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Holzsorten
Holzmustersammlungen, Xylotheken
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige Links zu aufwendig gemachten Holzmustersammlungen zugängig machen:
Es gibt ein in den USA zwischen 1888- 1913 veröffentlichtes (und im Jahre 1928 postum erweiteres) Buch mit dem Titel: 'The American Woods' von Romney Beck Hough, das in seiner Ausführlichkeit und besonders schönen Ausstattung mit drei Holzansichten pro Sorte zu den Besten auf dem Gebiet der Holzmustersammlungen gehört! Hier eine Musterseite (Kalifornischer Nussbaum) aus diesem Werk:
Diese Sammlung war im Original aus drei jeweils eigens für diesen Zweck angefertigten Dünnholzschnitten jedes Holzes mit einem Querschnitts-, einem radialen und einem tangential angefertigten Holzmuster in ca. 12 x 5 cm Größe bestückt. Diese Holzschnitte waren in sehr aufwendiger Weise zwischen zwei schwarzen Papierblättern, eines davon wie ein Passepartout mit Goldschnittkante angeordnet, die dazugehörige Beschreibung lag den Büchern in Englisch, Deutsch und Französisch bei. Dieses heute unbezahlbare Werk besticht schon durch die zeittypisch üppige viktorianische Ausstattung, der Inhalt ist mindestens ebenso schön, wertvoll und vielseitig!
Diese auf 15 Bände angelegte Enzyklopädie der Amerikanischen Hölzer stellt eine besispiellose Arbeit dar, die auch heute noch bei der Bestimmung von Hölzern sehr wertvolle Hilfe leisten kann. Dankenswerterweise hat die North Carolina State University (NCSU) dieses Werk in sehr hoher Auflösung gescannt und in verschiedenen Auflösungen jedem Nutzer frei zugänglich gemacht.
Sie finden die Gesamtübersicht hier: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/
Nach populären Namen sortiert: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/common.html
Und nach wissenschaftlichen Namen sortiert: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/toc.html
Die drei Spalten 'Image' rechts auf diesen Seiten führen jeweils zu Bildern mit 75, 200 und 600 dpi Dichte. Bei der größten Auflösung können selbst auf dem Bildschirm wichtige Details in den Hirnholzschnitten erkannt werden!
Eine weitere seltene antike Holzmustersammlung aus den Jahren 1793-1795 fällt hier etwas aus dem Rahmen, da deren Bilder von Hand gemalt worden sind:
Jan Christiaan Sepp & Martinus Houttuyn: Houtkunde
Hier müssen wir der Unibibliothek Delft (Niederlande) danken, die sich die Arbeit machte, ein wirklich rares Buch der Öffentlichkeit online zugänglich zu machen. Der Reiz besteht in der oft abstrahierten und idealisierten Darstellung der Holzarten, meist fernab jeder heutigen wissenschahftlichen Taxonomie, aber ich hatte großes Vergnügen, heutige Holzarten in diesem über 220 Jahre alten Werk zu finden! Hier der vollständige Titel:
Sepp, Jan Christiaan & Martinus Houttuyn: Houtkunde, behelzende de afbeeldingen van meest alle bekende, in- en uitlandsche houten die tot den huis- en scheepsbouw, tot schrynwerk, werktuigen en gereedschappen, tot verwstoffen en in de geneeskunde, worden gebruikt: op zulk eene manier, als die door liefhebbers der natuurlyke historie, tot vermaak en nuttigheid, worden verzameld en bewaard; met aanwyzing van derzelver afkomst, hoedanigheden en gebruik: voorgesteld in de natuurlyke tekening en koleuren, volgens de Hollandsche, Hoogduitsche, Engelsche, Fransche en Latynsche benaamingen, en met uitvoerige bladwyzers verrykt.
Den etwas gestelzten und holprigen Duktus der Sprache des 18. Jahrhunderts habe ich der Übersetzung gelassen:
Sepp, Jan Christiaan & Martinus Houttuyn: Holzkunde, umfassend die Abbildungen fast aller bekannten in- und ausländischen Hölzer, die im Haus- und Schiffsbau, in der Schreinerei, bei Werkzeugen und Geräten, beim Weben und in der Heilkunde verwendet werden: auf die gleiche Weise, wie es von Liebhabern der Naturgeschichte zum Vergnügen und zur Nützlichkeit getan wird gesammelt und aufbewahrt; unter Benennung ihrer Herkunft, ihrer Qualitäten und ihres Gebrauchs: dargestellt in natürlichen Zeichnungen und Farben, mit niederländischen, hochdeutschen, englischen, französischn und lateinischen Namen, und mit ausführlichem Inhaltsverzeichnis versehen.
