden gelben Schimmer überzogen. Seine Verwendungszwecke sind sehrvielfältig, von Furnier über Schnitzereien bis zu Möbeln, gedrechselten Gegenstände und Musikinstrumenten reicht seine Bandbreite.

Pau Santo (Zollernia paraensis) hat viele Handelsnamen wie Brazilian blackheart, Enemy, Coracao de negro, Palo Santo (Spanisch) und kommt aus Nordost-Brasilien (Para), wo es vereinzelt als kleinerer Baum 20 bis 25 Meter hoch und bis zu 50 cm Durchmesser wächst. Das Holz ist sehr hart und schwer, das spez. Gewicht liegt bei 1,30. Frisch eingeschnittenes Holz hat eine gelb-braune, auch grünliche Farbe, die sich in ein dunkles Braun bis fast zu Schwarz umwandelt, das Splintholz ist dagegen gelblich kontrastierend abgesetzt. Pau Santo gleicht in seiner Dichte, Härte und Haptik sehr dem Pockholz, wie dieses fühlt es sich wachsig-fettig an, ist aber nicht mit diesem verwandt. Das Holz ist wegen seiner geringen Vorkommen sehr selten nur zu finden und wird in seiner Heimat universell verwendet.

Perlholz (Roupala cordifolia), auch Louro Faia genannt , ist ein aus Südamerika stammendes mittelschweres Holz mit einer einzigartigen, unverwechselbaren Struktur: die Oberfläche ähnelt einem dreidimensional wirkendem Muster von aneinander gereihten Perlen- darum der Name. Diese ‚Perlen‘ sind nur im Radialschnitt sichtbar, es sind große Markstrahlen, vergleichbar den Spiegeln der Eiche -nur sehr viel schöner und gleichmäßiger angeordnet. Die silbrigen Perlen glänzen je nach Lichteinfall verschieden stark und machen das Holz besonders attraktiv.
Die Farbe des Holzes ist rötlich-gelb, altert zu einem sehr schönen rot-orange-braun und ist Lichtbeständig. Es läßt sich gut bearbeiten und ist in jeder Beziehung unproblematisch- schon wiederholtes Ölen erzeugt einen schönen Seidenglanz!

Peroba Rosa, (Aspidosperma polyneuron) wird das Holz eines in Süd-Brasilien, Bolivien und Argentinien wachsenden Baumes genannt, der in seinem Wuchsgebiet auch unter dem Namen palo rosa, peroba-miúda, peroba amargosa bekannt ist. Der Baum wird groß, stattliche Exemplare werden um 35 Meter hoch und haben nicht selten 1,50 m Durchmesser. Das Holz dieser Bäume ist sehr hart, schwer (ca. 800-900 kg/m3) und dicht, dabei praktisch porenlos fein und gleichmäßig, es erinnert stark an heimischen Birnbaum. Die Farbe des Kernholzes reicht von gelb bis rosarot, manchmal mit dunkleren Streifen von violett oder hellbraun durchsetzt. Das gelbe Splintholz ist nicht scharf vom Kernholz abgegrenzt, die Farbe dunkelt mit zunehmendem Alter nach. Der alte niederländische Name ‚Zalmhout‘ verweist auf die lachsfarbene, rosarote Färbung des Holzes, oft ähnelt die Farbe tatsächlich sehr der des Lachsfleisches. Treppen, Vertäfelungen, Drechslerarbeiten, Leisten: in seinem natürlichen Wuchsgebiet wird das Holz oft zum Bauen von Häusern verwendet, da seine Beständigkeit hoch ist. Doch hierfür ist es in Europa fast zu schade, das feine Holz lässt sich bestens bearbeiten, es hat eine überaus freundliche warme helle Farbe und ist für seine große Anwendungsbreite bekannt.

Persimmon oder (Diospyros virginiana) ist ein Baum, der zur Familie der echten Ebenholzgewächse zählt und in den östlichen und mittleren USA heimisch ist. Seine Früchte, die bei uns als Dattelpflaume, Kaki oder Persimone bekannt sind, haben dem Baum eine weite Verbreitung beschert, er wird heute wo immer möglich kultiviert. Die Bäume werden ca. 20 Meter hoch, die Stämme bleiben dagegen mit ca. 30 cm Durchmesser eher dünn. Das Holz der Dattelpflaume ist sehr geschätzt, es ist hart, sehr dicht, feinporig und fest. Die Farbe des fast nur aus Splintholz bestehenden Stammes ist cremig weiß-gelblich, bei Pilzbefall sehr schnell blaugräulich werdend, das sich erst nach ca. 100 Jahren entwickelnde Kernholz dunkelbraun bis schwarz werden, immer jedoch winzig im Vergleich zum breiten Splint bleibend. Wegen seiner hohen Härte wird das weiße Ebenholz zu Hämmern, Klöpfeln, Schlagzeugstöcken, Bögen, Billardqueues, Flöten und natürlich zu den klassischen Hölzern eines Golfspielers verwendet, diese sind erst ab den 1970ern durch Metall ersetzt worden.

Perückensträucher (Cotinus coggygria) wachsen als Gast aus südlichen Ländern des Mittelmeerraums und des nahen Ostens sowie Nordchina bei uns in Deutschland als dekorativer Zierstrauch wegen seiner namensgebenden auffällig perückenähnlich geformten wolligen Fruchtstände. Das Holz enthält intensiv gelb färbende Inhaltsstoffe, der Name Färbersumach entstand so. Auch der Name Fisettholz oder ungarisches Gelbholz für das Holz des selten groß und dicker als 10-15 cm werdenden Stammes verweist auf die Verwendung als Färbemittel. Das Holz ist denn auch intensiv Goldgelb und ähnelt auf den ersten Blick dem des Hirschkolbensumachs (Essigbaum), geht aber mehr ins gelbliche als dieses. Das Holz ist hart und widerstandsfähig und gehört schon wegen seiner Seltenheit zu den gesuchten Raritäten, zumal der Wuchs selten nennenswerte Stammdurchmesser hervorbringt.

Spindelbaum (Euonymus europaea), auch Pfaffenhütchen oder Bischofsmütze genannt, hat seinen umgangssprachlichen Namen wegen der sehr charakteristisch rot gefärbten Samenkapseln bekommen, die dieser im Herbst bildet. Der Strauch kann selten mal auch zu kleinen Bäumchen auswachsen. Das blassgelbe Holz, das im hohen Alter einen braunen Kern annimmt, ist sehr hart, zäh, dicht und gut zu schneiden; es ist vorzüglich geeignet für Instrumentenmacher, Uhrmacher und wird als sog. Putzholz zum Reinigen und Polieren der Zapfen und Bohrungen in hochpräzisen Gegenständen wie mechanischen Uhren und Messinstrumenten verwendet. Es wurde traditionell zur Herstellung von Schatullen, Schachbrettern und Orgelpfeifen, Schuhstiften und Zahnstochern verwendet und war aufgrund seiner Härte das Holz der Wahl für Weber, die es für die Spindeln von Webstühlen verwendeten. Das Holz ist wegen seiner nahezu perfekt feinporigen Struktur begehrt.

Pfefferminzbaum (Agonis flexuosa) wächst an der Westküste Australiens und wird dort auch Kiddifidla oder Trauer-Weidenmyrte wegen seiner dekorativ herabhängenden Blätter und Äste genannt. Den Namen Pfefferminzbaum bekam er durch den Gehalt der Blätter an ätherischen Ölen, die einen starken, pfefferminzähnlichen Duft beim Zerreiben abgeben. Die Aborigines nutzten diesen Duft, um Kindern Erleichterung bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen zu verschaffen. Der immergrüne Baum ist zu seiner Blütezeit im September bis Oktober mit unzähligen kleinen weißen Blüten übersät, seine Blätter sind lanzettförmig lang und schmal, der Baum ist in Westaustralien wegen seines dekorativen Aussehens sehr weit verbreitet.
Das Holz des nur ca. 10 Meter groß werdenden Baums ist sehr hart und dicht, schwer und von blassrosa Farbe. Die sich an manchen Bäumen entwickelnden Maserknollen haben ein fehlerfreies Maserholz mit sehr feinen Wirbeln, Maseraugen und wilder Struktur. Das Holz kann für alle möglichen Zwecke eingesetzt werden, besonders schön ist das feine Maserholz natürlich für gedrechselte Objekte.

Pflaumenbaum
Der einheimische Zwetschgen- oder Pflaumenbaum (Prunus domestica) stammt ursprünglich aus dem Orient, wächst überall in Mittel- und Südeuropa und wird in Deutschland seiner Früchte wegen häufig kultiviert. Doch nicht nur die den meisten vertraute kulinarische Seite mit Marmeladen, Zwetschgenwasser und Knödelfüllungen ist bemerkenswert: Das dichte, harte und relativ schwere Holz hat einen hellgelblichen Splint, das Kernholz ist dagegen rotbraun bis leicht violettfarben. Es nimmt im Alter einen wunderschönen tiefdunkelroten Ton an, der oft von Mahagoniholz kaum zu unterscheiden ist . Das Holz wird gern zu Spunden, Blasinstrumenten, Messerheften und für feinen Schmuck verwendet, auch im Möbelbau wird es wegen seiner für einheimische Hölzer ungewöhnlichen Farbe gern als Furnier und selten auch massiv verarbeitet.

Pink Ivory wird das Holz eines nur im südlichen Afrika (Simbabwe, Mosambik, Ost-Südafrika) wachsenden Baumes (Rhamnus zeyheri) wegen seiner wohl einzigartigen rosaroten Farbe genannt. Die große Härte und Dichte des Holzes haben ihm den Namen ‚rosa Elfenbein‘ eingetragen. Das Holz ist sehr selten, denn die in Südafrika geschützte Baumart darf nur mit besonderer Genehmigung gefällt werden. Pink Ivory wird auch das Königliche Holz der Zulus genannt, nach historischen Berichten war es nur dem Häuptling und seinen Söhnen erlaubt, dieses Holz zu besitzen; alle anderen (auch Fremde) sollen für einen Verstoß gegen diese Regel mit dem Tode bestraft worden sein. Heute ist der Besitz dieses Holzes weit weniger gefährlich, doch wegen der Seltenheit werden auch heute noch königliche Preise für dieses Holz verlangt und gezahlt!

