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Perlmutt- Infos

Perlmutter, Edel-'Stein' aus dem Meer

Seit Jahrtausenden werden Menschen vom irisierenden Glanz und der natürlichen Schönheit des Perlmutts in seiner ungeheuren Vielfalt angezogen, genauso lange wurde dieses Naturmaterial von Menschen aller meeresnahen Kulturen gesucht, zu Schmuck und Werkzeugen verarbeitet und sogar als Zahlungsmittel eingesetzt.

Als Mutter der Perle aus dem mittelhochdeutschen Berlinmuoter abgeleitet, wurde die glänzende Innenschicht der verschiedenen Muscheln bezeichnet, welche bei Einschluss von Fremdkörpern diese mit einer Perlmuttschicht umhüllten und ihnen so Ihr Verletzungspotential nahmen: dies ist die Geburtstunde einer Perle. In der englischen Sprache heißt es heute noch: Mother of pearl.

Die auch auf der Außenseite geschliffenen und polierten Schalen der Perlaustern waren ein gängiges Zahlungsmittel in der polynesischen Inselwelt. Eine Europäern bekanntere Währung waren Perlmutt-Chips in europäischen Spielcasinos bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Perlmutter wird wegen seiner irisierenden optischen Wirkung seit Menschengedenken zur Schmuckherstellung verwendet. Beim Bau hochwertiger Musikinstrumente findet Perlmutt auch heute noch breite Anwendung, auch für Einlegearbeiten an Möbeln und Intarsienarbeiten werden dünne Platten aus Perlmutt verwendet. Und natürlich hat ein stilvolles Hemd auch heute noch Knöpfe aus echter Perlmutter!

Die folgende Übersicht soll Sie über die unterschiedlichen Arten und Sorten informieren und Ihnen ein wenig der riesigen Bandbreite dieser Meeresbewohner bewusst machen, die in menschlicher Kultur so verbreitet waren und immer noch sind.

Perlmutt  von Seeperlmuscheln:

Makassar-Perlmutt (Pinctada maxima),

auch White Lip genannt, ist das wohl bekannteste weiße Perlmutt aus den 20 bis zu 30 cm Durchmesser großen Muscheln der Silber- oder Goldlippen-Perlmuscheln. Die Farbe kann vom begehrten weiß über silberweiß, hellgelb bis hellgrün und goldfarben variieren. Diese Muscheln finden sich in den Gewässern nördlich und westlich von Australien.

Tahitiperlmutt (Pinctada margaritifera),

auch Black Lip genannt, stammt aus den Schalen der Schwarzlippen-Perlmuscheln der Südsee. Dieses Perlmutt hat eine rauchig dunkle, von silbriggrau über dunklere Grautöne bis zu fast schwarzen Schattierungen reichendes Farbenspiel. Die Muschel wächst in tiefen Gewässern  zu einer Größe von 10-20 cm Durchmesser heran.

Yellow Lip, auch Manila-Perlmutt genannt (Pinctada maxima),

stammt von der Goldlippenmuschel und wird in den Gewässern der Philippinen gefunden. Es handelt sich um die gleiche Art wie die weißes Perlmutt liefernde Muschel, die aber unter anderen Lebensbedingungen einen gelbes Farbpiel entwickelt

Abalone (Haliotis spp.),

stammt von einer großen Gruppe Meeresschnecken, die wegen ihrer Schalenform auch Seeohren genannt werden, die im eigentlichen Sinne aber keine Muscheln sind. Wie Schnecken haben sie nur eine einzelne Schale als schützendes Gehäuse und sind in fast allen Meeren der Welt zu finden: von Australien (Muttonfish), Nordamerika und Mexiko (Abalone) über Neuseeland (Paua) bis nach Japan (Awabi) reicht das Verbreitungsgebiet dieser schönsten aller Perlmuttlieferanten. Zahlreiche Farben von silbrig Weiß, Rosa, Rot, Grün und Blau bis zu Grau reichen die typischen lokalen und sortenbedingten Unterschiede. Zweifellos sind die grün und blau irisierenden Farben der Abalones die schönsten und begehrtesten. Eine ganz besonders geschätzte Schönheit ist der Mutterfleck bei Abalones, so wird der wild gemaserte Fleck -meist in der Mitte der Schale- genannt, an dem der Muskel der Schnecke mit der Schale verwachsen ist und von dem aus das Perlmutt abgesondert wird!