Und hier ein paar Seiten daraus als Vorgeschmack:
Hier die viersprachige Beschreibung der obigen Holzmuster:
Eine ebenfalls sehr aufwendig gemachte wissenschaftliche Sammlung des 'Tervuren Xylariums' befindet sich im Belgischen Königlichen Afrikamuseum in Tervuren nahe Brüssel. Dieses staatlich betriebene Xylarium basiert auf einer im 19. Jahrhundert begründeten Sammlung, sie wird auch jetzt noch beständig erweitert und bearbeitet und hat mit zur Zeit ca. 61.500 Exponaten zu ca. 14.000 Pflanzen und Hölzern aus aller Welt eine umfassende Bandbreite. Obwohl im Afrikamuseum beheimatet, ist diese Sammlung weltweit aufgestellt und umfasst z.B. Baumscheiben (Dendrochronologie), Dünnschnitte (Mikroskopie), Makro- und Mikrofotos. Drei Datenbanken zur Taxonomie, Mustern und Bildern der Hölzer machen eine Recherche komfortabel und treffsicher.
http://www.africamuseum.be
Die Stärke dieses Xylariums liegt nicht so sehr in der Üppigkeit der Darstellung wie bei den vorhergehenden, sondern in der naturwissenschaftlichen Vilefalt und Systematik. Wenn Sie sich zum Beispiel einmal das Blatt eines Grenadillbaums aus Ostafrika ansehen wollen, können Sie hier Ihre Neugier bequem von Bildschirm aus stillen!
Für jeden Holzliebhaber oder Holzsammler unbedingt einen Besuch wert ist das in direkter Nachbarschaft gelegene landschaftlich sehr schöne Arboretum im Park von Tervuren, wo auf 100 Hektar in 40 geographisch gegliederten Parzellen 460 wichtige Baumarten der nördlichen gemäßigten Zonen und der Anden wachsen.
Viel weiter weg ist diese obige Holzmustersammlung entfernt, in Japan hat das Forestry and Forest Products Research Institute (TWTw) ca. 10.000 Holzmuster von 800 einheimischen japanischen Arten von Bäumen zusammengetragen und in Form von Datenbanken, mikroskopischen und makroskopischen Holzfotos und Bildern von Pflanzenteilen zugänglich gemacht!
Viel Freude beim Stöbern oder Wandeln in diesen Werken!
Es gibt ein in den USA zwischen 1888- 1913 veröffentlichtes (und im Jahre 1928 postum erweiteres) Buch mit dem Titel: 'The American Woods' von Romney Beck Hough, das in seiner Ausführlichkeit und besonders schönen Ausstattung mit drei Holzansichten pro Sorte zu den Besten auf dem Gebiet der Holzmustersammlungen gehört! Hier eine Musterseite (Kalifornischer Nussbaum) aus diesem Werk:
Diese Sammlung war im Original aus drei jeweils eigens für diesen Zweck angefertigten Dünnholzschnitten jedes Holzes mit einem Querschnitts-, einem radialen und einem tangential angefertigten Holzmuster in ca. 12 x 5 cm Größe bestückt. Diese Holzschnitte waren in sehr aufwendiger Weise zwischen zwei schwarzen Papierblättern, eines davon wie ein Passepartout mit Goldschnittkante angeordnet, die dazugehörige Beschreibung lag den Büchern in Englisch, Deutsch und Französisch bei. Dieses heute unbezahlbare Werk besticht schon durch die zeittypisch üppige viktorianische Ausstattung, der Inhalt ist mindestens ebenso schön, wertvoll und vielseitig!
Diese auf 15 Bände angelegte Enzyklopädie der Amerikanischen Hölzer stellt eine besispiellose Arbeit dar, die auch heute noch bei der Bestimmung von Hölzern sehr wertvolle Hilfe leisten kann. Dankenswerterweise hat die North Carolina State University (NCSU) dieses Werk in sehr hoher Auflösung gescannt und in verschiedenen Auflösungen jedem Nutzer frei zugänglich gemacht.
Sie finden die Gesamtübersicht hier: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/
Nach populären Namen sortiert: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/common.html
Und nach wissenschaftlichen Namen sortiert: http://www.lib.ncsu.edu/specialcollections/forestry/hough/toc.html
Die drei Spalten 'Image' rechts auf diesen Seiten führen jeweils zu Bildern mit 75, 200 und 600 dpi Dichte. Bei der größten Auflösung können selbst auf dem Bildschirm wichtige Details in den Hirnholzschnitten erkannt werden!