Pistazie, Atlantische
Die Atlantische Pistazie (Pistacia atlantica) wird auch Mastixbaum oder Terebinthe genannt und ist in Eurasien beheimatet, im Mittelmeerraum weit verbreitet, wenn auch nicht sehr häufig vorkommend. Der eher klein bleibende Baum wird meist nur 5 Meter hoch, selten erreicht er 8-10 Meter und hat eher das Aussehen eines großen Strauches als das einen Baumes. Im Gegensatz zur bekannten Frucht des echten Pistazienbaums hat diese Art eher kleine und ölreiche rote Früchte, die zur Gewinnung von Öl und Terpentinbalsam genutzt werden. Das Harz der Pistazie kann als Lack oder Klebstoff verwendet werden, hat aber heute keine kommerzielle Bedeutung mehr. Wurzelstöcke dieser Art werden oft mit Reisern der echten Pistazie veredelt, die dann die 2 - 3 cm großen essbaren Früchte tragen. Das Holz der atlantischen Pistazie ist sehr hart, dauerhaft und wurde wegen seiner guten Eigenschaften schon im Altertum so sehr geschätzt, dass oftmals große Bestände durch rücksichtslosen Einschlag vernichtet wurden.

Platane: Die gewöhnliche oder ahornblättrige Platane (Platanus x hispanica) ist ein bis zu 30 Meter Höhe erreichender mächtiger Baum, der vermutlich aus einer Kreuzung der Morgenländischen mit der Abendländischen Platane entstand. Die Platane ist in ganz Europa wegen ihrer Toleranz gegenüber Autoabgasen ein sehr beliebter und weit verbreiteter Alleebaum. Der Baum entwickelt im Alter weit ausladende Äste auf einem verhältnismäßig kurzen, kräftigen Stamm, der mit seiner charakteristisch glatten, grauen bis grünlich-weißen, in großen Platten abblätternden Rinde ein auffällige Erscheinung ist. Die jungen Blätter sind feinst behaart, mit dem Alter verlieren sie diese Haare und bekommen eine stark glänzende glatte Oberfläche. Die Früchte sind charakteristisch, runde kugelige, wie mit Stacheln besetzte Nussähnliche Früchte an langen weichen Stielen.
Das Holz der Platane ist für fast alle Arbeiten geeignet, es wird jedoch nur selten verwendet zu Fässern, Wagnerarbeiten, für Innenausbauten und zu Drechselarbeiten. Sehr charakteristisch ist die durch zahlreiche Markstrahlen im Radialschnitt sichtbar werdende glänzende Spiegel, die das Holz sehr schön strukturieren.

Pockholz (Guaiacum officinale), auch Lignum Vitae, Guajakholz, Franzosenholz oder Gajac genannt, stammt aus Mexiko, Mittelamerika und der Karibik. Die Bäume erreichen selten Durchmesser von mehr als 50 cm, bleiben also eher klein. Die Farbe ist frisch eingeschnitten gelblich-grün-braun, nimmt an der Luft eine tiefgrüne Farbe an, der Splint bleibt gelblich. Das Holz ist sehr hart und schwer (ca. 1.300 kg/m3), lässt sich gut drehen, jedoch nur schwer hobeln. Es ist extrem widerstandsfähig gegen Abnutzung, sehr harzreich und trocknet langsam. Pockholz findet technisch vor allem für mechanisch hoch beanspruchte Teile Verwendung, etwa für Hobelsohlen, Zahnräder, Schiffs-Wellenager, Kegel- und Bosselkugeln, diese arbeiten selbstschmierend durch den hohen Öl- und Harzgehalt des Holzes. Diese Inhaltsstoffe machen das Pockholz auch zu einem in der Medizin geschätzten Lieferanten für Essenzen, wie auch Likörfabriken große Mengen von Pockholzspänen verarbeiten. Der Name Pockholz erinnert an die medizinische Verwendung: man glaubte im 17. Jhdt., damit die Pocken kurieren zu können!

Pockholz, Verawood
Veraholz, Maracaibo-Pockholz, Guayacán (Bulnesia arborea) ist ein sehr naher Verwandter des echten Pockholzes (Guaiacum sanctum). Der große Baum wächst ursprünglich an der Küste Venezuelas und Kolumbiens und wurde wegen seiner dekorativen Eigenschaften nach Florida eingeführt, wo er wegen seiner drei mal im Jahr erscheinenden attraktiven gold-buttergelben riesigen Blüten sehr verbreitet ist.
Die Farbe des Kernholzes variiert sehr, sie reicht von hell Olivbraun bis zu Schokoladenbraun; frisches Holz dunkelt zu leuchtend hellem Grün bis Dunkelgrün nach. Das Holz ist sehr fein strukturiert, oft zeigen sich Federmuster als Folge eines starken, engen Wechseldrehwuches. Aufgrund seiner dem echten Pockholz sehr ähnlichen Eigenschaften ist das Holz sehr hart, extrem dauerhaft und dicht, doch ist der Wachs- und Harzgehalt des Holzes geringer. Die Bearbeitung ist mühsam aufgrund der Härte, es lässt sich jedoch vorzüglich drehen.

Primavera, Tabebuia, Gold Tree, Palo Blanco (Tabebuia donnell-smithii), es gibt viele Namen für dieses Holz, das auch goldenes Mahagoni genannt wird. Der Baum wächst in Mexiko und Nicaragua, ist aber auch auf Hawaii zu finden. Der Baum wurde in Zentralamerika oft als Schattenspender auf Kaffeeplantagen angepflanzt, um den Kaffeepflanzen etwas Schutz gegen die unerbittliche Sonne zu geben. Die Bäume erreichen eine Höhe von 10 bis 15 Metern, die Blüten sind leuchtend gelb und blühen im Frühjahr fast 2 Monate lang, während der Baum noch völlig unbelaubt ist.
Durch den starken Glanz sieht das Holz wie ein hellgelber Satinstoff aus, auch an verblichenes Mahagoni kann es erinnern. Die Bandbreite der Farbe reicht von hell Cremefarben bis zu einem goldgelben Farbton, oft mit einem Hauch Rot durchsetzt. Das Holz lässt sich sehr gut bearbeiten, ist mittelhart und lässt sich gut polieren.

Pyinma-Holz kommt aus Südostasien, in diesem Fall aus Laos. Der Baum (Lagerstroemia balansae) wird 15-20 Meter groß und bis zu 1 Meter dick, ist zur Blütezeit mit einer unglaublichen lavendelfarbenen Blütenpracht übersät und wird deshalb als Zierbaum weltweit dort kultiviert, wo das Klima sein Wachstum zulässt. Das Holz ist unter zahllosen regionalen Namen bekannt und wird auch Tabek, Bang Lang, Bungor genannt. Sein biologischer Gattungsname Lagerstroemia wurde dem Baum durch Linnè zuteil, der damit den Schweden Magnus Lagerström ehrte, der als Direktor der schwedischen Ostindien-Kompanie viele Muster von unbekannten Pflanzen mit seinen Handelsschiffen nach Europa brachte. Das Holz dieses exotischen Baumes ist mittelschwer (ca. 600 kg/m3) und mittelhart, das Farbspektrum kann von Goldgelb über rötlich-Braun bis hin zu fahlem Braun reichen, auffallend oft ist das Holz stark geriegelt oder maserwüchsig, es zeigt in diesen Fällen schönen Lüsterglanz. Das stark gemaserte Holz wird oft auch verfälschend als asiatisches Satinholz bezeichnet, sicher seines seidenhaften Glanzes wegen. Die Verwendung des Holzes ist fast grenzenlos, von Bauholz, Balken, Fenstern, Fahrzeugen, Fußböden über Boote bis hin zu feinsten Möbeln und Kunstgewerbe reicht die Spanne dieses attraktiven Holzes!

Quittenholz
Der Quittenbaum (Cydonia oblonga) ist ein Kernobstgewächs und stammt aus dem Kaukasus. Er ist durch Anpflanzung im Süden Europas weit verbreitet und kommt auch bei uns verwildert vor. Als baumartiger Strauch kultiviert, wächst die Quitte auch in Deutschland in geschützten Lagen und kann bis zu 4-5 Metern Größe erreichen. Das Quittenholz ist hell weißgelblich, zäh und dicht, wenig gemasert, dafür aber sehr hart und widerstandfähig, es lässt sich gut bearbeiten und gleicht in seinen Eigenschaften anderen Obsthölzern. Wegen des sehr geringen Angebots findet Quittenholz sehr selten Verwendung, doch ist es durch seine hohe Härte fast zu allen anspruchsvollen Arbeiten geeignet! Das harte, weißgelbliche, zähe, feste und dichte Holz wird selten verwendet. Die apfelförmigen behaarten gelben Früchte sind reich an Pektin und werden eingemacht oder gekocht gegessen (Quittenbrot).

Ramin (Gonystylus bancanus) kommt aus Südostasien, meist von Borneo und dem malaysischen Archipel und zählt zu den weißen Laubhölzern der Region. Seine exzellenten Eigenschaften haben seit den 70er Jahren zu einer so großen Nachfrage geführt, dass heute der Export des unverarbeiteten Holzes verboten ist und nur noch Halbfertigprodukte exportiert werden. Das Holz ist schwer (ca. 750 kg/m3) und hart, dabei perfekt gerade gewachsen und besonders gleichmäßig strukturiert, es ist für fast alle Zwecke vorzüglich geeignet. Die Holzfarbe ist fahl Hellgelb, es altert zu fast weißer Farbe. In seiner Heimat wird das Holz zum Räuchern verwendet, es soll einen ganz besonderen Wohlgeschmack auf Geräuchertem erzeugen.

Red Resin (Ozoroa paniculosa) kommt von einem kleinen, in Südafrika wachsenden Baum, der meist nur 5-10 Meter Höhe erreicht und häufiger Maserknollen entwickelt.In Südafrika wird er auch als „gewone Harpuisboom“ bezeichnet, er ist auch als Bushveld Resin Tree bekannt wegen seines harzigen Dufts, der von zerriebenen Blättern ausgeht. Das Holz ist hart und schwer, zeigt eine intensiv rote Farbe und wird selten nach Europa exportiert, da es in nur kleinen Dimensionen anfällt.

Redwood-Holz stammt vom kalifornischen Mammutbaum(Sequoia sempervirens), die Bäume wachsen meist in kleinen Hainen entlang der Pazifikküste Kaliforniens, wo sie ein besonders feuchtes Klima vorfinden, das sie zum Gedeihen brauchen. Viele dieser gigantischen Bäume erreichen ein biblisches Alter von bis zu 2000 Jahren und werden unter guten Bedingungen bis zu 110 Meter hoch. Das feine Holz ist sehr leicht (ca. 450 kg/m3) und relativ weich, besitzt jedoch eine extreme Dauerhaftigkeit und Verwitterungsbeständigkeit, die z. B. unserer einheimischen Eiche haushoch überlegen ist: Die hier verkauften extrem feinporigen Holzmuster stammen aus der Abbau eines viktorianischen Hauses aus San Francisco und beeindrucken durch extreme Feinjährigkeit.