Eine weitere seltene antike Holzmustersammlung aus den Jahren 1793-1795 fällt hier etwas aus dem Rahmen, da deren Bilder von Hand gemalt worden sind:
Jan Christiaan Sepp & Martinus Houttuyn: Houtkunde
Hier müssen wir der Unibibliothek Delft (Niederlande) danken, die sich die Arbeit machte, ein wirklich rares Buch der Öffentlichkeit online zugänglich zu machen. Der Reiz besteht in der oft abstrahierten und idealisierten Darstellung der Holzarten, meist fernab jeder heutigen wissenschahftlichen Taxonomie, aber ich hatte großes Vergnügen, heutige Holzarten in diesem über 220 Jahre alten Werk zu finden! Hier der vollständige Titel:
Sepp, Jan Christiaan & Martinus Houttuyn: Houtkunde, behelzende de afbeeldingen van meest alle bekende, in- en uitlandsche houten die tot den huis- en scheepsbouw, tot schrynwerk, werktuigen en gereedschappen, tot verwstoffen en in de geneeskunde, worden gebruikt: op zulk eene manier, als die door liefhebbers der natuurlyke historie, tot vermaak en nuttigheid, worden verzameld en bewaard; met aanwyzing van derzelver afkomst, hoedanigheden en gebruik: voorgesteld in de natuurlyke tekening en koleuren, volgens de Hollandsche, Hoogduitsche, Engelsche, Fransche en Latynsche benaamingen, en met uitvoerige bladwyzers verrykt.
Den etwas gestelzten und holprigen Duktus der Sprache des 18. Jahrhunderts habe ich der Übersetzung gelassen:
Sepp, Jan Christiaan & Martinus Houttuyn: Holzkunde, umfassend die Abbildungen fast aller bekannten in- und ausländischen Hölzer, die im Haus- und Schiffsbau, in der Schreinerei, bei Werkzeugen und Geräten, beim Weben und in der Heilkunde verwendet werden: auf die gleiche Weise, wie es von Liebhabern der Naturgeschichte zum Vergnügen und zur Nützlichkeit getan wird gesammelt und aufbewahrt; unter Benennung ihrer Herkunft, ihrer Qualitäten und ihres Gebrauchs: dargestellt in natürlichen Zeichnungen und Farben, mit niederländischen, hochdeutschen, englischen, französischn und lateinischen Namen, und mit ausführlichem Inhaltsverzeichnis versehen.
Und hier ein paar Seiten daraus als Vorgeschmack:
Hier die viersprachige Beschreibung der obigen Holzmuster:
Eine ebenfalls sehr aufwendig gemachte wissenschaftliche Sammlung des 'Tervuren Xylariums' befindet sich im Belgischen Königlichen Afrikamuseum in Tervuren nahe Brüssel. Dieses staatlich betriebene Xylarium basiert auf einer im 19. Jahrhundert begründeten Sammlung, sie wird auch jetzt noch beständig erweitert und bearbeitet und hat mit zur Zeit ca. 61.500 Exponaten zu ca. 14.000 Pflanzen und Hölzern aus aller Welt eine umfassende Bandbreite. Obwohl im Afrikamuseum beheimatet, ist diese Sammlung weltweit aufgestellt und umfasst z.B. Baumscheiben (Dendrochronologie), Dünnschnitte (Mikroskopie), Makro- und Mikrofotos. Drei Datenbanken zur Taxonomie, Mustern und Bildern der Hölzer machen eine Recherche komfortabel und treffsicher.
http://www.africamuseum.be
Die Stärke dieses Xylariums liegt nicht so sehr in der Üppigkeit der Darstellung wie bei den vorhergehenden, sondern in der naturwissenschaftlichen Vilefalt und Systematik. Wenn Sie sich zum Beispiel einmal das Blatt eines Grenadillbaums aus Ostafrika ansehen wollen, können Sie hier Ihre Neugier bequem von Bildschirm aus stillen!
Für jeden Holzliebhaber oder Holzsammler unbedingt einen Besuch wert ist das in direkter Nachbarschaft gelegene landschaftlich sehr schöne Arboretum im Park von Tervuren, wo auf 100 Hektar in 40 geographisch gegliederten Parzellen 460 wichtige Baumarten der nördlichen gemäßigten Zonen und der Anden wachsen.
Viel weiter weg ist diese obige Holzmustersammlung entfernt, in Japan hat das Forestry and Forest Products Research Institute (TWTw) ca. 10.000 Holzmuster von 800 einheimischen japanischen Arten von Bäumen zusammengetragen und in Form von Datenbanken, mikroskopischen und makroskopischen Holzfotos und Bildern von Pflanzenteilen zugänglich gemacht!
Viel Freude beim Stöbern oder Wandeln in diesen Werken!