Redwood-Maserholz stammt vom kalifornischen Mammutbaum (Sequoia sempervirens), es wächst meist in Knollen am Wurzelansatz des Stammes. Viele dieser gigantischen Bäume erreichen ein biblisches Alter von bis zu 2000 Jahren und werden unter guten Bedingungen an der Küste Kaliforniens bis zu 110 Meter hoch. Das wild gemaserte Holz, das als Furnier auch gern als Vavona bezeichnet wird, ist sehr leicht (ca. 450 kg/m3) und relativ weich, besitzt jedoch eine extreme Dauerhaftigkeit und Verwitterungsbeständigkeit, die z. B. der unserer einheimischen Eiche haushoch überlegen ist: Die hier verkauften Hölzer stammen oft von den Wurzelstümpfen der um 1900 geschlagenen Stämme- die Wurzel eines solchen Riesen bleibt in der Erde völlig unverrottet erhalten und wird heute ausgegraben und zu teurem Maserholz verarbeitet!

Regenbaum, Suar, Monkeypod (Albizia saman / Samanea saman) sind Alltagsnamen für einen ursprünglich in Mittel- und Südamerika, hauptsächlich in Kolumbien und Venezuela wachsenden Baum, der aufgrund seiner Summe an guten Eigenschaften inzwischen in fast allen subtropischen Klimaten Südostasiens oft als Schattenspender weit verbreitet ist. Die Herkunft des Namens ist unklar, die Eigenart, seine fein gefiederten Blätter bei Regen oder auch Nachts zusammenzufalten und am Morgen wieder zu entfalten, ist möglicherweise eine Erklärung, da hierdurch fallender Regen direkt auf die Erde unter dem Baum fällt und diese so mit Wasser versorgt. Die sehr groß und besonders dick werdenden Bäume liefern sehr gutes, mittelhartes und beständiges Holz, das oft in riesige Bohlen für große Tische eingeschnitten wird.
Die Farben von Regenbaumholz sind ein gelbliches Splintholz, meist gegen schokoladenbraunes Kernholz abgesetzt, das bei Alterung goldbraun wird und oft schwarze Streifen zeigt. Eine oft vorkommende feine Wechseldrehwüchsigkeit zeigt deutlichen Lüster und lässt die Maserung plastisch changierend wie einen hingeworfenen Seidenstoff erscheinen, am besten kommt diese Maserung auf großen Flächen zur Wirkung. Das Holz des Regenbaums wird zu mannigfaltigen Zwecken verwendet, vom Nutzholz über Bauzwecke bis hin zu feinen Furnieren, Möbeln und Musikinstrumenten reicht seine Vielseitigkeit.

Robinie
Die Robinie (Robinia pseudoacacia) ist ein um 1630 durch Jean Robin (1579 - 1662) aus Nordamerika nach Paris eingeführter Baum, der sich danach fast ganz Europa und Asien erobert hat. Sein Holz ist von gelblich-grüner Farbe und mit guten Eigenschaften nur so gespickt: Robinienholz ist das wohl dauerhafteste einheimische Holz, deutlich langlebiger im Freien als das des Sinnbilds der Beständigkeit, der Eiche. Dabei ist es sehr elastisch und zäh, dicht, sehr hart, wenig schwindend und sich kaum verziehend. Bei Bogenbauern sehr beliebt, ist seine Anwendung im Möbelbau dagegen eher selten.
Maserknollen der Robinie bilden das wohl feinste, dichteste und attraktivste Holz, das seine Schönheit aber erst beim genauen Hinsehen offenbart.

Rosenholz (Dalbergia variabilis),bois de rose, hat seinen Namen sicher dem intensiven Duft zu verdanken, der bei der Bearbeitung des Holzes entsteht. Biologisch gehört es zu den Palisanderhölzern und hat gar nichts mit Rosengewächsen zuz tun; sein Beiname ‚Bahia‘ benennt den Hauptausfuhrhafen im Nordosten Brasiliens. Das Holz erfreut sich seit langer Zeit einer besonderen Wertschätzung, es gehört zu den teuren und luxuriösen Pfundhölzern, die aus Südamerika importiert, nur feinsten Galanteriearbeiten vorbehalten waren. Im Frankreich des 18. Jhdts. war es das Modeholz einer ganzen Epoche, alle wertvollen Möbel verwendeten es als Furnier und die Könige Ludwig der 15. und 16. schätzten es überaus.
Das Holz ist hart und schwer, die Stämme bleiben sehr dünn (ca. 25 cm Durchmesser sind schon groß), im Kern von gelbrosa blasser Farbe bis zu fast schon violett-roter intensiv er Färbung, oft von einem Goldton überfangen, meistens stark gestreift.
Oft als als teuerstes und schönstes Holz bezeichnet, ist es jedoch nicht übermäßig teuer, leider läßt die Lichtechtheit der Farbe zu wünschen übrig.

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist ein wohl jedem vertrauter Baum, der uns jeden Frühling durch die überbordende Pracht seiner großen Blütenkerzen ein wunderschönes Naturschauspiel liefert.
Ursprünglich aus Südosteuropa stammend, ist die Kastanie in Europa weit verbreitet und sehr häufig angepflanzt, trotzdem wird das in großen Mengen anfallende Holz kaum genutzt. Die Eigenschaften des Holzes ähneln denen von Pappeln und Weiden, es ist also eher leicht und weich, seine Farbe kann von cremefarben-weißlich über ein typisches fahles Gelb bis zu rötlichen oder auch bräunlichen Farben reichen. Die Maserung ist meist ruhig und schlicht, interessant wird das Holz erst duch Riegel- oder geflammten Wuchs.
Durch Einwirkung von Pilzen können sich aber auch besonders interessante reaktive Verfärbungen einstellen, die von silbrig Blau-Grau, Dunkelbraun bis zu Anthrazit reichen können.
Eine besonders geschätzte Seltenheit ist das Maserholz der Kastanie, es ist sehr fein geaugt, immer mehrfarbig und mit sehr schönen Farbverläufen eines der schönsten Maserhölzer, die wir haben. Eine Stabilisierung macht das weiche Holz uneingeschränkt nutzbar!

Der Rotdorn (Crataegus laevigata) wird oft als Straßenbaum oder Ziergehölz gepflanzt, seine leuchtend karminrote Blütenpracht im Frühjahr machen ihn zu einer attraktiven Erscheinung. Obwohl der Baum meist nicht größer als ca. 3 Meter wird, kann der Baum bis zu 10 Meter erreichen. Das Holz mit den typischen Markflecken ist sehr hart und dicht, einfarbig weiß, nur selten bildet sich bei hohem Alter ein Farbkern aus. Aufgrund des geringen Durchmessers des Baumes wird sein Holz für kleine Arbeiten als Schnitz- oder Drechselholz verwendet. Oft wird es auch heute noch für Werkzeuge wie Hobel und Werkzeugstiele verwendet.

Rüster, Ulme Maser (Ulmus spp.) vom europäischen Ulmenbaum ist ein sehr attraktives Maserholz mit großer Farbbreite. Es kann von gelblich fahl über glutrot bis zu satt denkelbraunen Fabrtönen viele verschiedene Farben haben und ist selten so schön gemasert wie bei diesen Stücken Stammaserholz. Eine in ganz Europa grassierende Krankheit, durch Pilze hervorgerufen, dezimierte den Ulmenbestand ganz erheblich und läßt das Holz zu einer seltenen Sorte werden. Das Stück Maserholz ist schön z.B. zu einer Schale zu verarbeiten!

Salmon gum
Eucalyptus salmonophloia, gemeinhin bekannt als Salmon Gum, Wurak oder Weerluk, ist eine kleiner bis mittelgroßer Baum, der in Westaustralien heimisch ist. Der Stamm hat glatte Rinde, die Blätter sind schmal und lanzenförmig gebogen, die Blütenknospen stehen in Gruppen von Blüten, diese sind klein und cremeweiß, sie reifen zu halbkugelförmigen Früchten heran. Im 19. Jahrhundert hat Salmon Gum bei der Erschließung der Goldfelder an der Westküste weiteste Verwendung gefunden, da das Holz für seine hohe Dauerhaftigkeit bekannt ist, es wird deswegen heute noch unter anderem zur Herstellung von Eisenbahnschwellen und Stützen im Bergbau verwendet. Die Dichte von grünem Holz beträgt etwa 1150 kg/m3, die luftgetrocknete Dichte etwa 1000 kg/m3. Diese hohe Dichte lässt es als das zweitstärkste Holz in Australien dastehen, es eignet sich hervorragend als Brennholz. Eucalyptus salmonophloia eignet sich auch bestens für Aufforstungsgebiete und Bodenstabilisierungen, da der Baum trockenheitstolerant, frostbeständig, schnellwüchsig und in der Lage ist, auf nährstoffarmen Böden zu wachsen. Das Kernholz des Baumes ist fein strukturiert, sehr dicht und hart, es hat eine rötliche bis dunkelrotbraune Farbe und wird für hochwertige Möbel, Fußböden, Vertäfelungen, Kunsthandwerk und bei Musikinstrumenten wie z.B. Flöten verwendet. Das Holz eignet sich auch gut zum Drechseln. Salmon Gum Maserknollen weisen oft viele kleine Harztaschen auf, die gedrechselte Objekte zu sehr attraktiven Kunstwerken machen können.

Die Salweide (Salix caprea), auch Palmweide oder Kätzchen-Weide genannt ist ein in Europa und Westasien sehr verbreiteter Strauch oder Baum, der nur im warmen Süden nicht gedeiht. Die Salweide spielt als sehr früher Blüher eine wichtige Rolle im Ökosystem als Nahrungslieferant für Bienen und erfreut die Menschen nach langen Wintern mit den bekannten Weiden- oder Palmkätzchen als ersten Boten des nahenden Frühlings. Holz und besonders die Rinde des Baumes enthalten Tannine und Salizin, welches seit der Antike als fiebersenkende und schmerzstillende Naturmedizin bekannt war und als Acetylsalicylsäure unter dem Namen Aspirin weltweite Verbreitung fanden. Das Holz von Salweiden wurde früher vielseitig verwendet für Zündhölzer, Holzschuhe, Prothesen, Kisten und Pfähle, heute ist das Holz nur noch selten anzutreffen.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist eine strauchartige Gehölzart aus der Familie der Ölweidengewächse, die unter guten Wachstumsbedingungen bis zu 6 Metern Höhe ereichen kann. Verbreitet ist der ursprünglich in Nepal heimische Sanddorn in fast ganz Europa, mit einem deutlichen Schwerpunkt an Küsten und Flussufern. Die Nutzung der intensiv orangefarbenen Früchte ist vielfältig, doch auch das Holz des Sanddorns ist gesucht, da es neben einer schönen Farbe mit gelblichem Splint und lebhaft brauner Kernfarbe gute Eigenschaften für die Bearbeitung hat: das Holz ist dauerhaft, feinporig, lebhaft gemasert und gut zu bearbeiten.

Der Sassafras-Baum (Atherosperma moschatum) wächst im südlichen Australien und auf Tasmanien in feuchten immergrünen Wäldern. Er wird dort auch als Southern, Tasmanian oder Blackheart Sassafras genannt, letzteres insbesondere, wenn durch Pilzbefall eine schwarze Verfärbung des Kernholzes stattgefunden hat. Das Holz relativ hart, mit ca. 600 kg/m3 nicht allzu schwer und lässt sich sehr gut bearbeiten. Seine Farbe ist ursprünglich weißlich, fahl gelb bis seidig grau glänzend und entwickelt nach einem Pilzbefall am lebenden Baum markant schwarz bis dunkelbraunes, manchmal auch grünlich streifiges Kernholz, das höchst gefragt und begehrt ist wegen seiner einmaligen Farbspiele. Das Holz ist sehr geschätzt für alle möglichen Anwendungen im Innenausbau, bei Möbeln, Musikinstrumenten, in der Drechslerei und Kunsthandwerk.

Satinholz, ostindisch
Ostindisches Satinholz (Chloroxylon swietenia) wird auch als Zitronenholz, Atlasholz oder Seidenholz bezeichnet. Der Baum wächst auf Sri Lanka und in Vorderindien, er erreicht keine großen Durchmesser und Stammlänge. Das Holz ist von schön intensiv gelber Farbe und zeigt aus der Nähe einen wirklich einzigartigen schimmernd seidigen Glanz, der an das Changieren teurer Seidenstoffe erinnert und sicher Namensgebend war. Entgegen landläufiger Meinung hat Satinholz überhaupt nichts mit Zitrusbäumen zu tun, allein die gelbe Farbe hat dem Holz zu dem irreführenden Namen Zitronenholz verholfen. Die Verwendung des kostbaren Holzes war klassischerweise kleinen als Galanteriewaren bezeichneten kunsthandwerklichen Holzgegenständen wie z.B. Handschuhkästchen, Bürstenrücken und Drechslerarbeiten vorbehalten.
Von Bruno Paul ist um 1905 ein komplettes Zimmer damit ausgestattet worden, das einzigartige und berühmte Zitronen(holz)zimmer des Schlosses Faber-Castell in Stein bei Nürnberg.

Satinholz, Westindisches
Westindisches Satinholz (Zanthoxylum flavum) wird auch Jamaikanischer Satinholzbaum, San-Domingo-Satinholz genannt und ist ein in der Karibik wachsender Baum, der nur ca. 10 Meter hoch wird und dessen üblicher Durchmesser von ca. 40-50 cm eher gering ist.
Umso schöner ist sein hellgelbes, feinstporig goldgelbes Holz, das durch seinen Wechseldrehwuchs auf quartiergesägten Flächen eine sehr interessante geflammte oder wellenförmige und den Kräuselungen eines Seidenstoffs ähnelnde Maserung zeigt, wodurch der Name Satinholz entstand. Zudem ist das Holz fein und gleichmäßig strukturiert, es hat einen sehr schönen natürlichen Glanz. Das Holz erzeugt während seiner Bearbeitung einen sehr angenehmen zitronigen bis kokosnussartigen Geruch. Westindisches Satinholz ist in seinem natürlichen Wuchsgebiet seit langem so gut wie gar nicht mehr erhältlich, da die Bestände dieses attraktiven Holzes wegen der hohen Wertschätzung und Nachfrage für helle, goldig schimmernde Möbel zur Zeit des Klassizismus nur durch radikale Abholzung während des 18. Jarhunderts zu decken war. Nachdem diese Bestände in der Karibik abgeholzt waren, wurde weltweit nach einem Ersatzholz gesucht und schließlich durch die Ostindien-Kompanie das heute überall bekannte Ostindische Satinholz (Chloroxylon swietenia) gefunden, das seitdem als das einzig echte Satinholz angesehen wird, obwohl dieses nur ein Ersatz für das verschwundene westindische Holz war.

Schlangenholz (Piratinera guianensis) ist eines der faszinierendsten Hölzer der Nordküste Südamerikas, der Baum wächst in Guyana und Surinam, auch im Norden Brasiliens kommt er vor. Hauptausfuhrhafen ist Paramaribo in Surinam. Der Baum wird selten dicker als 15-20 cm eingeschlagen, ältere Stämme sind oft innen schlicht gemasert und werden bei weitem nicht so hoch bewertet wie die perfekt schlangenhautähnlich gefleckten Exemplare. Der Name des Holzes bezieht sich denn auch immer auf diese ins Auge stechende Struktur, von den Engländern (Letterwood) und Franzosen (bois de lettre) so bezeichnet wegen der an unleserliche Buchstaben erinnernden Maserung, auch als Leopardwood bekannt. Das Holz ist äußerst hart, schwer und dicht, von rotbrauner Farbe und im Idealfall von fast schwarzen, radial gerichteten dunklen Flecken gleichmäßig durchzogen.
Schlangenholz gehört zu den sehr teuren und schwer in guter Qualität zu beschaffenden Hölzern, eine leider starke Neigung zur Rißbildung oft eben nicht vorhandener fleckiger Maserung machen bei hohem Preis und hoher Nachfrage die Beschaffung sehr guter Stücke zu einem echten Problem. Das Ergebnis einer Arbeit mit diesem schönen Holz ist aber immer den Aufwand wert, es gibt einfach kein vergleichbares anderes Holz für edle Messergriffe, Billardcues, Streichbögen und Spazierstöcke.

Schneeballenbaum
Wolliger Schneeball, gemeiner Schneeball (Viburnum lantana) wurde auch Wasserholder genannt. Er kommt in Hecken und Gärten vor, erreicht selten Höhen über 2-3 Meter. Der Strauch hat fünflappige, spitz gezahnte dicke samtige Blätter, er trägt flache, trugdoldige Blüten und rote Beeren, die den Winter über am Strauch hängen bleiben. Das Holz ist langfaserig, hart, zäh und schwer spaltbar; es lässt sich gut schneiden und drechseln, wegen seiner Rissigkeit aber schlecht hobeln. Es wird zu Stöcken, Pfeifenröhren, Schuhnägeln und Absätzen verarbeitet. Die Jahresringe und Markstrahlen des Holzes sind undeutlich; das Mark ist weiß und ziemlich dick. Der Splint älterer Schneeballbäume ist breit, hellgelb oder rötlich, der Kern ist bräunlich, das Holz riecht frisch unangenehm. Das Holz des Schlingstrauches oder wolligen Schneeballes (Viburnum lantana) mit eiförmigen, unten wolligen Blättern ist mehr grünlichweiß, später rotbräunlich, nicht sehr dicht, dabei aber hart, fest und biegsam, es ist zu kleineren Drechslerarbeiten, Pfeifenröhren und Stöcken verwendbar.

Serpent Wood (Marmoroxylon racemosum), auch Zebrawood, Marmorholz oder Angelim Rajado wird dieses aus Guyana und Surinam kommende Holz der Nordküste Südamerikas genannt. Um eine Verwechslung des ins deutsche übersetzten Namens Schlangenholz mit dem genau so heißenden Piratinera guianensis zu vermeiden, behalte ich den englischen Namen bei. Der Baum wächst vereinzelt im Urwald und kommt nicht sehr häufig vor, die Exporte sind demnach eher gering. Serpent Wood hat eine gelbliche bis braungelbliche Grundfarbe mit großen Leitbündeln wie bei Palmenholz, die mit sehr dekorativen, unregelmäßigen Streifen braun-schwarz marmoriert ist.
Das Holz ist sehr schwer und hart und findet Verwendung für feine Drechselarbeiten, Messergriffe und andere feine Arbeiten.

She-Oak (Allocasuarina fraseriana) wird auch Cris-Cros-Eiche, Australische Wüsteneiche oder Seideneiche (lacy sheoak) genannt. Sheoak ist eine weit verbreitete Baumart und vorwiegend in Eukalyptus- und Banksiawäldern in der Provinz Victoria im westlichen Australien zu finden. Das Holz dieses Baumes hat eine gewisse Ähnlichkeit mit europäischer Eiche, ist aber in keiner Weise mit dieser verwandt.
Das Kernholz dieses ca. 15 m hoch werdenden Baumes ist sehr hart und weist eine schöne wie geflochten Struktur auf, die Farbe ist dunkelbraun bis rötlich. Es ist ein sehr attraktiv gemasertes Hartholz und stellt eine Besonderheit in der Holzstruktur dar, deren feine und fast einzigartige Maserung sehr interessante Gestaltungsmöglichkeiten für Messerbauer bildet (besonders schön in Verbindung mit einer Damaststahl-Klinge)
Aber natürlch auch in gedrechselten Objekten wie Schalen, Vasen und Schreibgeräten wie Füller, Kulis und Bleistiften kommt diese einmalige Struktur wunderschön zur Geltung.

Sindora, Sepetir (Sindora siamensis, Sindora cochinchinensis) ist ein großer immergrüner Baum, der sehr vereinzelt in den halbwilden, tropischen Wäldern von Kambodscha, Vietnam, Malaysia, Thailand und Laos und zu finden ist. Das wertvolle und lokal sehr begehrte Holz ist hart und dauerhaft, termitenresistent und wird für den Hausbau, für Schiffe, Furniere, Möbel und landwirtschaftliche Geräte, aber auch für Brennholz verwendet. Die nur sehr selten vorkommenden Maserknollen haben ein knorriges und stark gemasertes Holz mit einer Vielzahl von braunen, goldenen und rötlichen Farben, das Maserholz dieser Bäume ist spektakulär schön und wild gemasert, oft kommen mehrere Farben in diesen Maserknollen zugleich vor. Das Splintholz von Sindora ist cremefarben bis rosa, das Kernholz dagegen, wenn frisch geschnitten ist gelb, es wird aber nach Alterung und Lichteinwirkung orange bis rötlichbraun, dabei ist das Holz ist leicht zu drehen und gut zu verarbeiten.

Der Spindelbaum (Euonymus europaea), auch Pfaffenhütchen oder Bischofsmütze genannt, hat seinen umgangssprachlichen Namen wegen der sehr charakteristisch rot gefärbten Samenkapseln bekommen, die dieser Strauch, der auch zu kleinen Bäumchen auswachsen kann, im Herbst bildet. Das blaßgelbe Holz, das im hohen Alter einen braunen Kern annimmt, ist sehr hart, zäh, dicht und gut zu schneiden; es ist vorzüglich geeignet für Instrumentenmacher, Uhrmacher und wird als sog. Putzholz zum Reinigen und Polieren der Zapfen und Bohrungen in hochpräzisierten Gegenständen wie Uhrwerken und elektrischen Messinstrumenten verwendet. Es wird traditionell zur Herstellung von Schatullen, Schachbrettern, Orgelpfeifen, Schuhstiften, Zahnstochern und Spindeln von Webstühlen verarbeitet, auch wird das Holz zu einer besonders hochwertigen Holzkohle zum Zeichnen verarbeitet.

Stechpalme, Ilex, Hülsenbaum (Ilex aquifolium) wird ein immergrüner Busch genannt, der eher selten zu Baumgröße auswächst. Er braucht milde Winter, feuchte Sommer und verträgt keine Sonne: Daher gedeiht die Stechpalme besonders gut in England, wo sie als Holly Tree in der Weihnachtszeit eine sehr große Rolle spielt, wächst aber auch an geeigneten Standorten in Norddeutschland und z.B. der Schweiz und Österreich. Der attraktive Baum trägt lederartig dunkelgrüne Blätter und schöne dunkelrote Beeren. In der Mythologie der Germanen und Kelten spielte die Pflanze eine große Rolle, sie war als Symbol ewigen Lebens heilig und einige Zweige im Haus schützten vor Blitz und bösem Zauber.
Das Holz der Stechpalme ist besonders hell und hart, außerordentlich zäh und weist fast keine Struktur oder Maserung auf. Die frisch geschlagen fast weiße Farbe kippt sehr schnell in ein grünlich- blaues Farbspiel um. Das Holz war gesucht wegen seiner Zähigkeit und hohen Dichte, angeblich erzeugen Werkzeugstiele aus Ilexholz keine Blasen an den Händen. Deshalb war es für Peitschengriffe, Spazierstöcke, Handgriffe, gesucht. Goethes Spazierstock aus Ilex-Holz ist noch heute in Weimar ausgestellt.

Die Steineiche (Quercus ilex) ist ein sehr alt werdender immergrüner Laubbaum aus dem Mittelmeerraum und hat sehr hartes, dauerhaftes und äußerst interessant gemasertes Holz. Struktur und Maserung dieses wirklich schönen hochwertigen und steinharten Holzes sind wirklich sehr ungewöhnlich: die Bandbreite ist so groß, daß man eigentlich nur die riesigen Spiegel und eine wie geflochten aussehende Struktur als typisch anführen kann. Der (in Portugal unter Naturschutz stehende) Baum, von dem das Holz stammt, war sehr alt und hat teilweise die für den Mittelmeerraum typischen vereinzelt vorkommenden winzigen Löcher durch Insekten, die nicht mit unserem Holzwurm zu vergleichen sind!

Sucupira preto, auch Tatabu heißt des Holz eines Baumes (Diplotropis purpurea), der in Brasilien, Surinam und Guyana wächst. Der Baum wird oft 30 - 40 m hoch und kann Stammdurchmesser von 60 - 100 cm erreichen. Das Holz dieses riesigen Baumes ist hart und schwer, getrocknet wiegt es ca. 900 kg /m3. Das Holz hat eine braune Farbe, ist recht grobporig und zeigt ein auffällig streifiges, wechseldrehwüchsiges Maserungsbild. Das Kernholz dunkelt nach Kontakt mit Sauerstoff nach und entwickelt das bekannte dunkle Schokoladenbraun. Sucupira preto ist eine sehr harte Holzart, die für Möbel, Treppen, Verkleidungen im Innen und Außen bestens geeignet ist. Darüber hinaus ist Sucupira eine beliebte Holzsorte für Holzfußböden, kunsthandwerkliche Arbeiten und Drechslereien. Das Furnier ist auch für hochwertige Möbel, den Ausbau von Fahrzeugen und Wandverkleidungen gefragt.

Tabebuia, Primavera, Gold Tree, Palo Blanco (Tabebuia donnell-smithii), es gibt viele Namen für dieses Holz, das auch goldenes Mahagoni genannt wird. Der Baum wächst in Mexiko und Nicaragua, ist aber auch auf Hawaii zu finden. Durch den starken Glanz sieht das Holz wie ein Satinstoff mit hellgelber Färbung aus, auch an verblichenes Mahagoni kann es erinnern, weswegen es im anglophonen Sprachraum auch white Mahogany genannt wird. Der Baum wurde in Zentralamerika oft als Schattenspender auf Kaffeeplantagen angepflanzt, um den Kaffeepflanzen etwas Schutz gegen die unerbittliche Sonne zu geben. Die Bäume erreichen eine Höhe von10 bis 15 Metern, die Blüten sind leuchtend gelb und blühen im Frühjahr fast 2 Monate lang, während der Baum noch völlig unbelaubt ist.

Der Tamarindenbaum (Tamarindus indica) ist ein ca. 20 Meter groß werdender immergrüner Baum, der in allen tropischen Gebieten Afrikas und Asiens heimisch ist. Der Baum spielt in vielfältigster Weise eine große Rolle für die Menschen seiner Region: sein Holz, Früchte, Rinde, und Blätter finden in jeder erdenklichen Weise Eingang in das Leben der Menschen.
Das Holz der Tamarinde ist sehr hart, der kleine Kern ist dunkelrotbraun gefärbt, der im Vergleich dazu große Splintholzteil ist von fast weißer bis hellgelber Farbe. Wenn Tamarindenholz beim Zerfall im Wald von Pilzen, Insekten und Fäulnisprozessen heimgesucht wird, können im Splintholz wirklich einmalige schwarze, blau-graue bis zu gelb und hellrosa reichende Verfärbungen in Form dünner Linien auftreten, die in ihrer Feinheit und Vielfältigkeit etwas sehr besonderes darstellen!

Die kleinblütige Tamariske (Tamarix parviflora) ist ein in Deutschland seltener Gast aus dem Mittelmeerraum, der beí uns selten zu einem richtigen Baum auswächst. Sie ist beheimatet in Südeuropa und wird In Nord- und Mitteleuropa wegen ihres dekorativen Charakters in Parks und Gärten angepflanzt.
Der Wuchs erfolgt als breitbuschiger, leicht überhängender Strauch, der unter optimalen Bedingungen Wuchshöhen von 2 bis 5 Metern erreicht. Die auffälligen winzigen rosa Blüten hängen in schmalen Trauben an den dünnen Zweigen und lassen zur Blütezeit im späten Frühling den ganzen Baum als eine rosa Wolke erscheinen. Das Holz der Tamariske ist von der rosa Blütenfarbe geprägt, es ist hart und trocknet nur mit starker Rissbildung. Wegen seiner großen Seltenheit sind diese Stücke aus dem Schlosspark Sanssouci in Potsdam eine echte Rarität!

Tarara, Canarywood, Tarara amarilla (Centrolobium microchaete) wächst in Südamerika, in Brasilien, Bolivien, Paraguay und Panama sind die Hauptvorkommen dieses großen Baumes, der bis zu 1 m Durchmesser erreichen kann. Das Farbspektrum des Holzes reicht von hellgelb-orange, oft mit roten bis grüngrauen Streifen durchzogen, jedenfalls immer sehr bunt - der Name Kanarienholz war da sicher naheliegend. Einige Stücke können fast Regenbogenfarbig bunt sein -gelb mit roten Streifen und etwas Orange, Gelb und Braun darin. Neben seiner attraktiven Farbe hat das Holz nur gute Eigenschaften, es ist sehr dauerhaft, hart und schwer, lässt sich aber bestens bearbeiten. Verwendet wird es breitestens gefächert für Fußböden, Furniere, im Bootsbau, für Möbel, im hochwertigen Innenausbau, für Drehteile und im Instrumentenbau, da es gute gute Klangeigenschaften hat!

Tatajuba ist der Handelsname des Holzes eines weniger bekannten Baums (Bagassa guianensis) der im nordöstlichen Südamerika in Guyanas, Surinam, Brasilien wächst, dort 20-30 Meter hoch wird und bis zu einem Meter Stammdurchmesser erreichen kann. Das Holz ist wie die meisten Tropenhölzer hart, liegt mit ca. 800 kg/m3 eher bei den schwereren Hölzern und ist ziemlich dauerhaft und beständig gegen Fäulnis und Insektenfraß. Das Holz ist eher hellgelb bis goldgelb, dunkelt aber leicht zu einem golden rötlichem Braun nach. Seine Poren sind fein, meist gleichmäßig gemasert mit streifiger Zeichnung.  Tatajuba ist aufgrund seiner Optik, Festigkeitseigenschaften, des Stehvermögens und der guten Fäulinsresistenz vielseitig verwendbar. Tatajuba wird im Innenausbau verwendet für Fußböden, Treppen, Möbel, Furniere, Türen und Fenster und gedrechselte Gegenstände, wegen seiner Dauerhaftigkeit auch im Bootsbau und für Gartenmöbel sowie für Terrassendielen.

Tchitola (Oxystigma oxyphyllum) wächst in der tropischen Regionen Westafrikas von Nigeria bis zur Demokratischen Republik Kongo entlang von Fluss- und Seeufern. Der Baum erreicht Höhen von ca. 50 m, die Stämme sind meist schön gerade und zylindrisch gewachsen, Durchmesser von 100 cm sind häufig, auch größere Durchmesser von bis zu 2 Metern kommen vor. Das Holz dieser Bäume ist oft sehr harzreich mit dunklen Ausscheidungen, die Rohdichte 0,55–0,65 g/cm3, es ist also ein eher leichtes und mittelhartes Holz. Das Kernholz ist hellbraun bis ins fast dunkelrot, oft mit dunkleren Farbstreifen, das Splintholz farblich deutlich vom Kernholz getrennt. Das Holz ist trotz seiner relativen Leichtigkeit gut beständig, es wird im Bootsbau, für Furniere, Leisten, als Konstruktionsholz für Innen und Außen verwendet, auch für Parkett und zu Sperrholz wird es verarbeitet.

Thinwin, Khacho (Millettia pendula) wird das Holz des in Burma und vereinzelt in Laos wachsenden Baumes genannt, es ist auch als Thinwin bekannt. Der Baum wird ca. 25 Meter hoch und kann bis zu 60 cm dick werden, er wächst in der Regel in immergrünen tropischen Regenwäldern an Flussläufen. Optisch gleicht es sehr dem Holz von Wenge, das ebenfalls zu dieser Familie gehört, Khacho ist aber ungleich härter, dichter und schwerer. Das Kernholz zeigt feine, scharf abgegrenzte schwarze Linien auf tief dunkelbraunem Holz, manchmal mit einem Stich ins Violette gehend. Es ist deutlich abgegerenzt gegen das grauweiß helle Splintholz.
In Burma wird es für alle Zwecke im Bau und bei Möbeln verwendet, bei denen es auf allerhöchste Belastbarkeit und Haltbarkeit ankommt, doch wegen seiner besonderen Schönheit wird es auch für Schnitzereien genommen. Dieses Holz wird selten ausser Landes exportiert!

Thuja- Maser-Holz (Tetraclinis articulata) heißt das Holz des in den Gebirgsregionen des Atlasgebirges von Nordafrika (Marokko, Algerien, Tunesien) wachsenden Sandarakbaums, einer Gliederzypresse mit bis zu 12 m Wuchshöhe, die neben dem begehrten Maserholz auch nach Einritzen der Rinde das aromatische Sandarakharz liefert. Das Harz wird zu Räucheressenzen, Polituren, Lacken und technischen Anwendungen gebraucht und verbreitet wie auch das Holz bei der Bearbeitung durch den hohen natürlichen Harzgehalt einen wirklich betörenden, angenehmen aromatischen Geruch. Das Nadelholz ist recht hart, fein und engjährig gewachsen, von mittelbrauner bis schokoladenbrauner Farbe und das Maserholz von feinen Augen strukturiert. Es läßt sich bestens bearbeiten und nimmt sehr schöne Polituren mit lüsterartigem Glanz an. Die Maserknollen werden in Hanglagen des Atlasgebirges aus der Erde ausgegraben, sie bilden sich oft an den Wurzeln vor langer Zeit gefällter oder durch Feuer abgestorbener Bäume und sind in den trockenen Bergen schwer zu finden und nur mit hohem Aufwand zu bergen, was dieses Holz sehr teuer macht.

Tasmanische Tiger-Myrte, Myrten-Maser, tasmanische Myrte (Nothofagus cunninghamii) ist ein Baum aus der Familie der europäischen Buchen, der in den Regenwäldern von Tasmanien wächst. Das Holz ist überwiegend von goldgelber bis brauner Farbe und zeigt meistens einen schönen seidigen Schimmer, oft wunderschön gemasert. Tasmanische Tiger-Myrthe wird das Holz genannt, wenn es aufgrund eines Pilzbefalls im Erdstamm zu einer streifigen Verfärbung des Holzes kommt. Tasmanische Tiger-Myrte hat unregelmäßige schwarze Streifen und Linien, die meist entlang der Maserung verlaufen. Diese Muster sind wirklich spektakulär aussehend und müssen als Abwehreaktionen des Stammholzes auf den eindringenden Pilz verstanden werden. Diese ganz spezielle Verfärbung bleibt meist auf das untere Stammende von wirklich sehr alten Bäumen beschränkt, ist eine große Seltenheit und wird darum ganz besonders von den Handwerkern geschätzt. Manchmal verlaufen die Streifen auch eher wie beim Leoparden getüpfelt -doch immer ist das Holz ein Hingucker!

Tineo (Weinmannia trichosperma) ist ein ist ein immergrüner Baum aus dem westpatagonischen Regenwald Chiles. Der ca. 30 Meter groß werdende Baum hat ein dekorativ verkerntes Holz, das farblich an Obsthölzer erinnert. Diese Farbe und Zeichnung hat ihm zu seinem völlig irreführenden Handelsnamen Indischer Apfelbaum verholfen, der wie immer bei Holzhändlerprosa nichts mit der Wahrheit zu tun hat- ein reiner Phantasiename. Erst vor wenigen Jahren in Europa eingeführt, hat sich das Holz wegen seines dekorativen Aussehens als Furnier mit seinem warmen, rotgelben Farbton und den dunklen Adern einen festen Platz im Sortiment erobert. Die Trocknung ist sehr schwierig, das Holz wirft sich stark und verzieht sich gern. Das Holz ist ziemlich schwer (ca. 700 kg/m3) und hart, jedoch gut zu bearbeiten.

Der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) ist von weither zu uns gekommen, seine Heimat ist Ostasien und das südöstliche Amerika. Nach Europa gelangte er im 18. Jhdt.. Wegen seiner langen Füchte hat er zahlreiche triviale Namen wie Zigarrenbaum, Bohnenbaum, Brissagobaum, auch Beamtenbaum wird er genannt: seine Blätter kommen spät (im Mai), verschwinden früh (schon im Oktober) und seine Produkte (Samenkapseln) bleiben lange erhalten (hängen über den Winter am Baum). Er kommt also spät und geht dafür schon früh und hinterlässt nur Arbeit. Seine Blütenpracht, seine großen, auffällig herzförmigen Blätter in maigrün und seine großen Früchte machen ihn zu einer unverwechselbaren Art, die in Deutschland häufig in Parks und auch als Straßenbaum gepflanzt wird. Das Holz des Trompetenbaumes ist leicht und fest, von hellbrauner Farbe und erinnert auf den ersten Blick an Edelkastanienholz. Es ist besonders dauerhaft und wurde traditionell für Zaunpfosten und Eisenbahnschwellen verwendet, aber auch als Klangholz für Gitarren wurde es genutzt.

Tzalam (Lysiloma bahamensis) ist das Holz eines in Mexiko in der Region Yucatan und in Guatemala wachsenden großen Baums, dessen Holz dem des amerkianischen Nussbaums ähnlich ist. er wird auch unter den Namen Caribbean Walnut, Sabicu, False Tamarind gehandelt. Das Kernholz hat hell- bis dunkelbraune Farbe, oft mit einem grau-roten bis violetten Hauch überfangen, und klar gegen einen cremefarbenen Splint abgesetzt. Das dekorative Tzalamholz ist hart und dicht (ca. 800 kg/m3), und zeigt nach einem feinen Schliff meist eine leicht glänzende Oberfläche. Seine Maserung ist eher schlicht und geradfaserig, Wechseldrehwuchs kommt öfter vor und verleiht dem Holz ein besonders feines Aussehen.

Vasticola Mallee (Eucalyptus Socialis) ist ein bis 8 m hoch wachsender kleiner Baum mit rauer Rinde an den unteren Teilen größerer Äste und glatter, weißer Rinde an kleineren Ästen. Die Blätter sind mehr oder weniger symmetrisch mattgrün bis blaugrün.
Die Maserknollen stammen aus der sehr trockenen Goldfield-Region Südwestaustraliens und haben sehr feine, fehlerfreie Augenmaser ohne die bei Eukalyptus-Knollen sonst typischen Harztaschen. Der Farbton reicht von blassem Rot bis zu wirklich feuerroter Farbe, die Maserung ist immer sehr fein. Das Holz ist feinporig und dicht, lässt sich mit scharfen Werkzeugen gut drehen und bearbeiten. Fein geschliffene Flächen werden sehr glatt und lassen sich zu einem wunderschönen Glanz polieren.

Verawood , Argentinisches Pockholz, (Bulnesia spp.) wächst im tropischen Südamerika, Kolumnien, Venezuela, Argentinien, Bolivien, und Paraguay. Seine Farbe reicht von einem hellen Oliv-Gelbgrün über Stumpfgrün bis zu einem tiefen Braungrün. Trotz der großen Farbunterschiede haben beide Hölzer praktisch die gleiche Farbpalette und können leicht miteinander verwechselt werden.
Das durchschnittliche Gewicht liegt bei 1.300 kg/m3. Die Gewichte beider Arten liegen so nahe beieinander und überlappen sich leicht von Baum zu Baum, dass das Gewicht kein Mittel zur Unterscheidung dieser beiden Arten ist. Verawood, Argentinisches Pockholz hat einen ausgeprägten, parfümähnlich süßen und aromatisch schweren Duft, der auch nach der Bearbeitung noch anhält.

Gerösteter oder getemperter Vogelaugenahorn (Acer sacchaurum) stammt vom Zuckerahornbaum aus Kanada und Nordamerika und stellt nach einem aufwendigen Prozess hitzebehandeltes Holz dar. Gedarrtes oder geröstetes (torrefiziertes) Holz wird unter Entzug von Sauerstoff bei gleichzeitigem starken Erhitzen auf eine sehr präzise einzuhaltende Temperatur Feuchtigkeit, Sauerstoff und auch Spannung in der Struktur entzogen. Das Holz wird dadurch stark getrocknet, es bekommt eine größere Festigkeit, Haltbarkeit und eine attraktive kirschbaumähnliche Karamellfarbe. Auf diese Weise thermisch behandelte Hölzer sind leicht und klingen hervorragend, da ein Alterungsprozess des Holzes nachgeahmt wird. Zudem sind sie deutlich besser dimensionsstabil, da ein eventuell auftretender Verzug während der Behandlunbg bereits stattgefunden hat und das Holz nun wesentlich entspannter und stabiler dasteht. Vogelaugenahorn bildet in ca. 10 % der Stämme als Besonderheit die namensgebenden Vogelaugen aus, die geaugte Struktur des entsteht durch Wucherungen schlafender Knospen. So bilden sich Stiftästchen, welche wieder überwachsen werden und so diese seit Jahrhunderten in der Kunsttischlerei geschätzte Struktur ergeben.

Wacapou, auch Brownheart genannt (Vouacapoua americana) stammt von einem Baum, der in Brasilen, Surinam und Frz.-Guyanna wächst und ein sehr dauerhaftes, hartes Holz produziert. Die Farbe des Holzes reicht von hellbraun bis dunkel-Schokoladenbraun und oft ist das Holz sehr fein geriegelt und strukturiert, mit einem feinen Lüstereffekt.

Der gemeine Wacholder (Juniperus communis) ist ein Strauch, der über ganz Europa und Nordafrika bis nach Nordamerika verbreitet ist und nur manchmal baumartige Größe erreicht, zum Beispiel in der Lüneburger Heide. In der Geschichte der Menschheit genoss das Holz des Wacholders seit ältesten Zeiten eine hohe Wertschätzung, es wurde schon in Ägypten zu Möbeln und Sarkophagen verwendet. Als immergrüne Pflanze auf germanischen Gräbern waren sie dort die Wächter an der Schwelle zwischen Leben und Tod. Der Name Wacholder leitet sich von Wach-Halter ab, der dem Begrabenen eine Rückkehr ins Leben ermöglichen soll. Die vielen Namen, die unsere Vorfahren für den Wacholder kannten, zeugen von der großen Bedeutung und Wertschätzung: Feuerbaum, Kaddik, Krammetsbaum, Kranewitt, Machandelbaum, Räucherstrauch, Reckholder, Wachtelbeerstrauch, Weckholder oder Weihrauchbaum sind einige der vielen Namen für diese vielfältige Pflanze. Oft wird das Holz verschiedener Wacholderarten fälschlich als Zedernholz bezeichnet.
Das Holz der Wacholders ist wegen seines langsamen Wachstums sehr fein, zäh und außerordentlich dauerhaft, das Kernholz rotbraun mit hellem, gelblichem Splint. Es ist relativ weich und besitzt den wohl köstlichsten Duft, den ein Holz nur haben kann: ein wunderbarer aromatischer Duft, der an Weihrauch erinnert, begleitet jeden, der damit arbeitet. Das Holz ist sehr begehrt für kunstgewerbliche, Drechsler- und Schnitzarbeiten.

Virginische Zeder, Red Juniper, auch Eastern Red Cedar genannt (Juniperus virginiana) ist wie Kenia-Zeder ein Zypressengewächs, Untergattung Wacholder. Der Baum wächst in Nordamerika von Nord-Carolina bis Florida entlang des Atlantiks. Der Baum wurde schon Mitte des 17. Jhdts. nach Europa eingeführt und sein Holz erfreut sich seither großer Beliebtheit - so waren z.B. die Zedernholzmöbel Friedrichs des Großen in Sanssoucis sowie viele höfische preußische Möbel mit diesem exotischen Holz furniert- ein Material gut genug für Hof und Könige!
Der Baum wird ca. 15-20 Meter groß, erreicht kein sehr hohes Alter (ca. 100 Jahre) und ist inzwischen in Deutschland in Parks und Gärten heimisch, doch immer noch eine Besonderheit. Die Farbe des Holzes ist von weißlich-hellgelb bis zu fast violett-rötlich sehr bewegt und unregelmäßig hell gefleckt, oft mit großen Ästen durchsetzt, da diese Bäume vereinzelt stehen und viele Äste entwickeln. Das Vergnügen einer Arbeit mit diesem Holz ist einzigartig: es ist leicht, trotzdem fest, reißt und wirft sich kaum, ist selbst im Boden extrem widerstandsfähig. Der sehr intensive Geruch ist unbeschreiblich angenehm, auch heute noch ist die mottenvertreibende Wirkung ein Aspekt. So werden aus diesem Holz auch heute noch dekorative Artikel für den Kleiderschrank gefertigt sowie wegen seiner feuchtigkeitsregulierenden Wirkung Humidore, Schuhspanner oder Flötenmundstücke. Auch das Zedernöl wird aus diesem Wacholdergewächs gewonnen, obwohl es im biologischen Sinn gar keine Zeder ist: der Wohlgeruch dieses Holzes ist so stark ausgeprägt wie bei keiner echten Zeder der Gattung Cedrus, so daß dieses Holz stellvertretend zur Zeder im Sprachgebrauch wurde.

Wamara, Panococo, Eisenholz, brasilianisches Ebenholz, Guyana Rosewood (Swartzia tomentosa)- es gibt viele Namen für dieses Holz, und die Abgrenzung zu nahe verwandten Arten der Gattung Swartzia ist schwer zu ziehen. Die Bäume wachsen im nördlichen Südamerika, im Amazonasgebiet Brasiliens, in Guyana und Surinam. Das Holz ist extrem schwer und hart, es gehört mit ca. 1200 kg/m3 zu den allerschwersten Hölzer der Welt, es ist zudem extrem witterungsbeständig. Seine Farbe ist dunkelbraun bis violettschwarz, manchmal ins grünliche spielend, der Splint strohgelb und klar gegen das Kernholz abgesetzt. Die Maserung ist wie bei den meisten extrem harten Hölzern schlicht und gerade, es ist sehr feinporig und glänzt leicht. Wamara gilt wegen seiner hohen Dichte als schwierig zu bearbeiten, nur mit hartmetallbestückten Werkzeugen geht es leicht. Es wird verarbeitet zu edlen Möbeln, Fußböden und Parkett, kleinen Drechslereien und kunsthandwerklichen Spezialitäten.

Weißbuchen oder Hainbuchen (Carpinus betulus) sind eine Gattung der Birkengewächse, die in ganz Europa bis nach Ostasien verbreitet sind. Trotz seines Namens hat das Holz keinerlei Verwandtschaft mit den Buchengewächsen. Das Holz ist fast weiß, sehr hart, sehr schwer, dicht und zäh, es wurde auch als Eisenholz bezeichnet und ist das mit Abstand schwerste und härteste einheimische Holz. Durch seine weiße Farbe ähnelt es dem Holz der Stechpalme, hat aber manchmal einen leichten Grauschimmer. Das Holz wird traditionell wegen seiner hohen Festigkeit und Zähigkeit besonders zu Werkzeugen, Hobeln, Stielen, Schlegeln, Schrauben, Walzen und Wagnerarbeiten wie auch im Maschinenbau (Mühlen, Webstühle etc.) verwendet. Die Redensart hanebüchen für grob, derb und unglaublich geht auf die Hainbuche zurück.

Wenge (Millettia laurentii) ist ein recht auffälliges, hartes Holz aus Zentralafrika, das eine unverwechselbare Struktur und Farbe besitzt: es ist dunkelbraun bis fast schwarz mit markanten zweifarbigen Strukturbildern, die stark von der Schnittrichtung abhängen. Mit großen und dekorativ wirkenden Poren versehen, ist es seit Jahren ein Klassiker der Möbel- und Furnierhölzer. Wenge ist sehr schwer (ca. 1000 kg/m3) und sehr beständig, es hellt es unter starkem Sonnenlicht auf!

Western Red Box Burl (Eucalyptus polyanthemos) ist eine seltene zu findende Rarität aus Australien. Die Bäume wachsen zu ordentlichen Höhen von 20-25 Metern heran und finden sich vereinzelt im Osten und Südosten in den Trockenwäldern von New South Wales und Victoria. Maserknollen Art kommen an dieser Art nur sehr selten vor und sind schwer zu finden. Das Kernholz ist rosa bis orangerot, kann aber auch intensiv Braunrot sein, scharf vom blassgelben bis grauen Splint abgegrenzt. Eine große Besonderheit ist der schnelle Farbwechsel bei der Fällung: zunächst ist das Kernholz tief karminrot und das Splintholz gelb. Beide verblassen aber innerhalb weniger Minuten zu einem Bernstein-Farbton. Das Holz der Maserknollen ist sehr dicht und weist meist unglaubliche Maserungen und Farben auf, doch sind viele der seltenen Maserknollen sehr stark rissig, was die Verwendung sehr erschwert. In diesem Fall sind die Scheiben ausnahmsweise fast makellos, leider gibt es nur ganz wenig von diesen tarumhaften Holz.

Wheatbelt Wandoo oder Mallee-Wandoo (Eucalyptus capillosa) ist eine Eukalyptusart, die in Westaustralien endemisch ist. Der Baum hat eine glatte, graue Rinde, lanzettförmige bis elliptische Blätter, spindelförmigin Gruppen angeordnete Blütenknospen mit weiße Blüten, der Baum trägt nach der Reifung becherförmige zylindrische Früchte. Das markante Maserholz wächst in Auswachsungen am Stamm, eine Ernte dieser Wucherungen ist ohne Schädigung des Baumes möglich. Die Struktur der Maserknollen ist markant mit natürlich vorkommenden kleinen Harztaschen, sie haben eine große Bandbreite an verschiedenen Farbschattierungen von Hellbraun bis zu Dunkelrotbraun. Das Holz ist feinporig dicht und sehr hart, lässt sich abermit scharfen Werkzeugen gut drehen und bearbeiten.

Whitewood,Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) ist in seiner Heimat entlang der Ostküste Nordamerikas auch als Yellow Poplar oder Tulip Tree bekannt und wächst dort zu riesigen Bäumen bis zu 60 Metern Höhe und 1,5 Metern Durchmesser heran. Diese Bäume haben ein gigantisches Nutzholzvolumen, störende Äste kommen kaum vor. Auffällig an dem Baum sind die pyramidenförmige Krone, die unverwechselbaren Blätter sind vierlappig und langgestielt, die gelben großen Blüten erinnern an Tulpen und waren namensgebend. Das Holz des Tulpenbaums ist relativ leicht und weich und ähnelt dem der Pappel, ist hervorragend zu bearbeiten, dimensionsstabil und wird vielseitig eingesetzt: von Sperrholzfurnieren über Türen, Fenster und Bauholz bis zu Möbeln, Bleistiften und Zündhölzern wird dieses universelle Holz verwendet. Eine vorbildlich leichte Bearbeitbarkeit hat diesem hochwertigen Holz zu breitester Verwendung verholfen. Das Kernholz kann von Gelb über Dunkelbraun bis zu Grüne Farbtöne aufweisen, der Splint ist meist von fahl gelblicher Farbe.

Woodline Mallee (Eucalyptus cylindrocarpa) ist eine Art Strauch bis kleiner vielstämmiger Baum, der in Westaustralien endemisch ist. Woodline Mallee kommt auf Sandflächen und niedrigen Dünen vor, hauptsächlich wächst er in Büschen und Wäldern auf rotem Lehmsand oder sandigen Böden. Seinen Namen hat er von der Eigenschaft, am Waldrand zu wachsen. Er kommt in den südwestlichen Goldfeldern und der südostlichen Weizengürtelregion Westaustraliens vor. Mallees bilden oft Maserknollen aus, die bei Messermachern und für Drechselarbeiten sehr begehrt sind, weil sie eine besonders schöne Maserung ausbilden. Die Dichte des Holzes, das in diesen Maserknollen vorkommt, ist sehr hoch (1200–1300 kg/m³). Es lässt sich deshalb sehr gut polieren.

Woody Pear- Holz (Xylomelum pyriforme) kommt aus der Küstenbregion Nord-Ost -Australiens und wächst entlang der feuchten Klimazonen der Küste. Normalerweise bleibt die Pflanze ein Gesträuch, doch einige werden zu größeren Bäumen. Den Namen tragen sie aufgrund der großen, birnenförmigen und holzharten Früchte, die mehrere Jahre brauchen, um zu reifen. Das Holz des Woody Pear- Baums ist von hellroter bis ins dunkelbraune reichenden Farbe, und oft sehr attraktiv gemasert. Es findet Verwendung für Musikinstrumente und kunsthandwerkliche Arbeiten

Wüsten- Eisenholz (Olneya tesota), auch Arizona- Eisenholz oder Palo Fierro genannt kommt aus der Sonora- Wüste im Süden Kaliforniens, Südwest -Arizona und Nordmexiko. Das Holz ist üblicherweise gold-gelblich-braun mit schwarzer Maserung, der schmale Splint weiß-gelblich. Das Holz ist überaus fein, dicht und hart, selten so schön gemasert wie hier vorliegend und ist wohl das schwerste Holz weltweit. Die Bäume des Wüsteneisenbaums wachsen sehr langsam, werden bis zu 2000 Jahre alt und sind auch nach ihrem Absterben in der Wüste praktisch unzerstörbar. Die verfügbaren Mengen sind äußerst gering, der Baum steht seit langem unter Naturschutz und selbst das Sammeln von Totholz in der Sonora-Wüste ist verboten. Die eingeborenen Seri-Indianer haben eine lange und berühmte Tradition in der Bearbeitung des Eisenholzes; sie stellen daraus Pfeilspitzen, Griffe und Schnitzereien her, die die Tierwelt der Wüste zum Thema haben.

Zebrano: Das auffällig gestreifte Holz (Microberlinia brazzavillensis) kommt aus den afrikanischen Regenwäldern Kameruns und Gabuns, dort wächst es zu großen Bäumen bis ca. 40 m Höhe und ca. 1,5 m Durchmesser heran. Das Holz ist einmalig schön gestreift und so auffällig, daß man es sofort unter vielen anderen Holzsorten erkennt. Auf einem hellgelben Untergrund sind sehr parallele, scharf abgegrenzte dunkelbraune Adern wie eingezeichnet, der Gedanke an ein Zebra mit den starken Kontrasten liegt nahe. Das Holz ist sehr hart, relativ dicht und schwer und für luxuriöse Projekte sehr gesucht. Die Nachfrage nach diesem Holz ist in den letzten 20 Jahren beständig gestiegen aufgrund der einmalig schönen Optik.

Zedernholz ist ein umgangssprachlicher Begriff, mit dem unterschiedlichste Holzarten gemeint sein können. In Deutschland wird in der Regel unter Zedernholz das Holz des Virginia-Wacholders verstanden, das uns oft im Alltag begegnet: in Bleistiften sehr guter Qualität, in Form von Mottenringen, Kleiderbügeln, Schuhspannern oder für Räucherzwecke. In Wirklichkeit ist das laienhaft Zeder genannte und so charakteristisch wohlriechende Holz ein Baum der Wacholderfamilie, biologisch Juniperus Virginiana genannt. Der virginische Wachholder wächst als Eastern Red Cedar (Juniperus Virginiana) an der Ostküste der Vereinigten Staaten, ist aber in Deutschland seit hunderten von Jahren als Baum eingeführt. In Europa gab es den Virgina-Wacholder bereits seit 1664, hier hat er sich als absolut frosthart und sehr beständig herausgestellt.Friedrich der Große hat heute staatliche Exemplare dieser Bäume z.B. auf der Pfaueninsel in Berlin und in anderen seiner Parks wie z.B. Im Neuen Garten anpflanzen lassen, auch sind große Pflanzungen von ca. 5000 dieser Bäume in Stein in der Nähe von Nürnberg bekannt, die von Freiherr A. W. Faber für seine Bleistiftfabrik um 1870 angelegt worden sind. Hier wurden zu dieser Zeit ca. 80 000 Jungpflanzender der Bleistiftzeder als Holz für die Produktion bewusst oft in Reinbeständen angepflanzt. Diese sollten später einen eigenen Wald für das begehrte Bleistiftholz bilden. Leider wurde der inzwischen zu stattlicher Größen herangewachsene Wald nach 1946 wegen des großen Mangels an Brennholz fast vollständig abgeholzt. Bei frei wachsenden Exemplaren ist es üblich, dass der Baumstamm stark mit Ästen durchzogen ist und das Holz damit schwer nutzbar wird.

Zeder, Libanon-Zedernholz, Libanon-Zeder (Cedrus libani) ist wohl einer der sagenumwobensten, ältesten und meist erwähnten Bäume der Menscheit, allein in der Bibel wird dieser Baum -zigfach genannt. Seine überragende Bedeutung in der Antike stützt sich auf die hervorragenden Eigenschaften als Baumaterial für Schiffe, Häuser, Möbel und Tempel wie auch auf den dieses Holz begleitenden sehr angenehmen Duft, der auf aromatischen Ölen als Inhaltsstoffen beruht.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Libanonzedern ist entlang der türkischen Mittelmeerküste bis in den Libanon und das westliche Syrien hinein, doch als Parkbaum wegen seiner einmalig schönen Silouhette bewundert, erreichet die Zeder zahlreiche Standorte in Westeuropa, große Bestände gibt es in Frankreich, sogar in Deutschland und Großbritannien kommen stattliche Exemplare vor. So wächst in Weinheim a.d. Weinstraße eine um 1790 gepflanzte Libanon-Zeder, die eine Höhe von 23 Metern bei einem Stammumfang von über 5 Metern hat.

Zeder, Kenia-Zeder (Juniperus procera) wird das Holz dieses eigentlich zu den Zypressengewächse, Gattung Wacholder gehörende wunderschöne Holz bezeichnet. Es ist leicht, sehr beständig und überaus angenehm aromatisch riechend. Nach seiner Herkunft wird es auch Kenia-Zeder oder afrikanische Bleistiftzeder genannt, und unterschiedet sich von seinen nahen Verwandten aus den USA durch fast astlosen, geraden Wuchs und sehr feine Jahresringe sowie hellere, gelblich-rote Farbe. Verwendung findet dieses feine Holz im Instrumentenbau, aber auch profane Bleistifte werden daraus hergestellt.

Der Indische Zedrachbaum, Chinaberry (Melia azedarach) gehört zur Gattung der Meliaceen in der Familie der Mahagonigewächse. Seinen Beinamen Paternosterbaum erhielt er, weil aus seinen Steinkernen Rosenkränze hergestellt werden. Der Baum wird weltweit als schattenspendender Park- und Straßenbaum und als Ziergehölz angepflanzt. Im gesamten natürlichen Verbreitungsgebiet ist der Zedrachbaum ein kommerziell wertvoller Holzbaum, auch wenn er zu wenig genutzt und geschätzt wird. Er wurde auch im Südosten der Vereinigten Staaten als Zierbaum eingeführt, obwohl er dort inzwischen als invasive Art bewertet wird. Das Kernholz ist dauerhaft und lässt sich gut bearbeiten. Es werden Möbel, Spielzeugs, Kisten, landwirtschaftliche Geräte und Werkzeugstiele daraus hergestellt. Weiterhin wird das Holz als Brennholz und in Indien zur Papierherstellung genutzt.
Das Holz ist in der Regel geradlinig gemasert, die Textur grob und ungleichmäßig, jedoch mit einem ausgeprägten natürlichen Glanz. Die Farbe kann von einem hellen, rosafarbenen Orange bis zu einem tieferen, rötlichen Braun reichen. Die Farbe wird bei längerer Lichteinwirkung dunkler. Das deutlich abgegrenzte Splintholz ist hellgelb.

Die Zelkove, asiatische Ulme (Zelkova serrata) ist ein nah mit den heimischen Ulmen verwandter Baum. Ihr Verbreitungsgebiet ist Japan, Korea, Ostchina und Taiwan. Dort ist sie ein ein sehr beliebter Park- und Tempelbaum. Sie wächst nur vereinzelt, wird aber wegen ihres wertvollen Holzes forstlich angebaut. In Europa wächst die Zelkove in gemäßigten Klimaten und wird als dekorativer, stadtklimafester und winterharter Parkbaum geschätzt. Das Holz der Zelkove ist mittelhart, mittelschwer und sehr beständig. Es wird für verschiedene Anwendungen genutzt, so ist es ein wesentlicher Bestandteil des japanischen Bogenbaus. In Japan wird das Holz der Zelkove zur Herstellung von Möbeln, Skulpturen und anderen Kunstwerken sehr geschätzt.
In Korea wurden schon in der Joseon-Dynastie (1392 - 1910) aus diesem Holz Beistellmöbel, Medizinschränkchen, Schränke, Truhen, Tische und kunsthandwerkliche Gegenstände hergestellt.

Ziricote (Cordia dodecandra) wird auch als Canalete oder Sirikote bezeichnet und wird aus Mexiko und angrenzenden Ländern Südamerikas wie Guatemala und Belize exportiert. Der Baum bleibt relativ klein, selten werden Stammdurchmesser über 40-50 cm erreicht, daher ist das Holz in seiner Lieferbarkeit sehr eingeschränkt und teuer. Obwohl kein echtes Palisander, erinnert das Holz stark an Rio-Palisander und zeigt einige dessen typische Maserungen wie landschaftsähnlich geschichtete Strukturen und wie hereingemalt wirkende irreguläre Farbverläufe, die nicht wie bei anderen Hölzern den Jahresringen folgen.
Die Farbe des Kernholzes ist dunkelbraun, grau bis schwarz mit deutlich abgesetzten interessant wirkenden Farbleisten, das Holz zeichnet sich durch ein extrem attraktiv wirkendes, auffällig gemasertes Holzbild aus. Verwendung findet Ziricote wegen seiner exzellenten Klangeigenschaften für Gitarren, besonders für Messergriffe ist es zur Zeit ein sehr gefragtes Holz!

Der Zitronenbaum (Citrus × limon) ist ein immergrüner Baum aus der Gattung der Zitruspflanzen (Citrus sp.), die Züchtung der heute bekannten und noch angebauten Sorten von Zitronen entstammen wohl einer Kreuzung zwischen Bitterorange (Citrus × aurantium) und Zitronatzitrone (Citrus medica), die um das Jahr 1000 entstanden sein dürften. Im Deutschen Sprachraum war auch das Wort Limone eine weit verbreitete Bezeichnung für Zitrone, in Österreich teilweise heute noch gebräuchlich. Der Begriff Limonade bezeichnete ursprünglich in der französischen Sprache ein ausschließlich aus Zitronen gewonnenes Erfrischungsgetränk. Aufgrund gemeinsamer Grundlagen ähnelt das Holz von Zitronenbäumen auch stark dem von Orangenbäumen, es ist wie dieses sehr hell, fahlgelb bis fast weiß, sehr feinporig, fest und dicht. Die Rinde älterer Bäume ist dagegen anders als bei Orangenbäumen deutlich dicker, stärker zerfurcht und gröber.

Zürgelbaum: Der in Deutschland vereinzelt als Parkbaum wachsende südliche Zürgelbaum (Celtis australis) stammt aus dem Mittelmeergebiet, Nordafrika und Westasien und ist in Südeuropa entlang der Küste des Mittelmeeres bis Istrien und nach Tirol einheimisch. Er gehört nach neuesten Erkenntnissen zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und bildet ca. 20 Meter hoch werdende Bäume mit Stammdurchmessern von 30-50 cm.
Der Baum hat eine rauhe, stark gefurchte Rinde, seine asymmetrischen Blätter erinnern an Ulmenblätter und besitzen einen zackig gesägten Blattrand. Im Frühjahr trägt er kleine, unauffällig grüne Blüten und entwickelt im Herbst erbsengroße, orange bis rotbraune Steinfrüchte, die bei Reife im Winter dunkelbraun bis fast schwarz werden und gerne von Vögeln gefressen werden. In Südtirol nennt man diese Früchte Zürgeln. Das Holz ähnelt Eschen- oder Ulmenholz, ist aber viel härter und schwerer als dieses. Das zäh-elastische, feine und schwere, fahl-weiße bis leicht gräuliche, seidenglänzende Holz (historisch Triester Holz) wird unter anderem zur Herstellung von Blasinstrumenten sowie traditionell wegen seiner Zähigkeit und Elastizität für Peitschen, Angelruten und Ruder verwendet.